„Das Thema Plastikverbrauch bewegt viele Hessinnen und Hessen. Das zeigt sich unter anderem am steigenden Interesse an Mehrwegbechern und Unverpackt-Angeboten. Mit unserer hessischen BecherBonus-Initiative leisten wir beispielsweise einen Beitrag zur Vermeidung von Einwegbechern. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten bereits bei über 100 Unternehmen mit rund 850 Filialen in Hessen einen Preisnachlass, wenn sie ihren eigenen Mehrwegbecher mitbringen. Im Rahmen der Umweltkampagne ‚Sauberhaftes Hessen‘ wurde im August 2019 eine Aktion im Einzelhandel gestartet, bei der bislang mehr als 26.000 Mehrwegboxen für den plastikfreien Einkauf von Frischwaren an Kundinnen und Kunden verkauft wurden. Und in der hessischen Plastikvermeidungsstrategie sind viele weitere Maßnahmen verankert, mit denen wir überflüssiges Plastik in unserer Umwelt reduzieren und die negativen Umweltauswirkungen von Plastik vermindern wollen. Das Projekt ‚Plastik sparen – beim Einkauf und unterwegs‘ der Verbraucherzentrale Hessen liefert Verbraucherinnen und Verbraucher hierzu passende Informationen und praktische Tipps, wie sie ihren Plastikverbrauch im Alltag verringern können“, betont Verbraucherschutzministerin Priska Hinz. Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert dieses Projekt mit mehr als 99.000 Euro.

Laut des Branchenverbands PlasticsEurope wurden 2018 weltweit rund 360 Millionen Tonnen Plastik produziert. Davon machen allein 40 Prozent Verpackungen aus, aber auch Kosmetikprodukte wie Peelings und Duschgele sowie Textilien aus Polyester-Fleece beinhalten Plastikpartikel. Diese gelangen bei der Herstellung und Nutzung in die Natur. Doch Plastik baut sich nicht ab, es zerfällt mit den Jahren nur in immer kleinere Teile und findet sich somit langfristig in der Nahrungskette wieder. Mit dem neuen Online-Angebot werden Zusammenhänge des steigenden Plastikverbrauchs und die damit verbundenen Umweltbelastungen und Gesundheitsrisiken umfassend erklärt. Im kommenden Jahr wird die Verbraucherzentrale Hessen dieses Angebot um Info-Veranstaltungen für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie um Bildungsveranstaltungen und Materialien für (Berufs-) Schülerinnen und Schüler ergänzen.

Corona-Pandemie erhöht Verbrauch von Verpackungen

„Ich freue mich sehr, dass die Verbraucherzentrale Hessen mit diesem Informationsangebot einen Baustein zur Plastikvermeidungsstrategie des Landes Hessen beiträgt. Das Projekt startet zum rechten Zeitpunkt. Denn gerade jetzt wächst wegen Corona das Abfallaufkommen durch Versand- und Transportverpackungen stetig“, sagt Philipp Wendt, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen. „Die Verbraucherzentrale Hessen ist von je her ein Ort, an dem Verbraucherbildung großgeschrieben wird. Unser Ziel ist es, die Handlungskompetenzen von Verbraucherinnen und Verbrauchern laufend zu verbessern. Mit unseren Bildungsangeboten für Schulen und Kitas und mit unseren Online-Seminaren tragen wir erheblich dazu bei, wichtiges Verbraucherwissen in Hessen zu verbreiten“, so Wendt.

Im dem neuen Internetangebot erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher gebündelt, worauf sie beim Lebensmittel- oder Getränkekauf achten sollten, wie sich Mikro- und Flüssigplastik in Kosmetik und Waschmitteln erkennen lassen und welche Vorteile Plastikalternativen haben. „Wir möchten mit unserem Angebot Neugier wecken und Wege zum Plastiksparen aufzeigen. Ob Secondhand oder Neukauf: Bei richtiger Pflege von Kleidung wird weniger Mikroplastik freisetzt und sie hält länger“, beschreibt Regina Scholz, Projektleiterin bei der Verbraucherzentrale Hessen, die Arbeit ihres Teams.

Weitere Informationen

https://www.verbraucherzentrale-hessen.de/plastiksparen

Über Verbraucherzentrale Hessen e. V.

Die Verbraucherzentrale Hessen bietet unabhängige und werbefreie Beratung für Verbraucherinnen und Verbraucher in allen Lebenslagen, von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zahnzusatzversicherung. Unsere Kompetenz basiert auf der Erfahrung von jährlich ca. 100.000 Kontakten in Hessen.

Das Projekt "Plastik sparen – beim Einkauf und unterwegs" wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

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