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  • Digitale Bildung ist heute wichtiger denn je. Menschen, die nicht schon mit digitalen Medien aufgewachsen sind, tun sich oft schwer, das Internet mit all seinen Möglichkeiten zu nutzen.
  • Die Verbraucherzentrale stellt gemeinsam mit Kooperationspartnern ein neues Bildungsangebot für die Generation 50 plus vor.
  • Die Lernhilfe „Smart Surfer – Fit im digitalen Alltag“ besteht aus neun Modulen und ist auf der Internetseite der Verbraucherzentrale kostenfrei erhältlich unter verbraucherzentrale-rlp.de/smart-surfer

Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig digitale Kompetenzen für alle Menschen sind. Wer im Internet fit ist, kann auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen an gesellschaftlichen Aktivitäten teilhaben. Die Generation 50 plus hat hier einen größeren Nachholbedarf. Für diese Menschen stellt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz jetzt das modular aufgebaute Bildungsangebot „Smart Surfer – Fit im digitalen Alltag“ vor.

„Mit diesem umfangreichen Nachschlagewerk schließen wir eine Lücke im Bildungsangebot. Die neue Lernhilfe trägt dazu bei, die Kluft zwischen Jung und Alt zu verringern und ermöglicht Menschen, den Anschluss nicht zu verlieren“, so Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „In neun Modulen informieren ausgewiesene Experten verständlich und anschaulich über die Funktionsweise des Internets und die Möglichkeiten, dort Information und Unterhaltungsangebote zu finden und sicher zu kommunizieren. Auch das Thema Ethik sparen wir nicht aus.“

„Alle Module der Lehr- und Lernmaterialien des „Smart Surfers“ können jetzt von überall digital abgerufen werden. Die Inhalte sind jeweils auf die verschiedenen Zielgruppen 50 und 65 plus abgestimmt. Während in der Generation 65 plus teilweise erst wenig Erfahrungen mit digitalen Medien vorhanden sind, geht es in der Generation 50 plus häufig darum sich in bestimmten Bereichen sicherer zu bewegen. Wer möchte, kann die Unterlagen im Sinne der Nachhaltigkeit komplett digital nutzen – aber auch das Ausdrucken ist jederzeit möglich“, so Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel. „Da der Komplettkurs nicht mehr chronologisch aufgebaut ist, kann jedes Modul künftig unabhängig von den anderen Modulen flexibel eingesetzt werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können beispielsweise mit Modul 6 ohne Verständnisschwierigkeiten starten, wenn sie Modul 1 bis 5 noch nicht bearbeitet haben. Dies entspricht genau den Wünschen und Ansprüchen der Nutzenden. Durch eine gezielte inhaltliche Erweiterung der Module bietet der „Smart Surfer“ so mehr Menschen noch mehr Inhalte, Hilfe und Unterstützung für den digitalen Alltag.“

Inhalte der Bildungsangebote

Die neue Lernhilfe bietet grundlegende Informationen zu Themen wie Videotelefonie und Messenger Dienste. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Umgang mit mobilen Endgeräten wie Smartphones. Außerdem gibt es jede Menge Informationen rund um Unterhaltungsangebote im Netz wie Internet-Fernsehen oder Musik- Streaming. Weitere Themen sind Einkaufen im Netz und der Schutz vor Risiken etwa durch sichere Passwörter, Verschlüsselung und Back-ups. Auch neue Themenfelder wie Onleihe, digitaler Stress, Fake News, Internet-Blogs und der Einfluss von Influencerinnen und Influencern werden ebenfalls angesprochen.

„Mit Unterstützung vieler Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner konnten wir das Projekt ganzheitlich bearbeiten“, so Projektkoordinatorin Laura Günther. „Neben Aspekten von Verbraucher- und Datenschutz erörtern die Bildungseinheiten auch ethische Fragen, wie beispielsweise die Verbreitung von Hate Speech oder digitalen Hassbotschaften. Dadurch ist das neue Bildungsangebot nach wie vor bundesweit einzigartig.“

Lebenslanges Lernen wird vor allem für Menschen in den letzten Berufsjahren und im Ruhestand immer wichtiger. Wer das Internet sicher nutzen und mit E-Mails, Messenger-Diensten oder Videotelefonie umgehen kann, bleibt im digitalen Leben nicht außen vor. Das Bildungsangebot bietet passgenaue Informationen zu diesen und vielen weiteren digitalen Themen. Die einzelnen Module sind interaktiv aufgebaut und verfügen über eine Vielzahl weiterer Inhalte wie Erklärvideos.

Alle Module stehen ab sofort als PDF-Datei unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/smart-surfer zum kostenlosen Download zur Verfügung. Sie lassen sich an beliebiger Stelle auf verschiedenen Endgeräten nutzen und sind barrierefrei.

Zum Hintergrund: Projekt, Kooperationspartner und Geldgeber

Das Projekt „Smart Surfer – Fit im digitalen Alltag“ wird koordiniert von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner sind die Medienanstalt Rheinland-Pfalz, die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest, der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der Katholischen Hochschule Mainz. Sie alle steuerten ihr Fachwissen bei.

Finanziert wird das Projekt von den Verbraucherschutzministerien der Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. Die Gesamtförderung beträgt 82.941 Euro. Das rheinland-pfälzische Verbraucherschutzministerium beteiligt sich mit 32.941 Euro, die Verbraucherschutzministerien der weiteren Bundesländer und die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg mit jeweils 10.000 Euro.

Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (MSAGD) fördert den Druck der Materialien mit 10.000 Euro. 

Historie

Für die Generation 65 plus hatten Verbraucherzentrale und Landesmedienanstalt bereits 2011 als bundesweiter Vorreiter das erfolgreiche Projekt „Silver Surfer – Sicher online im Alter“ auf den Weg gebracht.

In den letzten 10 Jahren war es ein äußerst beliebtes Nachschlagewerk für die digitale Bildung der Generation 65 plus und auch Bestandteil zahlreicher Volkshochschulkurse und Fortbildungsangebote von Digitalbotschaftern in Rheinland-Pfalz. In den letzten Jahren kam zunehmend der Wunsch auf, die Bildungsangebote auch in anderen Bundesländern nutzen zu können und auch Bildungsangebote für die Generation 50 plus zur Verfügung zu stellen. Grund genug, die Lernhilfe grundlegend zu überarbeiten und um aktuelle Inhalte zu ergänzen. Jetzt kann das Netzwerk der Multiplikatoren weiter ausgebaut werden.

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