In einer flotten Anfangsphase legten die Gummersbacher mit zwei Toren von Raul Santos und Timm Schneider zum 2:0 vor (2. Minute). VfL-Schlussmann Matthias Puhle zeigte sich von Beginn an hellwach auf seinem Posten und zeichnete sich in der siebten Minute beim Stand von 3:2 zum zweiten Mal mit einer guten Parade aus, ehe die Oberbergischen in der achten Minute trotz Unterzahl in Person von Alexander Hermann zum 4:2 und Santos per Tempogegenstoß zum 5:2 trafen. Insbesondere in der Abwehr agierten die Blau-Weißen konzentriert und zwangen die Gäste aus Eisenach immer wieder zu Fehlern.
Nach dem 5:3-Zwischenstand (9. Minute) legten die Hausherren dann richtig los. Ein ums andere Mal blockte die Defensive um Puhle die Angriffe des ThSV ab. Vorne kam der VfL, bei denen insbesondere Santos mit neun Treffern in Halbzeit eins herausstach, zu einfachen Würfen. Während die Gäste ganze zwölf Minuten lang ohne eigenen Torerfolg blieben, schraubten die Gummersbacher souverän ihr Torkonto auf. Neun Tore in Folge sorgten für einen deutlichen 14:3-Vorsprung nach 21 Minuten. Vor der Pause gelang es den Eisenachern zwar noch ihre Torflaute zu beenden, dennoch blieben die Gummersbacher seriös und gingen entsprechend mit einer verdienten 18:8-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel legten die Gummersbacher im Vergleich zum ersten Durchgang, in dem sie das Tempo enorm hochgehalten hatten, einen Gang zurück, was sich auch auf der Anzeigentafel bemerkbar machte. So gelang es den Gästen zwischen der 38. und 39. Minute drei Treffer in Folge zu erzielen und den Rückstand auf sieben Tore zu verkürzen (21:14). Die Abwehr um den eingewechselten Diogo Valério konnte nicht an der Stabilität aus der ersten Halbzeit anknüpfen. Auch Fehlwürfe im Spielaufbau häuften sich. Verlassen konnte sich der VfL im Angriff auf Alexander Hermann, der zwischen Minute 43 und 48 drei Treffer in Serie für sein Team erzielte (26:20).
Für die Schlussphase kehrte Puhle zurück ins Gummersbacher Tor und sorgte gleich für mehr Sicherheit bei seinen Vorderleuten. Auch wenn die Dominanz aus Hälfte eins nicht mehr so präsent war, ließen die Oberbergischen keinen Zweifel am Ausgang der Partie. Der VfL blieb die spielbestimmende Mannschaft, glänzte aber nur noch selten mit handballerischen Leckerbissen. Ein schöner Treffer in den Schlussminuten gelang Kreisläufer Jonas Stüber in der 54. Minute zum 30:22. Die letzten Minuten, in denen sich auch der ThSV mit der Niederlage sichtlich abgefunden hat, nutzte der VfL dann auch noch einmal, um das Ergebnis mit 33:24 so deutlich zu gestalten, wie es den Kräfteverhältnissen entsprach. Eine Schrecksekunde gab es für die Oberbergischen jedoch 18 Sekunden vor Schluss, als Hermann nach einem Zweikampf unglücklich aufkam und das Spielfeld verlassen musste.
Durch den siebten Sieg im achten Spiel arbeitet der VfL auch nach der Quarantäne-Pause weiter an einer guten Platzierung und damit seiner Mission Aufstieg. Schon am kommenden Dienstag steht das zweite von insgesamt sieben Spielen im Dezember auf dem Programm. Dann trifft der VfL Gummersbach im Nachholspiel des sechsten Spieltags auswärts auf den Wilhelmshavener HV.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Wir sind glücklich, dass wir gewonnen haben und das auch so deutlich. Wir hatten heute einen super Torwart und einen starken Raul Santos, der heute eine besondere Laufeinheit hatte. Es war schön, dass wir so viele Gegenstoßtore machen, uns absetzten und dann auch viel durchwechseln konnten. Ich muss meine Mannschaft sehr loben. Wir haben super umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ich bin glücklich über die zwei Punkte, aber wir müssen jetzt natürlich abwarten, was sich bei Alex Hermann herausstellt. Vor allem aber müssen wir uns jetzt auch auf die nächste Aufgabe konzentrieren.
Markus Murfuni (ThSV Eisenach): Glückwunsch an Gummersbach. Wir haben uns eigentlich viel mehr vorgenommen, als wir umgesetzt haben. Das haben wir auch alle gewusst. Wir waren wie der Hase vor der Schlange. Das hatten wir anders besprochen. In der ersten Halbzeit haben wir zum Tore werfen eingeladen. Und dann ist die Geschichte auch relativ schnell erzählt. Wir wollen keine Ausreden suchen. In der Halbzeit haben wir uns eingeschworen und wollten zeigen, dass wir das auch anders können. Das haben wir auch ganz gut gemacht und mehr in die Breite gespielt. Wir werden das Thema schnell abhaken, weil wir am Dienstag schon wieder spielen. Ich bin natürlich enttäuscht.
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