Borussia Düsseldorf gewann die Champions League in 2018, Fakel Gazprom Orenburg aus Russland ein Jahr später. Anfang 2020 standen beide im Halbfinale, dann wurde die Saison abgebrochen. Beide gehören auch in diesem Jahr wieder zum Favoritenkreis, Orenburg ist sogar Top-Favorit. In dieser Spielzeit sind die Rahmenbedingungen andere als in den Jahren zuvor: Die europäische Königsklasse wird nicht über mehrere Monate gespielt, sondern in einem kompakten Turnierformat vom 11. bis 18. Dezember. Dabei wird sich zeigen, wie gut die Mannschaften aus Orenburg und Düsseldorf mit der Vielzahl an Spielen in dieser kurzen Zeit zurechtkommen. Sechs Matches in acht Tagen sind zu absolvieren, um sich die Krone des wichtigsten Vereinswettbewerbs aufzusetzen.

Doch es sind nicht nur die zwei Klubs, die den Titel gewinnen wollen, auch UMMC Jekaterinburg (ebenfalls Russland) und der 1. FC Saarbrücken gehören dazu. Diese vier Teams führen auch die Setzliste an. Mit Außenseitchancen gehen zudem GV Hennebont TT (Frankreich, Setzung: 5) und Dekorglass Dzialdowo (Polen) ins Rennen, obwohl die Polen lediglich an Position 13 eingestuft sind. Das ist jedoch dem Umstand der neuen Kriterien für die Setzung geschuldet, der die Klub-Erfolge der vergangenen drei Jahre berücksichtigt und nicht mehr die Weltrangliste wie zuvor.

Die vier größten Konkurrenten der Borussia um den Titel haben allesamt schon im ARAG CenterCourt aufgeschlagen, auch neun der weiteren zehn Vereine waren schon in Düsseldorf zu Gast. Einzig de Boer Taverzo aus den Niederlanden kommt erstmals in die Landeshauptstadt, die Mannschaft gehört überhaupt zum ersten Mal zum Kreis der Champions League Teilnehmer. Der Klub aus Südholland ist am Freitag Auftaktgegner der Borussia. „Es ist schön, dass eine niederländische Mannschaft mit dabei ist und auch noch dazu in unserer Gruppe“, sagte Coach Danny Heister, selbst aus dem Nachbarland kommend. „De Boer Taverzo ist sicherlich das schwächste Team in unserer Gruppe, daher hoffe ich auf einen guten Start meiner Mannschaft. Danach geht es gegen Hennebont und Dzialdowo um das Weiterkommen in die KO-Runde.“

Die Erst- und Zweitplatzierten der vier Gruppen ziehen in das Viertelfinale ein. Dabei treffen die Gruppensieger auf einen Zweiten, die Auslosung dafür findet nach den Vorrundenspielen statt. „Wir wollen Erster werden, um auf die anderen Top-Mannschaften frühestens im Halbfinale zu treffen“, so Heister. „Doch das ist noch weit weg. Erst einmal müssen wir gut in das Turnier kommen und die Gruppe überstehen.“

Weltklassespieler wie Timo Boll (Weltrangliste: 10), Dimitrij Ovtcharov (12, Orenburg), Liam Pitchford (15, UMMC) und Patrick Franziska (16, Saarbrücken) führen das erlesene Feld der Champions League Teilnehmer an, das mit weiteren Spitzenathleten wie Marcos Freitas (25, Orenburg), Vladimir Samsonov (27, Orenburg), Kristian Karlsson (29), Jonathan Groth (30, UMMC), Darko Jorgic (31, Saarbrücken), Tomislav Pucar (33, UMMC), Omar Assar (41, Hennebont), Daniel Habesohn (44, Mühlhausen) und Andrej Gacina (47, Dzialdowo) gespickt ist. Bei der Aufzählung dürfen Saarbrückens Shang Kun, Michael Maze aus Roskilde und Dzialdowos Jakub Dyjas nicht fehlen, auch wenn sie im Weltranking nicht geführt oder nicht (mehr) unter den Top 50 platziert sind. Kun ist einer der besten Bundesligaspieler, aber nicht gelistet, Maze international kaum noch aktiv (332) oder Dyjas aktuell „nur“ die Nummer 65 der Welt. Der Pole spielte im letzten Play-off-Halbfinale noch für Ochsenhausen und leitete mit seinem knappen Sieg über Anton Källberg die Wende (2:3).  

Neu wird für alle Mannschaften nicht nur der Modus im Turnierformat sein, sondern auch einige Regeln. Es wird beispielsweise keine Coaching-Pausen mehr geben nach den Sätzen eins und drei und in einem möglichen fünften Durchgang nur noch bis zum sechsten Punkt gespielt. Hinzu kommen die Hygiene bedingten Anpassungen des Regelwerks. Dazu gehört, dass es keine Seitenwechsel mehr gibt, die Bälle nach jedem Einzel ausgetauscht werden und auch auf die obligatorischen Handshakes zwischen den Spielern und mit den Schiedsrichtern verzichtet wird.

Die Spiele am 11. Dezember in der Übersicht:

ARAG CenterCourt, Düsseldorf

10.00 Uhr UMMC Jekaterinburg (RUS) – TTC Enfireex Ostrava (CZE), Gruppe B       

13.30 Uhr Fakel Gazprom Orenburg (RUS) – Post SV Mühlhausen, Gruppe A

13.30 Uhr Bogoria Mazowiecki (POL) – Leka Enea (ESP), Gruppe A

17.00 Uhr Borussia Düsseldorf – De Boer Taverzo (NED), Gruppe D

17.00 Uhr GV Hennbont TT (FRA) – Dekorglass Dzialdowo (POL), Gruppe D

20.30 Uhr 1. FC Saarbrücken – SPG Walter Wels (AUT), Gruppe C

20.30 Uhr Roskilde Bordtennis (DEN) – AS Pontoise-Cergy (FRA), Gruppe C

Alle weiteren Spieltermine finden Sie auf www.borussia-duesseldorf.com.

Zuschauer sind nicht zugelassen. Die Fans müssen dennoch nicht auf die Champions League verzichten. Alle Spiele werden live auf sportdeutschland.tv, ettu.tv und tv.borussia-duesseldorf.de übertragen. Dazu wird es am Freitagmorgen einen Vorbericht im ARD-Morgenmagazin geben.

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