Am heimischen Heizölmarkt bleibt die Lage wie erwartet vorerst ruhig. Erfahrungsgemäß nimmt das Geschäft erst nach dem heutigen Dreikönigstag wieder Fahrt auf, jedoch gehen wir aktuell davon aus, dass frühestens ab Anfang nächster Woche eine deutliche Belebung am Markt zu spüren sein wird. Die vergleichsweise ruhige Lage ist auch an den aktuell übersichtlichen Preisbewegungen zu erkennen, die anhand einer Preissteigerung von 0,2 Cent/Liter auch heute Morgen fortgesetzt wird. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit zum Start in die Wochenmitte zunächst 59,70 €uro/100 Liter.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich im frühen Handel erneut ein differenziertes Bild. In sieben Bundesländern waren heute Morgen Preisrückgänge zu verzeichnen und in den anderen neun Bundesländern legte der Heizölpreis leicht zu bzw. blieb unverändert. Mit 0,5 bis 0,7 Cent/Liter konnten die deutlichsten Preisnachlässe in Brandenburg, Bayern, Sachsen und Thüringen festgestellt werden. Kräftige Preiserhöhungen zwischen 0,5 und 1,0 Cent/Liter waren zum Start in die Wochenmitte hingegen in Hessen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und auch im nördlichsten Bundesland der Republik in Schleswig-Holstein zu verzeichnen.
Heizölpreise – Prognose und Empfehlung
Obwohl die Vorgaben der internationalen Finanzmärkte bereits gestern Morgen für deutlich sinkende Heizölpreise gesprochen haben, sind die Preise im frühen Handel zunächst gestiegen. Eine Reaktion des heimischen Heizölmarktes auf die Vorgaben folgte erst verzögert im Laufe des Handelstages. Die erwarteten Preisrückgänge wurden gestern nicht vollumfänglich erreicht, da es am Nachmittag zu einem „Kurswechseln“ am Ölmarkt kam, der die Preise abrupt hat steigen lassen. Trotz der starken Preisschwankungen am Ölmarkt, bleiben die Heizölpreise-Bewegungen im Vergleich übersichtlich.
Nachdem sich die Mitgliedsstaaten des Ölverbundes Opec+ zu Wochenbeginn überraschend nicht auf eine einheitliche Förderpolitik für die kommenden Monate einigen konnten, reagierte der Ölmarkt nervös und die Notierungen gaben bereits im frühen Handel deutlich nach. Gestern Nachmittag folgte dann doch die Einigung auf ein weitgehend stabiles Förderniveau für die Monate Februar und März. Die verspätete Einigung führte zu einer Gegenbewegung, die die Rohölpreise bis heute Morgen um mehr als fünf Prozent hat steigen lassen. Die jüngsten Preissteigerungen führen heute Morgen dazu, dass der Preis der US-Sorte WTI erstmals seit Februar über die für viele Marktteilnehmer wichtige 50-Dollar-Marke gestiegen ist.
Statistische gesehen gehören die ersten beiden Januar-Wochen zu den Tagen des Jahres mit den geringsten Bestelleingängen, sodass die aktuell unterdurchschnittliche Nachfrage am Markt von vielen Händlern bereits erwartet wurde. Neben der hohen Bevorratungs-Quote aus dem Vorjahr führte auch die Einführung der CO2-Bepreisung in Kombination mit der MwSt.-Erhöhung zur aktuell niedrigen Nachfrage. Auch wenn die jüngste Preisentwicklung die Anzahl von Heizölbestellungen vorerst nicht in die Höhe „schnellen“ lassen wird, gehen wir aktuell von einem Nachfrage-Anstieg in der zweiten Januar-Hälfte aus.
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