Zu den Protesten von Landwirt*innen gegen zu niedrige Preise für Agrarprodukte erklärt Andreas Winkler, Pressesprecher bei der Verbraucherorganisation foodwatch:

"Bei allem Verständnis für die Nöte der Bauern: Ihre Probleme sind zu einen erheblichen Teil selbst gemacht. Ihre eigene, enorm einflussreiche Lobby hat die Landwirtinnen und Landwirte in jenen ruinösen Preiswettbewerb getrieben, den sie jetzt beklagen. Auf massives Betreiben der Agrarlobby hin wird die verfehlte Agrarpolitik der EU in den nächsten sieben Jahren weitergehen wie bisher: Hochsubventioniert mit Steuergeldern wird billigstmöglich für den Weltmarkt produziert – egal wie groß Umweltschäden und Tierqual sind und egal wie viele bäuerliche Existenzen zerstört werden. Es ist höchste Zeit, dass die Bauern aufhören, sich als Opfer fremder Mächte darzustellen, sondern anfangen, sich gegen eine verfehlte Agrarpolitik zu wehren, deren Leidtragende sie selber sind. Billig-Agrarexporte für den Weltmarkt und eine nachhaltige Landwirtschaft mit fairen Preisen für die Landwirtinnen und Landwirte schließen einander aus."

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