Planen, organisieren, umsetzen – schon als Schülerin hatte Celikkaya eine klare Vorstellung davon, was sie einmal beruflich machen möchte und wo ihre Stärken liegen. „Betriebswirtschaftslehre war mein Lieblingsfach, somit stand für mich fest, dass ich in einem kaufmännischen Beruf arbeiten möchte “, sagt die Absolventin des Berufskollegs, das sie mit der Fachhochschulreife abschloss. Sie entschied sich für eine duale Ausbildung.
Mit ihrer Bewerbung weckte sie das Interesse ihres heutigen Ausbildungsbetriebs. Nach drei Tagen Probearbeit hatte die junge Frau ihren Ausbildungsvertrag. „Mit ihrer offenen, spontanen Art und ihrer Lernbereitschaft hat uns Dilara von Beginn an überzeugt“, sagt Ausbilderin Karin Schwenk. Und zwar so sehr, dass im Unternehmen kurzerhand zum bestehenden ein weiterer Ausbildungsplatz im kaufmännischen Bereich eingerichtet worden ist.
An ihrer Ausbildung schätzt Celikkaya die Abwechslung und die immer neuen Herausforderungen, die damit verbunden sind. „Mir gefällt es, mit der Personalabteilung, der Planung oder der Buchhaltung ganz verschiedene Abteilungen und Arbeitsplätze kennen zu lernen.“ Zusätzliche Motivation gibt ihr, dass ihr Vertrauen entgegengebracht wird und sie im Unternehmen schon früh selbständig arbeiten und damit Verantwortung übernehmen durfte. Dazu zählen beispielsweise die Bearbeitung von Warenrechnungen oder die Pflege der Geburtstagsliste, damit alle Mitarbeiter pünktlich eine Glückwunschkarte erhalten. „Sie ist einfach nicht der Typ, der auf Anweisungen wartet, sondern traut sich etwas zu“, so Schwenk.
Im vergangenen Jahr hat sich die Auszubildende aufgrund der Corona-Pandemie in ein neues Aufgabengebiet, das Infektionsschutzgesetz, eingearbeitet. Dies gewährt Mitarbeitern, die aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen einen Verdienstausfall verkraften müssen, eine finanzielle Entschädigung. „Dilara hat sich schnell und engagiert in diese Regelungen eingearbeitet. Dass sie auch in hektischen Zeiten die Übersicht behält, wussten wir bereits. Wir sind froh, sie in unserem Team zu haben“, lobt Schwenk.
Der 1968 gegründete Gebäudereiniger-Betrieb wird seit 2003 von Thomas Ott und seiner Schwester Tanja Gebhard in zweiter Generation geführt. Mit 470 Mitarbeitern gehört das Familienunternehmen zu den großen Dienstleistungsunternehmen im Nordschwarzwald. Um den gestiegenen Anforderungen bei der Reinigung von Produktionsstätten, Verwaltungsgebäuden und Schulen gerecht zu werden, wurden 2015 ein Qualitäts- und ein Umweltmanagementsystem eingeführt. Beim Umgang mit Ressourcen und Vermeidung von Umweltbelastungen sieht sich das Unternehmen in einer Vorreiterrolle. So wird bei jährlichen Grundreinigungen von Schulen mittlerweile gänzlich auf Chemie verzichtet. Großen Wert legt der Betrieb auf die Qualifikation der Mitarbeiter und damit die Ausbildung. Aktuell sind drei Ausbildungsplätze besetzt.
Mit der Auszeichnung zum „Lehrling des Monats“ soll der Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorgehoben werden. Sie dient als Ansporn für andere, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen.
Besonders gewürdigt werden kann darüber hinaus beispielsweise auch ein über die Ausbildung hinausgehendes ehrenamtliches Engagement. Kurzum: Gesucht werden junge Persönlichkeiten, die in besonderer Weise geeignet sind, Vorbild für andere Lehrlinge und „Werbeträger“ für eine handwerkliche Ausbildung zu sein.
Im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen werden von den 13.500 Handwerksbetrieben zurzeit rund 5.000 Lehrlinge ausgebildet
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