Umgeben von Obstbäumen, Gewächshäusern und Versuchsfeldern entsteht am Campus Haste der Hochschule Osnabrück ein weiteres modernes Forschungszentrum. Unter dem Arbeitstitel „Agrarsysteme der Zukunft“ werden hier nach Fertigstellung neue zukunftsorientierte Kultursysteme erforscht. Neben Salaten und Kräutern sollen auch Kartoffeln und Beeren gezüchtet werden. Mit dem symbolischen Spatenstich startete jetzt offiziell die Bauphase.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram hob im Rahmen des Spatenstichs die Bedeutung des Standorts Osnabrück für den Gartenbau hervor „Wir sind deutschlandweit unter den führenden Hochschulen, die Themen wie Gemüse und Produktion voranbringt. Deswegen erfüllt es mich mit Stolz, dass wir ein so innovatives Forschungszentrum schaffen, indem zukünftig neue Produktionsverfahren ausprobiert werden. Diese unmittelbare Relevanz für die Gesellschaft zeichnet die angewandte Forschung an der Hochschule Osnabrück aus.“

Der zweigeschössige Kubus wird sechs getrennte Indoorfarmen enthalten und darüber hinaus auch Büro- und Laborräume anbieten. Die Besonderheit ist, dass auf dem Dach des Forschungszentrums ein 160 Quadratmeter großes Dachgewächshaus stehen wird. Beide Bestandteile des Gebäudes sind über ein intelligentes Kreislaufmanagementsystem miteinanderder verbunden. Diese Technik gewährleistet eine hohe Energie- und Ressourceneffizienz. Der vertikale Aufbau der Produktion sorgt für eine effiziente Flächennutzung, während die gleichbleibende Temperatur-, Licht- und Luftfeuchtigkeitsverhältnisse eine konstant hohe Produktqualität ermöglicht.

Forschungszentrum ist das Ergebnis fachübergreifender Expertise

Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Forschungszentrums für den Campus Haste und die Fachwelt: „Die Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur steht zunehmend für die Entwicklung, Beforschung und Vermittlung von Agrarsystemen der Zukunft. Das wir mit dem Forschungszentrum die Infrastruktur vorantreiben, ist ein Entwicklungsschritt in unserer Fachlichkeit und in unseren Forschungsfeldern. Ich bin überzeugt: Als Agrarsystem der Zukunft wird dieses Forschungszentrum zukünftig viele Kopien erfahren.“
Prof. Dr. Andreas Ulbrich, Professor für Gemüseproduktion und -verarbeitung, blickte in seinem Grußwort auf die Entstehung des Forschungszentrums zurück. Dabei lobte er die inter-disziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen, nicht nur innerhalb der Fakultät, sondern hochschulweit. Ulbrich verdeutlichte, dass die bestehenden Netzwerke der unter-schiedlichen fachlichen Richtungen weiter ausgebaut werden und damit eine gute Basis bestehe, um das Forschungszentrum nachhaltig zu befördern „Wir wollen uns mit diesem Leuchtturmprojekt national und auch international positionieren und sind dabei auf einem guten Weg.“

Der Bau wird finanziert aus Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Förderrichtlinie „Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen“ in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro, Landesmitteln von rund 1,4 Millionen Euro und Eigenmitteln der Hochschule von etwa 700.000 Euro.

Podcast und O-Töne zum neuen Forschungszentrum:

In der neuesten Folge des Podcasts „Hochschulstimmen“ der Hochschule Osnabrück, spricht Prof. Dr. Andreas Ulbrich unter anderem über die Indoor-Vertical-Farm. Außerdem finden Sie unter diesem Link: https://netcase.hs-osnabrueck.de/index.php/s/B5b2H8E67TzP8Jv bereits vorbereitete O-Töne aus diesem Gespräch und die dazu passenden Fragen für Ihre Berichterstattung.

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