Der Deutsche Philologenverband fordert die Kultusminister der Länder auf, dafür zu sorgen, dass Lehrer früher als bisher vorgesehen gegen das Corona-Virus geimpft werden können.
Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing positioniert sich damit gegen den Vorschlag der Ständigen Impfkommission, Lehrkräfte erst in die vierte von insgesamt sechs Impfgruppen einzuteilen. Lin-Klitzing: "Jeden Tag treffen sich elf Millionen Menschen ohne Einhaltung der Abstandsregeln in unseren Schulen. Sollen die Schulen für Kinder offen bleiben, brauchen wir angemessen schnelle Impfungen für Lehrkräfte und effektive Schutzmaßnahmen für die Schülerinnen und Schüler."

Von den Kultusministern, die sich am Donnerstag zu ihrer letzten Konferenz in diesem Jahr treffen, fordert die Verbandschefin vor den Impfungen vorausschauendes Handeln: „Hoffen Sie nicht auf die Weihnachtsferien, sondern treten Sie vor, während und nach den Weihnachtsferien für Ihre Lehrkräfte ein:

  • Dazu gehören ausreichend FFP2-Masken für jede Lehrkraft für jeden Tag.
  • Sorgen Sie mit den Schulträgern zwischen den Jahren für funktionierende Heizkörper, funktionierende Fenster und unterstützende Luftfilteranlagen.
  • Orientieren Sie sich immer wieder neu an der Wissenschaft und nicht an willkürlich gesetzt erscheinenden Inzidenzwerten, die nur zu rechtfertigen scheinen, dass alle Schulen undifferenziert in voller Präsenz offen gehalten werden können.
  • Das reine Zuwarten bis Mitte Januar wird die Probleme der Schulen in Pandemiezeiten nicht lösen. Schule und Unterricht brauchen vorausschauend-verlässliche Rahmenbedingungen.

Unsicherheiten und Ängste bestimmen unser Leben in der Pandemiezeit, so Lin-Klitzing weiter. Umso mehr gebühre unser Dank gerade auch allen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, die unter verunsichernden und uneindeutigen Rahmenbedingungen Schule und Unterricht in diesem Jahr nahezu ununterbrochen ermöglicht haben.

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