„Wie erhofft haben uns viele der Antworten überrascht und begeistert“, fasst Chefredakteur Oliver Jahn diese Ausgabe zusammen. „Wir erfahren von einem verdorbenen Magen, der erst zu Fieberträumen und schlussendlich zu einer genialen Produktidee führte. Von der Obsession, stundenlang Grundrisse anzustarren. Vom geheimen Wunsch, eine Kirche zu bauen. Oder ein postkapitalistisches Wirtschaftssystem zu erfinden. Und von allerhand höchst kuriosen Einfällen unter der Dusche. Kurz: Wir erleben hundert Kreative mit tausend Facetten – von welchen manche dann doch wieder erstaunliche Parallelen aufweisen.“
Die AD100 – eine Auswahl:
Snøhetta-Gründer Kjetil Trædal Thorsen hat mit dem Powerhouse Telemark gerade ein Bürogebäude realisiert, das deutlich mehr Energie produziert, als es verbraucht – Bau, Betrieb und Recycling eingeschlossen. Er sagt: „Stellen Sie sich nur vor, was wir zur Bewältigung der Klimakrise beitragen könnten, wenn die Bauindustrie mal anfinge, Erfahrung und Wissen auszutauschen!“
„Richtig gutes Design ist manchmal fast enttäuschend einfach“, so Ilse Crawford. Studioilse verantwortete zuletzt das erfolgreiche Makeover des Savoy in Helsinki. Ihre beste Fehlentscheidung: Bei Jobs oft mehr auf den Inhalt zu achten, statt auf die Bezahlung.
Gutes für viele statt immer mehr für wenige, das ist die Philosophie des britischen Architekten David Adjaye. Er ist überzeugt: „Die Art, wie Architektur einen Ort interpretiert, kann eine Konversation voranbringen und helfen, Annahmen über die Welt neu zu bewerten.“ In Abu Dhabi entsteht daraus bald das Abrahamic Family House, ein Denkmal der Verständigung zwischen den Religionen.
Als Helle Søholt im Jahr 2000 zusammen mit Jan Gehl ihr gemeinsames Büro Gehl Architects in Kopenhagen startete, wurde aus vier Jahrzehnten Stadtforschung gebaute Praxis: Heute arbeiten Søholt und ihr Team auf der ganzen Welt. Ihre Lösungen sind oft grün und kleinteilig, immer aber am menschlichen Maß ausgerichtet. Ihr Credo: Eine gute Stadt erkennt man daran, dass sie nicht bloß Autos Raum bietet, sondern Menschen.
„Materialien, Texturen, Lichtstimmung, Formen, Farben – alles, was meine Interieurs und Möbelentwürfe ausmacht, habe ich aus der Natur“, resümiert der Pariser Raumkünstler Pierre Yovanovitch, der auf 36 Hektar Land im Norden der Provence lebt. „Mein Garten ist wie ein lebendiges Wesen, die Natur hat mir die Augen über meine Arbeit, aber auch über mich selbst geöffnet. Sie hat mir gezeigt, dass man immer weiterwachsen kann.“
Mit spielerischer Leichtigkeit lässt Cristina Celestino den Farben freien Lauf. Die Spezialität der italienischen Architektin und Designerin: naturnahe Motive. Für die Maison Matisse – geführt vom Urenkel des Malers – erweckte Celestino unter anderem die gestalterischen Visionen seines Stilllebens „Intérieur aux aubergines“ in Form floraler Tapeten und Sessel zum Leben.
Die Februarausgabe „AD100“ von AD Architectural Digest mit David Chipperfield, Frida Escobedo, Christophe Delcourt, Patricia Urquiola, Fabrizio Casiraghi, Luke Edward Hall, India Mahdavi, Sebastian Herkner, uvm. ist ab 05. Januar im Handel und online erhältlich.
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