Ein Ausstellungsjahr, welches abwechslungsreicher nicht hätte ausfallen können, startete im Januar mit der Fortsetzung der Sonderausstellung »Zeitenwende 1400. Die Goldene Tafel als europäisches Meisterwerk«. In den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts entstand in Lüneburg ein herausragendes Kunstwerk: Schreiner, Bildschnitzer und Maler von internationalem Rang schufen die »Goldene Tafel«, einen neuen Altaraufsatz für die Lüneburger Michaeliskirche. Nach einer mehrjährigen wissenschaftlichen Bearbeitung und umfassenden Restaurierung präsentierte das Landesmuseum Hannover die Goldene Tafel in einer eigenen Ausstellung.
Wegen der coronabedingten Schließung konnte Ende März die multimediale Ausstellung »Leonardos Welt. Da Vinci Digital« zunächst nur virtuell eröffnet werden. Leonardo da Vinci ist ein Mythos: Wie kaum ein anderer seiner Zeitgenossen vereinte das Universalgenie in seinem Werk die Kunst mit der Natur. Als außergewöhnlicher Maler schuf er die Mona Lisa, das berühmteste Gemälde der Welt. Als begeisterter Naturwissenschaftler studierte er die menschliche Anatomie und skizzierte den »idealen Menschen«. Und als visionärer Ingenieur entwarf er Skizzen für Fluggeräte, die seiner Zeit weit voraus waren. Diese charakteristische Vielfalt aufgreifend brachte das WeltenMuseum mit der multimedialen Sonderausstellung den Vordenker ins digitale Zeitalter.
Im Juli folgte mit der »Duckomenta. Das Weltentenmuseum« die bislang umfangreichste Entenschau in einem Museum. Die Ausstellung präsentiert die Weltgeschichte aus Enten-Perspektive: Fossilien, Artefakte und Kunstwerke erzählen von den »interDucks«, einer charmanten Entensippe, die über Jahrtausende parallel zur Menschheit auf der Erde lebte und uns mehr als einmal eine Schnabellänge voraus war. Noch bis zum 11 April 2021 haben interessierte Besucher*inne die Möglichkeit sich über die WeltEntenGeschichte zu informieren.
»Zwischen Fantasie und Forschung« warten zudem seit Anfang Dezember die »KinoSaurier« auf interessierte Besucher*innen. Dinosaurier und Film bilden eine perfekte Symbiose: Kein anderes Medium lässt die Urzeitechsen so lebensnah wiederauferstehen, wie das Bewegtbild. Und wie keine andere Kreatur bietet der Dinosaurier Filmemachern die Möglichkeit, fantastische Welten zu erschaffen, die trotzdem in der Realität verankert sind. In der interdisziplinären Ausstellung »KinoSaurier« wirft das Landesmuseum Hannover einen noch nie dagewesenen Blick auf diese filmischen Rekonstruktionen von Dinosauriern. Dabei stets im Mittelpunkt: Die Frage nach dem Verhältnis von »Fantasie und Forschung«. Wir hoffen, dass wir ab dem 12. Januar 2021 viele Besucher*innen in der Ausstellung begrüßen dürfen.
Mit diesen attraktiven Sonderausstellungen und den gut besuchten Dauerausstellungen freut sich das WeltenMuseum über 91.515 Besucher*innen. »Man darf nicht vergessen, dass wir von Mitte März bis Anfang Mai sowie im November und Dezember geschlossen waren, also gerade in den besucherstärksten Monaten. Unter normalen Bedingungen hätten wir vermutlich die Rekordzahl von über 160.000 Menschen im Jahr 2014 erreicht, als wir im Landesmuseum die große Ausstellung zur Personalunion gezeigt haben. Ein großer Dank geht an alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zu diesem Erfolg beigetragen haben«, so Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover.
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