Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben in ihrem Beschluss vom 13. Dezember 2020 Schutzmaßnahmen für Menschen in Alten- und Pflegeheimen beschlossen. So soll in Regionen mit erhöhter Inzidenz der Nachweis eines aktuellen negativen Coronatests für Besucherinnen und Besucher von Pflegeeinrichtungen verbindlich werden. Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen hält die vorgesehenen Schutzmaßnahmen für sinnvoll. Sie fordert jedoch, dass die verpflichtenden Tests in bzw. vor den Einrichtungen durchgeführt werden.

In einem Brief an die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder schreibt der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering: „Es kann den häufig selbst hochaltrigen Angehörigen nicht zugemutet werden, sich selbst – immer wieder – um einen solchen Test zu kümmern und dazu kreuz und quer durch ihre Stadt oder ihren Landkreis fahren zu müssen. Von den hohen Kosten ganz zu schweigen, die ein Teil der Angehörigen gar nicht aufbringen könnte. Wenn es hier nicht zu einer guten Lösung kommt, dann ist den am schwersten Betroffenen nicht geholfen.“

Die BAGSO begrüßt in dem Schreiben, dass Bund und Länder mit den neuen Beschlüssen die Corona-Fallzahlen deutlich reduzieren wollen. Dies sei gerade für die besonders gefährdeten von hoher Relevanz. Die BAGSO hat sich in verschiedenen Stellungnahmen zur Situation von Menschen in der Pflege in der Corona-Pandemie geäußert. Zuletzt formulierte sie Mindestanforderungen und Rahmenbedingungen für soziale Teilhabe von Menschen in Alten- und Pflegeheimen unter Corona-Bedingungen.

Zur Stellungnahme "Soziale Teilhabe von Menschen in Alten- und Pflegeheimen auch unter Corona-Bedingungen sicherstellen"

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