Wer im Handwerk einen Betrieb übernehmen oder gründen möchte, braucht in vielen Gewerken einen qualifizierten Nachweis, um sich selbständig machen zu können. „Deshalb ist es sehr wichtig“, so Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil, „dass es uns allen gemeinsam auch in diesem schwierigen Jahr gelungen ist, alle vorgesehenen Meisterprüfungen im Handwerk abzuschließen und damit den Weg freizumachen für zukünftige Unternehmer in unserem Wirtschaftszweig.“

Die Handwerkskammer Karlsruhe führt die Geschäfte für rechtlich selbständige Meisterprüfungsausschüsse in insgesamt 20 Gewerken in ihrem Kammerbezirk. In diesem Jahr haben 45 Handwerkerinnen und 265 Handwerker in 18 unterschiedlichen Berufen ihre Meisterprüfung erfolgreich abgeschlossen.

„Ausfallen muss leider die traditionelle finale Meisterfeier zum Jahresende, in der wir normalerweise wieder allen Absolventen den Meisterbrief persönlich überreichen wollten“, so Kammerpräsident Wohlfeil. „Corona hat uns leider einen gewaltigen Strich durch die Planungen gemacht“. „Aus diesem Grund erhalten in diesen Tagen alle Meisterinnen und Meister ihren Meisterbrief per Post mit einem ansprechenden Geschenkpaket, um den tollen Erfolg im kleinen Kreis dennoch feiern zu können“, so Wohlfeil weiter.

Wer seine Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hat, musste zum einen seine aus der Berufsausbildung erworbenen fachpraktischen und fachtheoretischen Kenntnisse erweitern und vertiefen. Zusätzlich werden von den angehenden Führungskräften im Handwerk Kompetenzen in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre und Recht sowie Berufs – und Arbeitspädagogik erwartet. Ist die Meisterprüfung in all diesen vier Teilen erfolgreich bestanden, erhält man einen Meisterbrief und darf sich im Geschäftsverkehr als Handwerksmeister/-meisterin (Bachelor professionell) im jeweiligen Gewerk bezeichnen. Der Meisterbrief qualifiziert zur Ausbildung junger Menschen. Im Rahmen des deutschen Qualifikationsrahmens ist der Meisterbrief im Handwerk auf der Niveaustufe 6 des insgesamt 8-stufigen Rahmens eingeordnet. Der Meisterabschluss liegt damit auf dem gleichen Niveau wie ein Bachelor-Abschluss einer Hochschule.

Wohlfeil fordert, die Meistergründungsprämie als Instrument zur Stärkung der Betriebsgründung und Unternehmensübergabe auszubauen und zu verstetigen. Für ihn ist die Prämie ein Instrument, um die Selbständigkeit zu beschleunigen, Investitionen zu fördern, die Kreditwürdigkeit von Existenzgründern zu erhöhen und die Einstellung von Personal und Auszubildenden zu beschleunigen. Daneben richtet er einen Appell an das Land, den Focus nicht nur auf Start-ups und Gründungen im Digitalisierungssektor zu werfen, sondern auch ein Augenmerk auf klassische Gründungen und Nachfolgen zu legen.

In diesem Prüfungsjahr gab es insgesamt 310 erfolgreiche Meisterprüfungen. Die nominell vier stärksten Handwerke sind die Elektrotechniker (52), die Kraftfahrzeugtechniker (51), die Augenoptiker (44) und die Glaser (23). Bei den Augenoptikern sind die Frauen in der Mehrzahl (28), ebenso im Zahntechnikerhandwerk. Aber auch in die männerdominierten Gewerken wie beispielsweise bei den Malern und Lackierern, in der Feinwerkmechanik oder in der KFZ-Technik, wissen sich Handwerkerinnen gut zu behaupten: Die Meisterinnen und Meister stammen zum größten Teil aus Deutschland. Um eine Meisterprüfung abzulegen, haben auch in diesem Jahr wieder einige Bürgerinnen aus der Schweiz den Weg über die Grenze angetreten.

Eine nach Stadt- und Landkreisen gegliederte Übersicht zu den Meisterinnen und Meister 2020 findet sich auf www.hwk-karlsruhe/meisterfeier

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