„Ohne die Bauwirtschaft wäre die Gesamtwirtschaft 2020 ungefähr so stark eingebrochen wie zur Finanz- und Wirtschaftskrise 2009.“ Mit diesen Worten kommentierte der Vizepräsident Wirtschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Lorenz, die Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 2020 durch das Statistische Bundesamt. „Die Bauunternehmen haben mit ihrem Engagement wesentlich dazu beigetragen, dass die Bauinvestitionen im vergangenen Jahr nominal um 3,2 % gestiegen sind und das trotz diverser Corona-bedingter Einschränkungen, wie vereinzelter Stilllegung von Baustellen, partiellem Ausfall ausländischer Fachkräfte durch Grenzschließungen oder fehlender Materiallieferungen und Auftragsstornierungen. Preisbereinigt bleibt zwar nur ein Wachstum von 1,5 %, ohne dieses wäre das reale Bruttoinlandsprodukt aber um 5,7 % zurückgegangen und nicht – wie vom Bundesamt berechnet – um 5 %.“

„Es sind aber nicht alle Bausparten 2020 gleichermaßen gut durch die Krise gekommen. Insbesondere der Wirtschaftsbau war schon im vergangenen Jahr von der Investitionsbremse der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und der gebeutelten Dienstleistungsbranche betroffen: Die Bauinvestitionen gingen im Wirtschaftsbau preisbereinigt um 0,7 % zurück. Wir befürchten, dass sich dieser Rückgang auch 2021 fortsetzen wird“, sagt Lorenz.

Im vergangenen Jahr sei der Rückgang im Wirtschaftsbau noch durch die Ausweitung der öffentlichen Investitionen ausgeglichen worden. Die Kompensation der Gewerbesteuerausfälle bei den Gemeinden durch Bund und Länder habe mit dazu beigetragen, dass die Öffentlichen Bauinvestitionen 2020 real um 3,3 % gestiegen seien. „Wir hoffen, dass Bund und Länder auch im laufenden Jahr den Gemeinden unter die Arme greifen werden“, appelliert Lorenz. „Ansonsten könnten die negativen Finanzierungssalden der kommunalen Gesamthaushalte zu einem Investitionsstopp führen.“ Beim Wohnungsbau ist Lorenz für 2021 aber optimistisch, dass sich der Anstieg der Bauinvestitionen 2020 (real: +2,1 %) – aufgrund der nach wie vor hohen Nachfrage nach Wohnraum – fortsetzen wird.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

Auch im Internet abrufbar: http://bauindustrie.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Kurfürstenstraße 129
10785 Berlin
Telefon: +49 (30) 21286-0
Telefax: +49 (30) 21286-240
http://www.bauindustrie.de

Ansprechpartner:
Franziska Karsten
Referentin Politik und Kommunikation
Telefon: +49 (30) 21286-142
E-Mail: franziska.karsten@bauindustrie.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel