Bis zum Start des „Lockdown light“ Anfang November konnte ein guter Teil der Verluste aus dem Frühjahr aufgeholt werden. Deshalb steht das DIW Konjunkturbarometer zum Jahresende mit 115 Punkten für das vierte Quartal noch vergleichsweise gut da. Allerdings schlagen sich die Auswirkungen des neuerlichen Lockdowns in den Wirtschaftsdaten, die in das Barometer einfließen, bisher kaum nieder, im Gegensatz zu positiven Daten aus der deutschen Industrie für die Zeit zu Quartalsbeginn.
Mit den mittlerweile beschlossenen Einschränkungen wird dies aber nicht so bleiben. Allerdings spricht die jüngste Stimmungsaufhellung bei den Unternehmen dafür, dass bei einem Rückgang der Infektionszahlen mit deutlichen Zuwächsen bei der Wirtschaftsleistung im Frühjahr zu rechnen ist. Es deutet sich sogar an, dass die Industrie relativ robust durch den Winter kommen könnte, weil sie auf die Situation besser vorbereitet ist als im Frühjahr und beispielsweise nicht unter Lieferengpässen leidet. Auch die Dienstleister blicken etwas zuversichtlicher in die Zukunft.
„Auch wenn der harte Lockdown vorübergehend stärker belastet: Offenbar weckt er die Hoffnung, die Pandemie rascher in den Griff zu bekommen und so auch schneller wieder zur Normalität zurückkehren zu können“, sagt Simon Junker, Experte für die Konjunktur in Deutschland. „Dies kann sich im weiteren Verlauf auch in einer günstigeren wirtschaftlichen Erholung bemerkbar machen.“
Das nächste DIW Konjunkturbarometer erscheint am Mittwoch, den 27. Januar 2021.
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