Die IHK Saarland bewertet die Beschlüsse des gestrigen (19.1.21) Corona-Gipfels von Bundeskanzlerin und Regierungschefs der Länder als maßvoll und zielgerichtet. „Aufgrund der Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie der Ungewissheit hinsichtlich der Virusmutationen war eine erneute Verlängerung des Lockdowns leider unausweichlich. Neben der Eindämmung des Coronavirus muss es nun vordringliches Ziel sein, eine tragfähige Perspektive für einen erfolgreichen Re-Start weiter Teile der Wirtschaft aufzuzeigen. Denn in Folge des Lockdowns sind bereits viele Unternehmen der Saarwirtschaft in einer wirtschaftlich existenzbedrohenden Situation angelangt. Aus Sicht der IHK ist es daher dringend notwendig, einen verbindlichen Plan auf Basis klarer Indikatoren festzulegen, mit denen eine gestaffelte Öffnung des Handels, der Gastronomie und der Freizeit- und Kulturwirtschaft möglich ist. Dies würde auch die Akzeptanz der politischen Maßnahmen erhöhen und den Unternehmen Planungssicherheit ermöglichen. Hierzu ist das in Aussicht gestellte Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie ein wichtiger Meilenstein“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.

Letztentscheidung über Homeoffice muss beim Unternehmen bleiben

Positiv wertet die IHK auch die bereits für heute angekündigte Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, wonach den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglicht werden soll, sofern die Tätigkeiten es zulassen. Luft nach oben gebe es etwa noch im administrativen Bereich. „Wichtig ist, dass die Letztentscheidung zur Beurteilung der Eignung einer Tätigkeit für die Erledigung im Homeoffice bei den Unternehmen bleibt. Schon vor den gestrigen Beschlüssen haben die Unternehmen diese Entscheidungen sorgfältig abgewogen und unter erschwerten Bedingungen bereits Erhebliches geleistet, um die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu schützen. So haben in einer aktuellen Umfrage unserer IHK 97 Prozent der befragten Unternehmen angegeben, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits Homeoffice ermöglichen. Sie verdeutlichen damit zugleich, wie flexibel sie auf aktuelle Herausforderungen reagieren“, erklärte Thomé.

In diesem Kontext begrüßt die IHK ausdrücklich, dass die politischen Entscheidungsträger die Sofortabschreibung für die Anschaffung digitaler Wirtschaftsgüter auf den Weg gebracht haben. Dies dürfte auch die Bereitschaft zum Homeoffice unter jenen Beschäftigten erhöhen, die bisher auf Grund mangelnder technischer Ausstattung hiervon keinen Gebrauch gemacht haben.

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