Mit einem ganz besonderen Themenjahr wirbt das Niederländische Büro für Tourismus & Convention (NBTC) im Jahr 2021 um Aufmerksamkeit für ein zuweilen vernachlässigtes, aber umso faszinierenderes Thema: In einer Ode an die niederländische Landschaft werden erstmals Natur und Landschaft in den Mittelpunkt gerückt. Für manchen mag es als Überraschung kommen, doch in den Niederlanden finden sich so viele unterschiedliche Landschaften auf so engem Raum wie kaum irgendwo sonst. Da gibt es keineswegs nur die klassischen holländischen Polderlandschaften mit Kanälen und Windmühlen, sondern genauso die Moorsümpfe Gelderlands, in denen Rothirsche umherstreifen, das Wattenmeer Frieslands, das zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, oder die Deltalandschaft der Nationalparks mit ihren von Bibern bevölkerten Auen. In Limburg wird das Holland-Klischee durch ein liebliches Hügelland endgültig durchbrochen.

Die niederländische Landschaft war auch von je her eine Inspirationsquelle für Maler und Schriftsteller. So malte Rembrandt Schlittschuhläufer auf den Gewässern vor den Toren von Amsterdam, Ruisdael die Bleichwiesen vor Haarlem, van Gogh die herbe Landschaft Drenthes und Piet Mondrian das Seebad Domburg. Ein besonderer Reiz ergibt sich daraus, dass die Landschaft in den Niederlanden teils von Menschen geschaffen wurde: Eine ganze Provinz – Flevoland – wurde durch Trockenlegung dem Meer abgerungen.

Die Landschaft hält uns auch einen Spiegel vor: Entscheidungen der Vergangenheit beeinflussen die Welt von heute und von morgen. Es geht um die Frage, ob und wie Mensch und Natur miteinander harmonieren können. Künstler und Kunstschaffende werden sich zum Beispiel mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinandersetzen. Ein ganzes Jahr lang werden in der Ode an die Landschaft Kunstprojekte, Ausstellungen und Exkursionen in den sieben teilnehmenden Provinzen und Partnerorganisationen veranstaltet. Dazu gehören Flevoland, Friesland, Limburg, die Region „Achterhoek“ in der Provinz Gelderland, sechs der insgesamt 21 niederländischen Nationalparks, Nordholland und die sogenannte holländische Wasserlinie, ursprünglich ein unüberwindbarer Verteidigungswall, der sich die Natur zum Verbündeten machte.

Mit dem Themenjahr wolle man 2021 mehr Wissen, Aufmerksamkeit und Würdigung für die niederländische Landschaft generieren, sagt Conrad van Tiggelen, Direktor der Abteilung Strategie und Branding des NBTC: „Im kommenden Jahr steht bei uns die niederländische Landschaft in all ihren Aspekten im Mittelpunkt: die historischen Geschichten, aber auch der Einfluss des Menschen auf die Natur, die Schönheit der Landschaft, aber auch deren Empfindlichkeit.“

Die offizielle Eröffnung des Themenjahres Ode an die Landschaft findet am Donnerstag, den 18. Februar 2021 statt. Mit Details zum Veranstaltungsort und – programm kommen wir zeitnah auf Sie zu.

Hier eine Auswahl von Projekten der teilnehmenden Provinzen und Partnerorganisationen:
Der Achterhoek

– Nirgendwo ist die Landschaft so vielfältig wie im Achterhoek: Sich windende Bäche und Flüsse, verwunschene Moorsümpfe, ein liebliches Hügelland und satte Waldgebiete verleihen der Gegend einen besonderen Charakter. Der Besucher erkennt überall das Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die Landschaft erzählt Geschichten über das Leben von damals und heute. Sie kann als eine Art Kulissenlandschaft beschrieben werden, mit "einem neuen Bühnenbild hinter jeder Kurve".

– An mehreren herausragenden agrarischen Orten installieren Streetart-Künstlern Werke, unter anderem an großen Silos, die in der Silo-Art-Tour besucht werden können.

– Die internationale Kunstroute IJssel-Biennale verbindet zwischen dem 18. Juni und dem 19. September insgesamt 26 Künstler aus dem In- und Ausland: Von Doesburg über Zutphen bis hin nach Zwolle stellen sie ihre Werke entlang des Flusses aus. Inspiriert werden sie von einem sehr aktuellen Thema: den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landschaft.

Flevoland

– Flevoland, die Provinz, die dem Meer abgerungen wurde, zeichnet sich durch eine Reihe einmaliger Landschaftskunstwerke aus, die zum allerersten Mal in einem Buch vereint werden: Land Art Live, De Flevoland Collectie ("Land Art Live, die Flevoland-Kollektion"). Zu sehen sind etwa das Observatorium von Robert Morris, Die grüne Kathedrale von Marinus Boezem und Riff, PD#18245 von Bob Gramsma.

– Zwischen dem 20. Juni und dem 19. September organisiert Schokland eine große kulturelle Saison unter dem Titel "Sommer auf Schokland" mit den Themen Dichtung und einer internationalen Kunstroute.

Friesland

– Vor der zauberhaften Kulisse des Wattenmeers, das zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, findet im September 2021 das Opernspektakel Peter Grimes statt. 150 Statisten, Schauspieler und Sänger erzählen, singen und verkörpern hier im kleinen Örtchen Paesens-Moddergat direkt hinter einem Deich die Geschichte des Fischers Peter Grimes und seines Heimatdorfs. Bei gutem Wetter kann das Publikum von hier bis zu den Wattenmeerinseln Schiermonnikoog und Ameland blicken.

– Im Norden von Friesland und auf Terschelling befinden sich die einzigen beiden Dark Sky Parks der Niederlande. Dies sind Gebiete, wo die "Lichtverschmutzung" durch künstliche Lichtquellen auf ein Mindestmaß begrenzt wird. Diese Naturgebiete wurden von der International Dark Sky Association offiziell als Dark Sky Park geführt. Um den Nebel der Milchstraße oder sogar das Nordlicht zu sehen, organisiert die Provinz Friesland dazu eine ganze Reihe besonderer Aktivitäten.

Holländische Wasserlinie

– Am Abend und in der Nacht vom 10. auf den 11. September wird etwas gezeigt, was es zuvor noch nie gegeben hat: In Wir schließen die Linien werden alle Wasserwerke und -schleusen dicht gemacht, die geschlossen werden können. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Wasserverbänden und der obersten Straßen- und Wasserbaubehörde. Besucher erhalten hier einen Eindruck von Funktion und Bedeutung dieser beeindruckenden Wasserbauwerke entlang der holländischen Wasserlinie, die sich über insgesamt 85 Kilometer erstreckt. Mit Führungen und Lichtprojektionen wird die Geschichte des Wassers zum Leben erweckt. An vielen der beinahe 100 Festungen findet am gesamten Wochenende ein öffentliches Programm statt, in dem das Geheimnis des Wassers und der Wasserbauwerke im Mittelpunkt steht.

– Mit zum Programm gehören Entdeckungsreisen durch die beindruckenden Wasserforts entlang der Wasserlinien. Diese Wasser-Festungen stammen größtenteils aus dem 19. Jahrhundert und waren jahrelang verschlossene und verborgene Inseln, wodurch sich eine besonders große Artenvielfalt entwickeln konnte.

Limburg

– In der Ausstellung Mächtige Maas zeigt Servé Hermans, der künstlerische Leiter der Theatergruppe Maastricht und Kurator der Ausstellung, die vier Gesichter der Maas: Sie ist Muse, Monster, Mörder und Mutter in einem. Als Muse hat sie ein romantisches Gesicht, mit prächtig gemalten Landschaften. Als Monster wütet sie mit Überschwemmungen, zur Mörderin wird sie als ein durch die Industrie verseuchter Strom, voller Gift und Plastikmüll, der Fische und Vögel verenden lässt. Und gleichzeitig ist sie auch Mutter, die schützt und bewahrt.

– Im Süden der Provinz wird zwei Tage lang (27.-28. März) eine große Maas-Aufräumaktion in die Wege geleitet: Zusammen mit etwa 5.000 freiwilligen Helfern wird der gesamte Abfall im und am Fluss beseitigt.

– Eine Gruppe Künstler, Komponisten und Regisseure arbeiten in der Stadt Itteren zusammen an der Grenzmaas-Oper: ein enormes Freiluftspektakel, in dem der Hafen und die imposanten Sand- und Kies-Depots als Kulisse dienen.

Nationalparks

– In den Niederlanden gibt es insgesamt 21 Nationalparks, die über das ganze Land verteilt und alle Naturschutzgebiete sind. Im Themenjahr werden sechs dieser Parks ins Rampenlicht gerückt: das Wattenmeer als UNESCO-Weltnaturerbe, der Nationalpark NLDelta, der Nationalpark Nieuw Land, die Oosterschelde, der Sallandse Heuvelrug und der Utrechtse Heuvelrug. Das ganze Jahr über finden dort besondere Exkursionen und Erlebnistouren statt.

– Das Projekt Meesterwerk Nederlands Landschap ("Meisterwerk niederländische Landschaft") nimmt den Besucher mit in sechs Nationalparks, in denen die natürlichen Eigenschaften der Deltalandschaft noch gut zu sehen sind und in denen der Mensch der Natur hilft, wieder Raum zurückzugewinnen. Auf Schloss Groeneveld (Nationalpark Utrechtse Heuvelrug) findet die zentrale Ausstellung statt, in der Arbeiten zeitgenössischer Fotografen gezeigt werden. In den sechs Nationalparks können zudem Ausstellungen besucht werden, in denen jeweils ein ikonisches Kunstwerk die Hauptrolle einnimmt. Dabei kann der Besucher die Landschaft mithilfe einer App auf seinem Smartphone erkunden. An diesen Orten werden ebenfalls besondere Exkursionen, Diskussionen, Musik- und Kunstaktivitäten angeboten.

Nordholland

– In Nordholland dominieren noch immer 160 historische Wind- und Wassermühlen die Landschaft der Provinz. Das Erscheinen der Mühlen ist untrennbar mit der Entwicklung der Landschaft verbunden. Im Rahmen des Themenjahrs werden 2021 insgesamt 21 Mühlen "flüstern": Jede Mühle wird ihre eigene Geschichte über die sich verändernde Landschaft erzählen, in der sie steht. Es geht um persönliche Geschichten und große Transformationen. Ende März findet der Startschuss statt; die Mühlen werden beleuchtet und erbringen auch eine besondere musikalische Ode.

– Durch das Auge des Meisters: Im Jahre 1980 gründete Ruud van de Wind (1952-1980) den Kunstpark de Nollen, mit Gemälden, Bildern und Bauten, die alle in Zusammenhang mit der Dünenlandschaft standen. Eine "Landschaft der Fantasie", die den Blick auf die Realität verschärft. Was als ein künstlerisches Experiment in einem verwahrlosten Binnendünengebiet begann, wuchs zu einem "Gesamtkunstwerk" aus. Im Rahmen des Themenjahrs ist 2021 eine Retrospektive seiner Arbeit und seines Lebens im Alkmaars Museum zu sehen. Zudem empfehlen wir Ihnen einen Besuch des restaurierten Kunstpark de Nollen.

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