Das vom Kunstmuseum Stuttgart initiierte Ausstellungsprojekt WÄNDE I WALLS spürt an drei zentralen Orten in der Stuttgarter Innenstadt der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Raumgrenze Wand nach: im Kunstmuseum Stuttgart, im StadtPalais – Museum für Stuttgart und im Bonatzbau, der sich bereits im August in eine riesige Graffitigalerie verwandelte. Aufgrund der großen und positiven Resonanz wird die spektakuläre Malaktion im Empfangsgebäude des Stuttgarter Hauptbahnhofs länger zu sehen sein als geplant – bis 31. Januar 2021. Aktuell sind die bei-den Museen bis 30. November geschlossen, aber die »Secret Walls Gallery« im Bonatzbau bleibt weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich.

Graffiti in grandioser Kulisse: Auf Einladung des Kunstmuseums Stuttgart verwandelten im August mehr als 70 Künstler:innen der Stuttgarter Sprayerszene die historische Empfangshalle des Hauptbahnhofs in eine temporäre Graffitigalerie und führen die stilistische Vielfalt des Graffiti vor Augen. Durch diese außergewöhnliche Zusammenarbeit des Kunstmuseums Stuttgart und der Deutschen Bahn wurde der Bonatzbau vor seiner umfassenden Sanierung zu einer lebendigen, künstlerischen Produktionsstätte.

Mehrere hunderttausend Besucher:innen gehen täglich durch die Halle – und nicht wenige zückten ihr Smartphone, um die völlig einzigartige Atmosphäre einzufangen. Die Graffiti sind ein Hingucker und attraktive Motive für Instagram, wie die dort häufige Verwendung des Hashtags #wändewalls verrät. Wie sich nun die Deutsche Bahn bereit erklärt hat, können die Arbeiten bis zum 31. Januar 2021 zugänglich bleiben. Die Laufzeit der »Secret Walls Gallery« wird damit an die des Gesamtprojekts WÄNDE I WALLS angepasst. Hierfür danken wir der Deutschen Bahn wie auch den anderen Partner, die dieses einmalige Projekt möglich gemacht haben.

Einen umfassenden Überblick zur Graffiti-Geschichte der vergangenen Jahre und Jahrzehnte im Stuttgarter Kessel gibt die Ausstellung »Graffiti im Kessel« im StadtPalais – Museum für Stuttgart (bis 31. Januar 2021). Die Ausstellung WÄNDE I WALLS im Kunstmuseum Stuttgart (bis 31. Januar 2021) nimmt die künstlerische Beschäftigung mit der Wand seit Mitte der 1960er-Jahre bis heute in den Blick. Die 30 internationalen Leihgaben u.a. von Monica Bonvicini, Maurizio Cattelan, Sol LeWitt, Bruce Nauman, Yoko Ono, Char-lotte Posenenske und Lawrence Weiner gehen über die Medien Wandmalerei und -zeichnung hinaus und umfassen performative, skulpturale und installative Ansätze.

Konzeption des Gesamtprojekts / Ausstellung WÄNDE I WALLS:
Anne Vieth (Kunstmuseum Stuttgart)
Konzept und Gestaltung »Graffiti im Kessel«, StadtPalais – Museum für Stuttgart:
Elisabeth Kuon (Kunstmuseum Stuttgart), Büro Vierkant
Konzept »Secret Walls Gallery«, Bonatzbau:
Moritz Vachenauer

Unterstützt durch: Baden-Württemberg Stiftung Deutsche Bahn rosspartner Montana Cans

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