„Gerade politische Inhalte, die von Populismus und Lügen durchsetzt sind, haben das Netz zuletzt in Verruf gebracht“, so Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach und das gelte nicht nur mit Blick in Richtung Amerika. „Dabei finden sich zuverlässig auch aufklärerische Inhalte, die wertvolle und kritische Beiträge, Fakten und vertrauenswürdige Quellen für unsere – zunehmend digitale – Demokratie liefern“, so Gerlach weiter. Beim jetzt gestarteten Grimme Online Award gehe es aber nicht nur um Auseinandersetzungen mit den großen aktuellen gesellschaftlichen Fragen, stellt die Grimme-Direktorin klar, auch Unterhaltendes könne publizistische Mehrwerte entfalten, ebenso die „kleine, feine Form“ und Angebote von Einzelkämpfer*innen oder spezifische Inhalte für Kinder und Jugendliche. Und vielleicht habe die pandemiebedingte Digitalisierung ja auch neue, kreative Formate entstehen lassen und damit zumindest etwas Gutes erreicht – ein krisenbedingter Kreativitätsschub? Das wäre die Hoffnung, weshalb sich Gerlach jetzt erst mal auf „möglichst viele, möglichst kreative und unterschiedliche Einreichungen“ freut.

Einreichungsschluss ist am 1. März, bis dahin können wieder Websites, Apps, Podcasts, Social-Media-Angebote oder besondere Leistungen mit publizistischem Charakter zum Grimme Online Award eingereicht werden. Ein Online-Formular steht hierfür unter www.grimme-online-award.de bereit – für Vorschläge von Anbieter*innen und Internetnutzer*innen. Die Mühe lohnt vor allem für Letztere: Unter allen Nutzer*innen, die einen gültigen Vorschlag für den Grimme Online Award einreichen, werden als zusätzlicher Anreiz zwei Samsung-Tablets verlost.

Sicher wird die Corona-Pandemie inhaltlich ein wichtiges Thema bei den diesjährigen Einreichungen sein, die das vergangene Jahr geprägt hat und auch 2021 noch prägen wird. Oder vielleicht Angebote wie die Squirrel News App? Sie sammelt lösungsorientierte Beiträge aus den internationalen Medien und bündelt sie für ihre Leser*innen – eine andere Form des Journalismus. Und die Klimafrage? Wird sicher auch ihren „Niederschlag“ finden! Und „auf die Ohren“ wird es auch geben, denn im Netz gibt es immer mehr zu hören. Gerade im Podcastbereich scheint es den krisenbedingten Kreativitätsschub bereits gegeben zu haben, stellt sich die Frage: Wo noch?

Das wird die siebenköpfige Nominierungskommission herausfinden, die mit Eingang der ersten Angebote ihre Sichtung beginnt und am Ende die besten Beiträge in den vier Wettbewerbskategorien Information, Wissen und Bildung, Kultur und Unterhaltung sowie Spezial nominiert. Diese werden wieder online bekanntgegeben und zwar Ende April – noch steht der genaue Termin nicht fest. Aus den Nominierten bestimmt die Jury dann bis zu acht Preisträger, die am 17. Juni im Harbour Club davon erfahren – die Preisverleihung findet wieder in Köln statt, vermutlich noch ohne oder nur mit wenig Publikum.

Auch im 21. Jahr wird der Wettbewerb und die Preisverleihung zum Grimme Online Award von verschiedenen Partner*innen unterstützt: Für die finanzielle Basis des Preises sorgt das Land Nordrhein-Westfalen. Weitere Unterstützung kommt von fernsehzimmer, die normalerweise Industriefilme produzieren, für den Grimme Online Award in diesem Jahr aber erneut Einspieler für die Preisverleihung beisteuern.

Mehr Informationen über den Grimme Online Award allgemein, aber auch die Zusammensetzung der Nominierungskommission und Jury, die Bewertungskriterien und das Auswahlverfahren gibt es im Internet unter:

www.grimme-online-award.de
blog.grimme-online-award.de (Blog „quergewebt“)
www.facebook.com/grimme.online.award
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Hashtag in diesem Jahr: #GOA21

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