Erst Ende Oktober hatte die Borussia den Zuschlag für die Ausrichtung des Turniers erhalten. Seitdem laufen die Arbeiten für das einmalige Format auf Hochtouren. Schwerpunkte dabei waren die Finanzierung, die Erstellung eines umfangreichen Hygienekonzepts, die Unterbringung der Teilnehmer, die Einrichtung eines Shuttle-Dienstes, die Entwicklung eines Spielplans, die Ermittlung von Zeiten für Training und Mahlzeiten, das Set-up für die Spiele in der Halle und die Findung eines Partners für die Liveübertragungen im Internet.
Jetzt, drei Tage vor dem ersten Aufschlag, ist die Organisation auf die Zielgerade eingebogen, die übergeordneten Themenfelder sind erfolgreich vorbereitet und zum Abschluss gebracht worden. Seit gestern ist die Borussia-Crew nun mit den Aufbauarbeiten beschäftigt. Der ARAG CenterCourt wurde mit zwei Spielfeldern ausgestattet, an denen die Gruppen- und Viertelfinalspiele ausgetragen werden. Am Montag, dem ersten Ruhetag, steht der Umbau der Halle auf einen Tisch an. Für die Ausstattung der Spielstätte wurden extra 85 Umrandungen neu produziert, ebenso Champions League-Banner und Werbung für den Spielboden, die Kamera-Systeme und die Regie für die Liveübertragungen installiert und die Umkleidekabinen für die Teams und der Pressebereich eingerichtet.
In der Trainingshalle nebenan wurden zwölf Tische aufgebaut, die den Vereinen für die Trainings- und Warm-up-Einheiten ab sofort und bis Turnierende zur Verfügung stehen. Außerdem steht nun auch eine „Call Area“ in der Halle, in der die Schiedsrichter ab Freitag Schlägertests machen werden, die Spielbälle ausgesucht und die Mannschaftsaufstellungen bekannt gegeben werden. Zwei Räume im Deutschen Tischtennis-Zentrum wurden für die Mahlzeiten so eingeräumt, dass dort jeweils zwei Mannschaften gleichzeitig das Essen serviert bekommen können. Seit gestern ist auch die Test-Station in Betrieb, in der von Borussia-Arzt Dr. Thomas Jax die PCR- und Schnelltests gemacht werden.
Die Hygieneregeln besagen, dass alle Teilnehmer der Champions League nur mit einem negativen Test anreisen dürfen. Sie werden dann vor Ort noch einmal getestet zur doppelten Absicherung. Mit dem Test im Deutschen Tischtennis-Zentrum (DTTZ) begeben sich die Teilnehmer in die „Bubble“ (Blase), die sie bis zum Ausscheiden nicht mehr bzw. die Finalisten erst nach dem Endspiel wieder verlassen dürfen. Dafür wurden im DTTZ alle Voraussetzungen geschaffen. Acht Mannschaften sind im Sporthotel untergebracht, essen, trainieren dort und tragen ihre Spiele im ARAG CenterCourt aus – alles unter einem Dach. Die Delegationen der weiteren sieben Mannschaften, die Schiedsrichter und die Offiziellen der Europäischen Tischtennis Union werden in einem Partnerhotel beherbergt, in dem diese ebenfalls in einer Blase sind und zwischen Hotel und Spielort von einem Shuttle-Dienst hin und her transportiert werden.
Für das Training und die Matches werden 2.500 Butterfly Spielbälle benötigt, über 1.000 Mahlzeiten werden serviert, rund 300 Shuttle-Fahrten stehen an. Mehr als 70 Helfer sind im Einsatz und sorgen dafür, dass sich die 15 Klubs aus zehn europäischen Nationen in der Landeshauptstadt wohlfühlen und die Hygienebedingungen eingehalten werden.
Am Freitag wird es dann ernst für die Klubs. Sieben Spiele stehen auf dem Programm, den Anfang machen Titel-Mitfavorit UMMC Jekaterinburg (Setzliste: 3) und der tschechische Vertreter TTC Enfireex Ostrava um 10 Uhr. In den nachfolgenden Runden finden dann jeweils zwei Partien parallel statt, in denen die weiteren Top-Gesetzten erstmals ins Geschehen eingreifen. Fakel Orenburg (1) startet um 13.30 Uhr gegen den Post SV Mühlhausen, die Borussia (2) um 17.00 Uhr gegen den niederländischen Champions League Neuling de Boer Taverzo und zum Abschluss des ersten Tages der 1. FC Saarbrücken (4) gegen die SPG Walter Wels aus Österreich (20.30 Uhr).
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