Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sehen dem kommenden Jahr für die Wissenschaft eher mit Sorge als Zuversicht entgegen. Dies geht aus einer Umfrage unter den Mitgliedern des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) hervor, die das Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn durchgeführt hat und deren Ergebnisse die Zeitschrift "Forschung & Lehre" in ihrer Januar-Ausgabe veröffentlicht hat. 47,2 Prozent blicken eher mit Zuversicht, 52,8 eher mit Sorge auf das neue Jahr. Eher optimistisch erwiesen sich vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Nordrhein-Westfalen (53,5 Prozent) und Thüringen (52,5 Prozent), eher pessimistisch ihre Kolleginnen und Kollegen aus Rheinland-Pfalz (63,1 Prozent) und Niedersachsen (62,8 Prozent).

Im Ergebnis unentschieden fällt der Rückblick auf das zurückliegende Jahr aus. Das zu Ende gehende Jahr 2020 bewerteten 50 Prozent als eher gut und 50 Prozent als eher schlecht für die Wissenschaft in Deutschland. Zu einer eher positiven Rückschau neigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bayern (54,3 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (53,4 Prozent), zu einer eher negativen ihre Kolleginnen und Kollegen in Bremen (63,9 Prozent) und Rheinland-Pfalz (59,1 Prozent).

Im Auftrag des DHV hatte das ZEM vom 9. bis 11. Dezember 2020 die mehr als 32.000 DHV-Mitglieder befragt. Von ihnen antworteten 4.010. Vorbild für die Erhebung ist die traditionelle Frage, mit der das Institut für Demoskopie Allensbach seit 1949 jeweils zum Jahreswechsel von der Bevölkerung wissen will, ob sie dem neuen Jahr mit Hoffnungen oder Befürchtungen entgegenblickt. Die Ergebnisse dieser Langzeitbetrachtung bilden ein Stimmungsbarometer der Bundesrepublik. Mit dem neuen Format "Puls" strebt der DHV an, etwas Vergleichbares für die Wissenschaft zu schaffen.

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Forschung & Lehre 1/2021 ist am 30. Dezember 2020 erschienen. Auszüge der jeweils neuesten Ausgabe können Sie unter http://www.forschung-und-lehre.de lesen.

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