In einer weiteren Stellungnahme berichtete der Nachrichtendienst, dass zum zweiten Mal innerhalb von zehn Monaten die Mitglieder des Exekutivkomitees der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten dafür gestimmt hätten, die ursprünglich für Ende Juni 2020 geplante alle fünf Jahre stattfindende Vollversammlung der Freikirche aufgrund der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie zu verschieben.
Mitglieder des Exekutivausschusses (EXCOM) aus der ganzen Welt hätten an der virtuellen Zoom-Sitzung am 12. Januar 2021 teilgenommen, wo sie Berichte der Weltkirchenleitung, der Gesundheitsbeauftragten, der Logistikkoordinatoren und des Rechtsberaters entgegennahmen. Die Leiter hätten die Möglichkeit erörtert, an dem geplanten Termin der Geschäftssitzung vom 20. bis 25. Mai 2021 in Indianapolis, Indiana, USA, festzuhalten. Dieser war zuvor von demselben Gremium genehmigt worden.
Das Fortbestehen der tödlichen weltweiten COVID-19-Pandemie und ihre anhaltenden Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, die Reisetätigkeit und die Verfügbarkeit von internationalen Visa hätten das internationale Gremium dazu bewogen, die Tagung auf den 6. bis 11. Juni 2022, ebenfalls in Indianapolis, zu verschieben. Der neue Plan, über den Kirchenleiter und Laien abgestimmt hätten, verschiebe den Termin für die alle fünf Jahre stattfindende Geschäftssitzung der Denomination nun um fast zwei Jahre gegenüber dem ursprünglich geplanten Termin. Dies erlaube die Verfassung der Adventisten.
Der Präsident der Kirchenleitung (GK), Ted N. C. Wilson, der den Vorsitz des EXCOM-Komitees innehatte, habe zu Beginn der zweistündigen Sitzung den Prozess der Datensammlung und der Diskussion skizziert, der die Empfehlungen den Exekutivmitgliedern vorlegte. „Ein Team von Mitarbeitern war sehr fleißig“, sagte Wilson. „Wir haben alles sorgfältig geprüft, vor allem mit denen vom Veranstaltungsmanagement und der Planung.“
Wilson fügte hinzu, dass die Empfehlungen aus einem Konsensansatz verschiedener Gruppen stammen, einschließlich der Verantwortlichen der transkontinentalen Kirchenleitungen (Divisionen), der Gesundheitsexperten, des adventistischen Risikomanagements, der Rechtsabteilung und anderer Führungskräfte der Freikirche. Diese Empfehlung käme nicht von den drei Vorständen der Weltkirchenleitung sondern sei aus einer Fülle von Informationen und Beratern hervorgegangen.
Aktuelle Herausforderungen
Peter Landless, Direktor der Gesundheitsabteilung der weltweiten Kirchenleitung, berichtete über die aktuellen COVID-19-Statistiken und die Bedenken, die mit einer so großen Versammlung verbunden sind.. Angesichts der steigenden Infektionszahlen und einer neuen, noch infektiöseren und aggressiveren Mutation, sagte Landless, musste die Abteilung für Gesundheitsdienste empfehlen, die Vollversammlung zu verschieben.
„Wir haben uns mit internationalen Experten beraten und die Bedürfnisse und Bedenken berücksichtigt. Die Gesundheitsabteilung ist der Meinung, dass es in Anbetracht dieser schwierigen Zeit klug und praktisch ist, die GK-Sitzung auf 2022 zu verschieben“, sagte Landless. „Schweren Herzens haben wir diese Empfehlung ausgesprochen. Es ist jedoch eine Empfehlung, die alternativlos scheint.“
Sheri Clemmer, die Verantwortliche für die Planung der Versammlung, skizzierte einige der aktuellen Herausforderungen für das großes Treffen von Delegierten aus der ganzen Welt. Sie erwähnte die Schwierigkeiten bei der Erteilung von Besuchervisa und Quarantäneanforderungen, insbesondere für diejenigen, die öffentliche Verkehrsmittel und Verkehrsknotenpunkte benutzten. Sie erläuterte auch die Standard-COVID-Protokolle für Massenversammlungen in Indianapolis.
G.T. Ng, Exekutivsekretär der Weltkirchenleitung, berichtete über die von den einzelnen Divisionen zusammengetragenen Daten zur Wahrscheinlichkeit, dass die Delegierten an der GK-Sitzung im Mai 2021 teilnehmen könnten. Zu den größten Herausforderungen gehörten Reiseverbote, Quarantänebeschränkungen und Probleme bei der Beschaffung von Visa für die Vereinigten Staaten. Die Verfassung der Generalkonferenz lasse derzeit keine elektronische Teilnahme an einer Generalkonferenzsitzung zu.
Tim Northrop, Präsident der adventistischen Versicherung „Adventist Risk Management“ skizzierte verschiedene Haftungsrisiken, die entstehen könnten, wenn der Exekutivausschuss dafür stimme, die Sitzung 2021 nicht zu verschieben.
„Wir haben eine wichtige Sitzung für unsere Kirche. Wir haben von potenziellen Risiken gehört“, sagte Northrop. „Wir haben auch verstanden, dass unsere Verfassung erlaubt, diese Risiken abzuwägen und eine Verschiebung der Sitzung auf einen späteren Zeitpunkt in Betracht zu ziehen“. Der sogenannte Business-Continuity-Plan erlaube es, flexibler zu sein, um den Dienst an der Kirche fortzusetzen.
Nach den Präsentationen und der Diskussion wurde die Empfehlung, den Termin der Generalkonferenz auf Juni 2022 zu verlegen, per elektronischer Abstimmung zur Abstimmung gestellt. Der Antrag wurde mit 185 Ja- und 9 Nein-Stimmen angenommen.
Die Meldung im Original bei Adventist News Network:
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