Hotelplan Suisse blickt auf die trübsten Monate seiner Geschichte zurück und schliesst das vergangene Geschäftsjahr mit tiefroten Zahlen ab. Für die kommenden zwölf Monate rechnet der Schweizer Reiseveranstalter mit rund 50% des Umsatzes gegenüber dem Geschäftsjahr vor der Corona-Pandemie.

Das Geschäftsjahr 2019/2020 (1. November 2019 bis 31. Oktober 2020) verbucht Hotelplan Suisse als das herausforderndste seines 85-jährigen Bestehens. War die Buchungslage zu Beginn sehr erfreulich, hat die Vorfreude auf ein äusserst erfolgreiches Geschäftsjahr Mitte März 2020 mit Beginn der Corona-Krise ein jähes Ende genommen. In einem ersten Schritt mussten knapp 2’000 im Ausland gestrandete Kunden in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zurück in die Schweiz geführt werden. Anschliessend erfolgte eine Annullationswelle eines noch nie dagewesenen Ausmasses. Nach den Grenzöffnungen in Europa Mitte Juni 2020 bestand kurzzeitig Hoffnung, dass der Schaden einigermassen in Grenzen gehalten werden kann und Sommer- als auch Herbstferien im Ausland doch noch wie gewohnt möglich sein werden. Wegen der eingeführten Risikoländerliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) verblasste diese Hoffnung bereits kurze Zeit später wieder.

Kunden wurden schadlos gehalten

Aufgrund von Einreiserestriktionen, Flugausfällen oder Flugplanänderungen sowie der Risikoländerliste des BAG musste Hotelplan Suisse seit Mitte März 2020 Reisen von rund 100’000 Kunden stornieren. Dank Migros als Aktionärin im Rücken hatte das Unternehmen jedoch zu keinem Zeitpunkt ein Liquiditätsproblem und konnte seine Pauschalreise-Kunden stets schadlos halten. "Wir haben sämtliche annullierten Pauschalreisen zeitnah rückerstattet. Die Rückerstattungen seitens der Leistungsträger – insbesondere der Airlines – ging bedauerlicherweise nur sehr schleppend voran. Deswegen verzögert sich leider auch die Auszahlung von Einzelleistungen an unsere Kunden", erklärt Tim Bachmann, CEO Hotelplan Suisse.

Prognose für nächste Monate kaum möglich

Hotelplan Suisse ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Ferien im Ausland wieder deutlich zunehmen wird, sobald ein Impfstoff gegen das Coronavirus gefunden ist und die Einreiserestriktionen der verschiedenen Destinationen aufgehoben werden. Der Schweizer Reiseveranstalter hat sich deswegen in den vergangenen Monaten intensiv mit der voraussichtlichen Wiederaufnahme der Reisetätigkeiten im nächsten Jahr auseinandergesetzt und bereitet sich entsprechend auf den Neustart vor. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch kaum möglich, eine Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr (1. November 2020 bis 31. Oktober 2021) abzugeben, da der Verlauf der Corona-Pandemie nicht vorhersehbar ist. Hotelplan Suisse geht zum aktuellen Zeitpunkt davon aus, dass rund 50% des Umsatzes gegenüber dem Geschäftsjahr vor der Corona-Pandemie (2018/2019) erzielt werden kann. Dies unter der Voraussetzung, dass das Reisen spätestens ab Frühling 2021 wieder deutlich grenzenloser möglich sein wird als jetzt.

Empfehlung zu kurzfristigen Buchungen für Wintersaison

In der aktuell äusserst volatilen Situation ist es schwierig, Ferienpläne zu schmieden. Jedoch verzeichnet Hotelplan Suisse aktuell Buchungen unter anderem für Ferien auf den Kanarischen Inseln, den Malediven oder in Costa Rica. "Herr und Frau Schweizer sollen bereits jetzt von ihren nächsten Ferien im Ausland träumen. Unsere Mitarbeitenden in den Filialen stehen für entsprechende Beratungsgespräche jederzeit zur Verfügung. Wir empfehlen jedoch, die Buchung der nächsten Ferien möglichst kurzfristig zu tätigen", sagt Tim Bachmann.

Positiver Blick in die Zukunft

Trotz der zahlreichen Herausforderungen sieht Hotelplan Suisse der Zukunft optimistisch entgegen. Mit dem breiten Portfolio der Marken Migros Ferien, Hotelplan, Travelhouse und Tourisme Pour Tous deckt das Unternehmen sämtliche Reisewünsche der Kunden ab und kann die Produktepalette entsprechend der Kundenbedürfnisse laufend ergänzen. "Als verlässlicher Partner können sich unsere Kunden jederzeit auf uns verlassen. Unsere Aktionärin Migros hat uns für die nächsten Jahre ihre Unterstützung zugesprochen und wir sind überzeugt, dass wir gestärkt aus der Corona-Krise heraustreten werden", so Tim Bachmann abschliessend.

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