Generika sind die wichtigste Waffe im Kampf gegen die großen Volksleiden. Sie stellen den überwiegenden Teil der Arzneimittel, die Ärzte am häufigsten verschreiben. Von den zehn meistverordneten Wirkstoffen werden 9 fast vollständig von Generika-Unternehmen in die Versorgung gebracht. Bezogen auf die Dosis, die Patienten davon täglich einnehmen, lag der Generika-Anteil 2019 hier bei rund 99 Prozent.

  • Von den etwa 194 Millionen Tagesdosen der Top-10-Wirkstoffe stammen rund 182 Millionen von Generika-Herstellern.
  • Damit werden die am häufigsten verschriebenen Wirkstoffe gegen Leiden wie Bluthochdruck oder Schmerzen hauptsächlich generisch angeboten.
  • Bei den zwei am häufigsten verwendeten Schmerzstillern Metamizol und Ibuprofen liegt der generische Anteil sogar bei 100 oder nahezu 100 Prozent.

Der Blick auf die einzelnen Wirkstoffe der Top 10 zeigt das ganze Ausmaß: So produzierten Generika-Firmen bei Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Metamizol – ganz Europa verbraucht davon jährlich knapp 3000 Tonnen* –  im Jahr 2019 insgesamt 99,6 Prozent. Auch bei acht weiteren Wirkstoffen (Ibuprofen, Pantoprazol, Ramipril, Bisoprolol, Metoprolol, Amlodipin, Candesartan und Torasemid) stellten Generika-Hersteller mit etwa 99 Prozent die absolut überwiegende Mehrheit. Lediglich bei dem am dritthäufigsten verordneten Wirkstoff Levothyroxin (wird bei Schilddrüsen-unterfunktion eingesetzt) lag der Generika-Anteil „nur“ bei 51,3 Prozent.

Die Zahlen zeigen einmal mehr: Generika stemmen die Grundversorgung mit Arzneimitteln. Sind schon im Durchschnitt vier von fünf Tagesdosen generisch, sind es bei den Wirkstoffen, die besonders oft verordnet werden, noch deutlich mehr. Nämlich beinahe alle.

* aus: MundiCare Life Science Strategies: Woher kommen unsere Wirkstoffe? Eine Weltkarte der API-Produktion, 2020.

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