Das Landesjagdgesetz ist fast 30 Jahre alt. Inzwischen hat sich die Landschaftsnutzung, insbesondere durch die intensive Landwirtschaft massiv verändert und der Klimawandel ist auch für unsere Wälder eine große Herausforderung geworden. Auf dem Weg zu artenreichen klimastabileren Wälder ist eine umfangreiche Neufassung des Landesjagdgesetzes dringend notwendig.
Die Wildbestände in Brandenburg sind in den letzten 30 Jahren stark gestiegen. Insbesondere Rehe, Dam- und Rotwild fressen bevorzugt junge Triebe und erschweren somit die natürliche Umwandlung unserer Kiefernmonokulturen hin zu vielfältigen Laubmischwäldern.

Der heute vorgelegte Entwurf der Landnutzervereinigung Forum Natur ist nicht ausreichend zukunftsorientiert. Zu den zentralen Fragen fehlen die notwendigen konkreten Aussagen. Inhaltlich ist der Entwurf noch immer dem traditionellen Bild des Jagdwesens verhaftet.

Ein modernes Jagdgesetz muss vor allem klare Regelungen treffen, die
•    bleifreie Munition festschreiben,
•    waldverträgliche Wildbestände zum Ziel haben,
•    Eigentümern mehr Einfluss auf die Bejagung ihrer Flächen ermöglichen,
•    regional verwurzelte Jäger fördern,
•    den Umgang mit geschützten Arten vollständig dem Naturschutzrecht überlassen.

Wild ist ein fester Bestandteil unseres Ökosystems. Aufgrund des aktuellen Jagdgesetzes und der Jagdpraxis in Verbindung mit dem Landschaftswandel sind die Wildbestände derzeit so hoch, dass unsere Wälder massiv unter dem starken Wildverbiss leiden. Friedhelm Schmitz-Jersch, Landesvorsitzender des NABU stellt zusammenfassend fest: „Das vom Forum Natur vorgelegte Papier ist aus unserer Sicht ein sehr konservativer Beitrag zu der notwendigen Diskussion einer vollständige Neufassung des Landesjagdgesetzes.“

Es muss gemeinsam und zügig an einer zukunftsweisenden Neufassung des Landesjagdgesetzes gearbeitet werden, bei der auch die naturschutzfachlichen Notwendigkeiten Berücksichtigung finden. Nur mit einem breit aufgestellten Dialog und einer tiefgründigen Modernisierung der Jagd kann auch deren gesellschaftliche Akzeptanz verbessert werden.

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