Mittwochabend kam es zu einem erneuten Nachbeben in der kroatischen Stadt Petrinja, südöstlich der Hauptstadt Zagreb. Bereits Ende Dezember 2020 wurde die Region von einem Erdbeben und mehreren stärkeren Nachbeben erschüttert. Sieben Menschen kamen dabei ums Leben, zahlreiche wurden verletzt. Tausende Familien, hilfsbedürftige und ältere Menschen verloren ihr Zuhause, viele von ihnen sind nun gezwungen, in Schulen, Kasernen, Garagen, Holzschuppen und Zelten Schutz zu suchen. Malteser International stellt als Soforthilfe für die Betroffenen 20.000 Euro zur Verfügung.

„In Petrinja wird voraussichtlich noch bis mindestens März Winter herrschen. Deshalb ist es dringend notwendig, dass die Menschen sofortige Hilfe erhalten“, so Graf von Mirbach-Harff, Generalsekretär von Malteser International.

Malteser International unterstützt die Menschen in der betroffenen Region, gemeinsam mit den deutschen und österreichischen Assoziationen des Malteserordens, der Caritas in Kroatien und lokalen Partnern durch die Bereitstellung von Unterkünften für die von der Katastrophe betroffenen Menschen. „Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern winterfeste Unterkünfte, insbesondere Holzhäuser und Wohncontainer, zur Verfügung stellen, die innerhalb kürzester Zeit aufgebaut werden können“, so Mirbach-Harff.

Neben den eisigen Temperaturen kommt erschwerend für die Hilfe die anhaltende Coronavirus-Pandemie hinzu. Mehr als 216.000 Menschen haben sich in Kroatien bislang mit COVID-19 infiziert, mehr als 4.000 sind an den Folgen des Virus verstorben. Die Beben verursachten weitreichende Schäden an der Infrastruktur, darunter auch an den Gesundheitseinrichtungen der Region. Zwei Krankenhäuser mussten evakuiert werden, obwohl sie wegen der Pandemie voll ausgelastet waren. Die Katastrophen belasten nun das ohnehin schon überlastete Gesundheitssystem zusätzlich.

„Trotz dieser Herausforderungen werden wir die Menschen in der Stadt Petrinja gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort in dieser schwierigen Zeit unterstützen und sicherstellen, dass die COVID-19-Schutzmaßnahmen während des Einsatzes eingehalten werden,“ sagt Mirbach-Harff.

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