Die Kurzarbeit in Deutschland ist im Dezember geringfügig gesunken. Nach ifo-Schätzungen waren zum Jahresende 1,95 Millionen Menschen davon betroffen, im Vormonat waren es 1,98 Millionen. „Hinter der Fassade der Stabilität verbergen sich jedoch größere Verschiebungen: In der Industrie ist die Kurzarbeit über alle Branchen gesunken. Gestiegen ist sie jedoch im Einzelhandel und im Gastgewerbe, die besonders vom aktuellen Lockdown betroffen sind“, sagt ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.

Im Einzelhandel nahm die Kurzarbeit sprunghaft zu auf 150.000 Menschen, nach 97.000 im November. Das sind 6,1 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, nach 3,9 Prozent. Im Gastgewerbe sind sogar 414.000 Beschäftigte in Kurzarbeit, nach 374.000 im November. Das entspricht 39,0 Prozent nach 35,3 Prozent. Im Großhandel nahm die Zahl der  Kurzarbeiter ab: von 101.000 auf 84.000 Beschäftigte; das sind 6,0 Prozent nach 7,2 Prozent der Mitarbeiter. Bei den Autohändlern und Werkstätten sank sie von 26.000 auf 22.000 Mitarbeiter, das sind 3,2 nach 3,6 Prozent.

In den Branchen, die vom Lockdown ab Mitte Dezember besonders betroffen sind, könnte die Schätzung allerdings unterzeichnet sein. Denn zum Beispiel im Einzel- und Autohandel hatten bereits vor Ankündigung der Maßnahmen 85 Prozent aller Umfrageteilnehmer ihren Umfang an Kurzarbeit gemeldet.

In der Industrie sank die Zahl der Kurzarbeiter auf 583.000, von 680.000 im November. Das sind 8,4 Prozent der Beschäftigten, nach 9,8 Prozent. Besonders viele Beschäftigte im Maschinenbau sind noch in Kurzarbeit, aber auch hier ging die Zahl zurück von 185.000 auf 161.000 Beschäftigte. Das sind 15,1 Prozent nach 17,3 Prozent.

Die Ergebnisse beruhen auf Meldungen von rund 7000 Unternehmen, die im Dezember bei der monatlichen ifo Konjunkturumfrage nach dem aktuellen Einsatz von Kurzarbeit befragt wurden.

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