Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und die Smithsonian Institution (SI) bauen gemeinsam ein internationales Netzwerk zur Provenienzforschung mit Fokus auf asiatischer Kunst auf. Das SI wird vertreten durch die Freer Gallery of Art und die Arthur M. Sackler Gallery, die zusammen das Smithsonian’s National Museum of Asian Art bilden. Aufseiten der SPK sind das Museum für Asiatische Kunst und das Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin an der Kooperation beteiligt. Die Initiative umfasst Expertenaustausch, Netzwerkaktivitäten sowie öffentliche Programme und Veranstaltungen. Sie folgt auf ein dreijähriges deutsch-amerikanisches Austauschprogramm zur Provenienzforschung für Museen (PREP, Laufzeit 2017-2019), das SPK und SI gemeinsam ins Leben gerufen haben.

Von 2020 bis 2022 werden die beiden Institutionen eine Reihe von Webinaren unter dem Titel „Hidden Networks: The Trade of Asian Art“ durchführen, die sich Händler und Sammlern asiatischer Kunst widmen. Die erste Veranstaltung „C.T. Loo Revisited" statt: New Sources & Perspectives on the Market for Asian Art in the 20th Century“ fand am 3. Dezember statt und hatte einen der wichtigsten Händler chinesischer und südostasiatischer Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Gegenstand. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Museum für Asiatische Kunst, der Freer Gallery of Art und die Arthur M. Sackler Gallery und dem Museum Rietberg in Zürich organisiert.

Das zweite Webinar, das vorläufig für März 2021 geplant ist, beschäftigt sich mit Yamanaka & Co., einem der bedeutendsten Händler asiatischer Kunst und Antiquitäten in den USA und Europa. Die Reihe wird anschließend mit einem mehrtägigen Symposium über neue Forschungen zur Provenienz asiatischer Kunst im Jahr 2022 in Washington, D.C., beendet.

Hermann Parzinger, Präsident der SPK: „Das deutsch-amerikanische Austauschprogramm zur Provenienzforschung, das wir mit der Smithsonian Institution durchgeführt haben, hatte zum Ziel, Netzwerke aufzubauen und den Austausch zu fördern. Ich freue mich sehr, dass neben den zahlreichen persönlichen Kontakten, die so entstanden sind, es auch eine Fortsetzung auf institutioneller Ebene gibt. Gerade die Forschung zu Objekten aus dem asiatischen Raum stand bislang noch im Schatten anderer Schwerpunkte der Provenienzforschung, aber schon das erste Seminar hat gezeigt, dass es großes Interesse an dem Thema gibt.“

Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin: „Seit dem erfolgreichen Start des Dahlemer Provenienforschungsteams der Staatlichen Museen zu Berlin im letzten Jahr konnten wir die Erforschung der außereuropäischen Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst enorm intensivieren. Der Ausbau der deutsch-amerikanischen Kooperation, mit dem Fokus auf asiatische Bestände, ist hierbei ein weiterer wichtiger Meilenstein“.

Christine Howald, Provenienzforscherin Asiatische Sammlungen der Staatliche Museen zu Berlin: „Provenienzforschung ist ein gemeinsamer Prozess: Die Rekonstruktion und das Verständnis historischer Besitz- und Ortswechsel von Objekten kann nur gemeinsam erfolgen! Unsere Webinar-Reihe ist ein wichtiger Schritt, um die globale Forschungsgemeinschaft zu ostasiatischer Kunst zusammenzubringen und ein nachhaltiges Netzwerk zu bilden, auf das wir uns bei der zukünftigen Erforschung unserer Sammlungen verlassen können.“

Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Unter dem Dach der SPK sind die Staatlichen Museen zu Berlin (zu denen das Museum für Asiatische Kunst und das Zentralarchiv gehören), die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, das Ibero-Amerikanische Institut sowie das Staatliche Institut für Musikforschung vereint.

Abschlussdokumentation PREP: https://www.preussischer-kulturbesitz.de/newsroom/mediathek/dokumente/dokument-detail/article/2020/04/1/media-prep-deutsch-amerikanisches-austauschprogramm-zur-provenienzforschung-fuer-museen-2017-2019.html

Über das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin

Die Geschichte des Museums für Asiatische Kunst reicht bis in die Brandenburgische Kunstkammer zurück, in deren Inventar bereits einige der heutigen Sammlungsobjekte verzeichnet waren. Das Museum für Ostasiatische Kunst wurde dann im Jahre 1906 als erstes seiner Art in Deutschland gegründet.

Aus der indischen Abteilung des 1873 begründeten Museums für Völkerkunde, heute Ethnologisches Museum, ging 1963 das Museum für Indische Kunst hervor. Seit Dezember 2006 sind beide Sammlungen im Museum für Asiatische Kunst vereinigt. Die Vereinigung beider Museen erfolgte insbesondere im Zusammenhang mit dem Vorhaben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, künftig ihre außereuropäischen Sammlungen in einer noch zu realisierenden, innovativen Konzeption des Humboldt Forums am Schlossplatz in Berlin-Mitte zu präsentieren. Gemeinsam mit den auf der Museumsinsel Berlin ausgestellten Sammlungen der abendländischen Kulturen soll damit die Vision einer Bildungslandschaft von Weltrang umgesetzt werden.

Über das Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin

Als wissenschaftliche Dienstleistungseinrichtung ist das Zentralarchiv durch Auftrag und Struktur mit den Sammlungen der Kunst, Archäologie und Ethnologie sowie mit den Verwaltungseinrichtungen der Staatlichen Museen zu Berlin eng verbunden. Mit seinen Aktenbeständen, archivischen Sammlungen und Nachlässen repräsentiert das Zentralarchiv sammlungsübergreifend die Geschichte der ehemals Königlichen, heute Staatlichen Museen zu Berlin. Es versteht sich als Ort der Forschung und zugleich als „historisches Gedächtnis“ der Museen.

Über das Smithsonian’s National Museum of Asian Art

Die Freer Gallery of Art und die Arthur M. Sackler Gallery, gelegen in der National Mall in Washington, D.C., bilden zusammen das Smithsonian’s National Museum of Asian Art. Dem Erhalt, der Ausstellung und der Interpretation beispielhafter Kunstwerke verpflichtet, beherbergen die Freer und die Sackler Gallery außergewöhnliche Sammlungen asiatischer Kunst mit mehr als 42.000 Objekten von der Jungsteinzeit bis heute. Bekannte Objekte stammen aus China, Japan, Korea, Süd- und Südostasien, dem Alten Orient und der islamischen Welt. Die Freer Gallery besitzt zudem eine bedeutende Sammlung amerikanischer Kunstwerke, größtenteils aus dem späten 19. Jahrhundert. Sie verfügt über die weltweit größte Werksammlung von James McNeill Whistler, darunter der berühmten „Peacock Room“.

Mit zahlreichen Ausstellungen und Publikationen, durch Konservierung, Forschung und Bildung widmen sich die Freer Gallery of Art und die Arthur M. Sackler Gallery der Förderung des Verständnisses asiatischer Kunst.

Weiterführendes Informationsmaterial sowie hochauflösende Pressebilder stehen im Pressebereich der Website der Staatlichen Museen zu Berlin zur Verfügung: www.smb.museum/presse.

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