Wie jedes Jahr stellt die Geschäftsleitung und Belegschaft des Metallbaubetriebs eine Spende für wohltätige Zwecke zur Verfügung. Da traf es sich gut, dass Ärzte und Pflegekräfte aus der Kinderchirurgie im „Eli“ im Rahmen des jährlichen Tages des brandverletzten Kindes auf der Suche nach Unterstützung waren. Da am St. Elisabethen-Krankenhaus in Lörrach in diesem Jahr fast 100 Kinder mit teilweise schweren Brandverletzungen behandelt werden mussten, liegt dem Team um Chefarzt Dr. Tobias Berberich sehr viel an der optimalen Versorgung dieser Patienten. Die Behandlung, die oft sehr aufwendig ist und auch Hautverpflanzungen erforderlich macht, endet nicht mit der Entlassung aus dem Krankenhaus. Langwierige Nachbehandlungen unter Beteiligung unterschiedlicher Disziplinen sind die Regel und oft brauchen Eltern und auch Patienten neben der medizinischen Hilfe auch psychologische Unterstützung. Die von betroffenen Eltern gegründete Vereinigung Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht hier den betroffenen Eltern zur Verfügung, sodass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offenbleibt. Ziel der Vereinigung ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen und präventiv auf Unfallursachen hinzuweisen. Schon seit vielen Jahren arbeiten die Kinderchirurgen im „Eli“ und Paulinchen eng zusammen und so hat es Oberarzt Dr. Lehr sehr gefreut, als er erfuhr, dass er einen Spendenscheck entgegennehmen kann. „Die Arbeit mit brandverletzten kindlichen Patienten ist psychisch und auch körperlich sehr anstrengend“ berichtet Lehr. „Bei den Operationen muss der Operationssaal stark aufgeheizt werden, damit die kleinen Patienten nicht auskühlen. Damit werden diese Eingriffe im wahrsten Sinne des Wortes zu einer schweißtreibenden Angelegenheit für das OP Team“.
Damit die Eltern sich untereinander austauschen und Rat einholen können steht Paulinchen e.V. allen betroffenen Patienten und deren Eltern zur Verfügung. Aber auch die Prävention ist ein wichtiges Thema, auf das sowohl Paulinchen e.V. als auch die Fachleute aus dem St. Elisabethen-Krankenhaus nicht oft genug hinweisen können. „Wenn wir nur eine schwere Verbrühung oder Verbrennung vermeiden können, hat sich unser Einsatz gelohnt“ resümiert Dr. Lehr, der sich schwerpunktmäßig um diese Patienten kümmert und der zusammen mit der Pflegefachfrau Madeleine Gnädinger den diesjährigen Informationsstand im Foyer des St. Elisabethen-Krankenhauses gestaltet hat. Den strengen Hygieneregeln des Hauses folgend konnten sich trotzdem zahlreiche Eltern über dieses wichtige Thema informieren.
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