Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) stellen ihr Ausstellungsprogramm 2021 unter das Motto „Reisen“. Die Präsentationen entführen in ferne Zeiten und an ungewöhnliche Sehnsuchtsorte. Ab April katapultiert die Schau „Eiszeit-Safari“ Kinder und Erwachsene in die Vergangenheit. Sie lernen die Welt vor 30.000 Jahren kennen und begegnen Mammut, Höhlenlöwe & Co. Ab September ist die Schau „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ zu Gast und lockt ins Alte Ägypten. Außerdem gehen zwei Foto-Ausstellungen in die Verlängerung: Das Forum Internationale Photographie lädt bis Juli zu einer außergewöhnlichen Reise „In 80 Bildern um die Welt“ ein. Unterwegs auf der Autobahn sind die Besucherinnen und Besucher bis Pfingsten mit dem Fotografen Jörg Brüggemann in der ZEPHYR-Schau „wie lange noch“. Zusätzlich bieten die Reiss-Engelhorn-Museen unter www.digital.rem-mannheim.de für Groß und Klein ein wachsendes Online-Angebot. Audio-Podcasts, Video-Führungen und Blog-Beiträge sorgen auch bei Corona-Einschränkungen für Kulturgenuss und spannende Einblicke. Ein besonderes „Reiseticket“ für das rem-Programm 2021 ist der Museums-Pass-Musées. Neben kostenfreiem Eintritt in die Ausstellungen genießen Gäste bei Erwerb oder Verlängerung des Passes in den rem weitere exklusive Vorteile.

Wie sah es in Deutschland vor 35.000 bis 15.000 Jahren aus? Welche Tiere lebten in dieser Zeit und wie war der Alltag der Menschen? Diese und andere Fragen beantwortet vom 18. April 2021 bis 13. Februar 2022 die Erlebnisausstellung „Eiszeit-Safari“. Sie erzählt Wissenswertes und Spannendes über die Welt der letzten Eiszeit aus einer überraschenden Perspektive: der eines Zeitreisenden von heute. Die Besucherinnen und Besucher erfahren beispielsweise, was und wie die Menschen jagten und kochten oder welche Kleidung sie trugen. Auge in Auge stehen sie imposanten Tieren gegenüber: Elefanten, Nashörnern, Büffeln oder Löwen – Tiere, die wir eher in Afrika vermuten würden. In der letzten Eiszeit begegnen sie uns aber auch in Mitteleuropa. Mammut, Wollhaarnashorn, Steppenbison und Höhlenlöwe streiften durch die Landschaft. Die Schau bietet darüber hinaus kompakte Informationen zur Entstehung von Eiszeit und zum Klimawandel. Außerdem werden erstmals neueste Forschungsergebnisse und bisher noch nie gezeigte Knochenfunde zur eiszeitlichen Lebenswelt am Oberrhein vorgestellt. Mehr als 100 Exponate – darunter zahlreiche lebensechte Tierrekonstruktionen und Skelette sowie Mitmach-Stationen – machen die Ausstellung zu einer unvergesslichen Zeitreise für die ganze Familie.

Das Reich der Pharaonen hat mit einem Sammlungsschwerpunkt und der beliebten Präsentation „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ einen festen Platz in den Reiss-Engelhorn-Museen. Immer wieder locken neue Einblicke in die Hochkultur am Nil. Vom 10. September 2021 bis 27. Februar 2022 ist einer der berühmtesten ägyptischen Herrscher zu Gast im Museum Zeughaus. SC Exhibitions zeigt in Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen die Sonderausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“. Nach fünf Jahren kommt der legendäre Pharao samt seinen Reichtümern endlich wieder zurück nach Deutschland. In der Präsentation erleben die Besucherinnen und Besucher den historischen Moment der Entdeckung des Grabschatzes durch Howard Carter im Jahr 1922 hautnah mit. Jung und Alt wandeln auf den Spuren des mysteriösen Pharao und erkunden auf lehrreiche und unterhaltsame Weise Carters Entdeckung in seiner originalen Fundsituation. Die detailgetreu nachgebildeten Grabbeigaben, der Sarkophag, die goldenen Särge und Schreine, der Schmuck sowie natürlich die Maske sind in ihrem monumentalen Gesamtzusammenhang mit 1.000 Repliken weltweit einmalig.

Seit ihrer Erfindung konservieren Reisefotografien Erinnerungen und laden zum Träumen ein. Die Sonderausstellung „In 80 Bildern um die Welt“ vereint nach Verlängerung noch bis 4. Juli 2021 faszinierende Reisefotografien aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Zu Land, zu Wasser und in der Luft steuert sie Sehnsuchtsorte an und zeigt, wie sich das Reisen, aber auch die Fototechnik im Laufe der Zeit verändert haben. Die Schau begleitet die ersten Touristen nach Ägypten, ins Heilige Land, zum Golf von Neapel oder zum Fuji nach Japan. Die Aufnahmen der Fotopioniere wecken Fernweh. Sie bestechen durch ihre Brillanz und sind teils kunstvoll handkoloriert. Diesen frühen Bildern stehen die Arbeiten bedeutender Fotografinnen und Fotografen des 20. Jahrhunderts gegenüber. In ihrem jeweils ganz eigenen Stil halten sie nahe und exotische Orte in Schwarz-Weiß und Farbe fest. Bildikonen der legendären STERN-Fotografen sind ebenso vertreten wie u.a. eindrucksvolle Arbeiten von Henri Cartier-Bresson, Fritz Henle, Jürgen Heinemann, Helmut Gernsheim und Robert Häusser.

Zeitgenössische Fotokunst präsentiert die Ausstellung „wie lange noch“. Sie wird ebenfalls verlängert und ist noch bis 24. Mai 2021 zu sehen. Fünf Jahre lang war der Fotograf Jörg Brüggemann auf und entlang der Autobahn unterwegs. Mehr als 13.000 Kilometer umfasst der Teppich aus Asphalt und Beton, der sich als monumentales Bauwerk über Deutschland legt. Bevor sich in den nächsten Jahren das Bild auf unseren Autobahnen durch Elektroautos, Carsharing und automatisiertes Fahren vermutlich radikal ändern wird, hält Brüggemann noch einmal fest, wie umfassend der Verbrennungsmotor die Mobilität des 20. Jahrhunderts geprägt hat.

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