Der Freiburger gemeinnützige Verein ECOtrinova e.V. wendet sich nicht nur strikt gegen das Bauen auf landwirtschaftlichem Boden, sondern aktuell auch speziell gegen den vorliegenden Rahmenplan für den Neubaustadtteil Dietenbach, der am 8. Dezember 2020 im Gemeinderat als Grundlage für dortige Bebauungspläne in 2022/2023 behandelt werden soll.

Beim Rahmenplan Dietenbach bestehen große ökologische bzw. naturschutzrechtliche Bedenken dagegen, die Stadtbahn für Dietenbach durchs Langmattenwäldchen an der Mundenhoferstr. zu führen, dies einerseits wegen des Waldverlustes, andererseits speziell auch aus Gründen des Vogelschutzes. Nach Einschätzung von ECOtrinova e.V. kann das Langmattenwäldchen mit seinen Nachbarwäldchen als sogenanntes faktisches Vogelschutzgebiet gemäß EU-Recht und deutscher Rechtsprechung gelten, das heißt auch wenn es noch nicht als solches offiziell erklärt wurde. Die hohe avifaunistische Bedeutung, also zum Vogelschutz, die nahe räumliche Anbindung des Landmattenwäldchens und der Nachbarwäldchen an das Vogelschutzgebiet (VSG) Fronholz im Westen des Dietenbachgeländes und die direkte Nachbarschaft zm Naturschutzgebiet Rieselfeld sprechen sehr dafür. Eine Nachmeldung ist laut ECOtrinova nötig, z.B. als Erweiterung des VSG Fronholz, das andererseits nahe der Autobahn durch den Bahnausbau erheblich an Fläche verlieren wird.

Die hohe avifaunistische Bedeutung gerade des Langmattenwäldchens ist laut Gutachten für die Stadt Freiburg spätestens seit 2015 im Detail belegt. Bemerkenswert sei die gute Besiedlung des Langmattenwäldchens mit Spechtarten und weiteren Höhlenbrütern. Die höhlenreichen Baumbestände des Langmattenwäldchens seien als Bestandteil des regional wertvollen Mooswald-Komplexes zu sehen. Zu den nach der FFH-Richtlinie der EU besonders geschützten Brutvogelarten in der Dietenbachniederung und im Langmattenwäldchen gehören Baumfalke, Schwarzkehlchen, Neuntöter und Mittelspecht. Im Bereich Langmattenwäldchen sind laut Gutachten mehr als 47 Vogelarten vertreten, davon 27 Brutvogelarten. Die anderen Wäldchen an der Mundenhoferstr. wurden laut Gutachten dort seinerzeit leider erst verspätet ab Mitte April untersucht, also zeitlich recht unvollständig ab Nachbeauftragung durch die Stadt; der wichtige Teil der Brutzeit bis Mitte April blieb dort unbeobachtet.

Auch die Ausführungen u.a. des Regierungspräsidiums sowie andere Stellungnahmen für den Umweltbericht zum Ratsbeschluss am 24. Juli 2018 zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Dietenbach stützen die Einschätzungen und Warnungen von ECOtrinova eV. (1)

Insgesamt, so ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser, bedeutet es aus heutiger Sicht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Planungen für den Neubaustadteil Dietenbach, auch insgesamt scheitern.

(1) Hinweis: https://ris.freiburg.de/… / Anlage 2 zu Drs. G-18-114

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