Die Braunbärin Jambolina lebt seit einem Monat im Arosa Bärenland. Nun zeigt sich, dass die ehemalige Zirkusbärin langsam zu ihren natürlichen Instinkten zurückfindet. Nach anfänglich ausgeprägten Verhaltensstörungen kam sie plötzlich zur Ruhe und wird womöglich bald ihre Winterruhe antreten.

Jambolina findet im Arosa Bärenland zur Ruhe
Jambolina durfte am 11. Dezember 2020 nach einer langen Reise nach Arosa ein neues Lebenskapitel starten. Nach dem Verlassen der Transportkiste betrat sie eine ihr völlig unvertraute Innenanlage des Arosa Bärenlandes und erkundete über mehrere Stunden vorsichtig die ganze Anlage. Anschliessend zeigte sie erste Verhaltensstörungen bei denen sie sich auffällig im Kreis bewegte. Diese Verhaltensstörung ist gemäss Dr. Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland,  auf die jahrelange Käfighaltung ihrer Vergangenheit zurückzuführen. Die Käfighaltung habe bei Jambolina schwere psychische Spuren hinterlassen. Zwischendurch zeigte Jambolina aber auch normales Verhalten und erkundete die von der Tierpflege täglich neu angebotenen Verhaltensanreicherungen, spielte im Schnee oder scharrte Langstroh zu einem Liegenest zusammen. Hunger hatte sie wenig und sie suchte nur selten nach Futter. Dies war ein erster Hinweis, dass Jambolina physiologisch bereits auf die Winterruhe eingestellt war. Der zweite Hinweise folgte am 27. Dezember 2020, als Jamoblina erstmals eine Höhle im Stall betrat, diese mit Langstroh auspolsterte und seither darin ruht. Seit dem 29. Dezember zeigt Jamoblina keine Verhaltensstörungen mehr. «Wir können davon ausgehen, dass Jambolina demnächst ihre erste Winterruhe in ihrem Leben antreten wird», meint Dr. Hans Schmid. Er zeigt sich sehr zufrieden und auch etwas erstaunt über den Verhaltenswechsel von Jambolina. «Wie sich Jambolinas Entscheidungen auf ihre Verhaltensentwicklung auswirkten ist beeindruckend, der Start zu einem natürlichen Verhalten ist definitiv gelungen.»

Artgemässe Voraussetzungen im Arosa Bärenland
Das Arosa Bärenland schafft artgemässe Voraussetzungen, damit die einst misshandelten Bären ihre angeborenen Bedürfnisse entdecken und ausleben sowie endlich natürliches Verhalten lernen können. Dass die 12-jährige Jambolina nun bald ihre erste Winterruhe antreten wird ist ein grosser Erfolg und zeigt, dass die Bären in Arosa ihrem natürlichen Instinkt folgen können. Auch die zwei anderen Bewohner des Arosa Bärenlandes, haben diesen Winter für erstaunte Gesichter gesorgt. Amelia und Meimo haben sich beide draussen eine eigene Höhle gebaut und verbringen ihre Winterruhe auf natürlichste Weise im Schnee von Arosa.

Wie geht es weiter im Arosa Bärenland?
Im Arosa Bärenland ist man gespannt, wann Jambolina ihre erste Winterruhe definitiv antritt. Zur Mitverfolgung für alle Bärenfans gibt es auf der Webseite www.arosabaerenland.ch eine Webcam, die Jambolina in ihrer Höhle zeigt. Ein weiteres Highlight wird dann Jambolinas erster Frühling im Arosa Bärenland und die Vergessellschaftung mit ihren Mitbewohnern Amelia und Meimo. Es bleibt also spannend in Arosa.

Covid-19: Aktuelle Situation im Arosa Bärenland
Zurzeit ist das Arosa Bärenland aufgrund der vom Bund verordneten Massnahmen geschlossen. Sobald es die Regelungen zulassen, öffnen wir unsere Türen jeweils am Donnerstag für Sie. In der Besucherausstellung und auf der Aussichtplattform werden auch im Winter mit interaktiven Elementen spannende Fakten und Geschichten der geretteten Bären vermittelt. Die aktuelle Situation vor Ort wird laufend neu beurteilt, Informationen finden Sie unter www.arosabaerenland.ch.  

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