Am 16. Dezember wurde ein 65-jähriger Radfahrer von einem rechtsabbiegenden Lkw-Fahrer angefahren: An diesem Montag starb er im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Changing Cities spricht den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Somit wurden im vergangenen Jahr in Berlin neun Radfahrende von Lkw-Fahrer*innen getötet. Von der Polizei nicht mitgezählt kommt ein weiterer Radfahrer hinzu, der an einer Ampel wartend von einem Lkw-Fahrer überrollt und getötet wurde. 

18 Radfahrende wurden 2020 auf den Berliner Straßen getötet, die Hälfte davon von Lkw-Fahrer*innen. Bereits im September 2020 forderte Changing Cities: 

Konsequentes Ermitteln nach Unfällen mit Schwerverletzten oder Getöteten durch die Staatsanwaltschaft: sofortige Überprüfung von Fahrer*innen auf Fahrtauglichkeit am Unfallort (Gesundheitszustand, berauschende Substanzen, Medikamenteneinfluss, Sehhilfen), sofortige Überprüfung von Fahrzeug und Kommunikationsgeräten (Handy-/Navibedienung). Bei beruflich tätigen Kraftfahrer*innen ebenfalls komplette Überprüfung des Betriebs: Dienstpläne, Sicherheitsmanagement, Fahrtenschreiber, Wartungsintervalle, Dokumentationspflichten, Buchhaltung, Sorgfaltspflichten der Arbeitgeber*innen usw., gegebenenfalls zeitweise Stilllegung des Betriebs, wie es bei sicherheitsrelevanten Betriebsunfällen durchaus üblich ist.

„In keinem der neun Fälle wurden diese Ermittlungen konsequent umgesetzt. Sehenden Auges ließ der Senat zu, dass 2020 dreimal so viele Radfahrende auf den Berliner Straßen getötet wurden wie 2019. Da helfen keine Sonntagsreden und keine Beileidsbekundungen – eine Verkehrswende mit Toten ist keine Verkehrswende“, so Inge Lechner von Changing Cities.

Aufgrund der momentanen Pandemiesituation veranstaltet Changing Cities ausnahmsweise keine Mahnwache. 

Der ADFC Berlin organisiert am Freitag, 8. Januar, eine #VisionZero-Demo mit Start um 16.30 Uhr an der ADFC-Geschäftsstelle Velokiez in der Möckernstraße 47, 10963 Berlin. Von dort geht es mit Fahrrädern bis zur Unfallstelle in der Goltzstraße Ecke Kirchhainer Damm in 12309 Berlin-Lichterfelde. Hier stellt der Verein ein weißes Geisterrad auf. Anschließend fährt der Fahrradkorso zum BMVI.

Über den Changing Cities e.V.

Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Changing Cities e.V.
Oberlandstr. 26-35
12099 Berlin
Telefon: +49 (30) 25781125
http://changing-cities.org

Ansprechpartner:
Ragnhild Sørensen
Telefon: +49 (171) 53577-34
E-Mail: ragnhild.soerensen@changing-cities.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel