Sie lieferten Inspiration für die demokratischen Prinzipien der USA, legten den Grundstein für viele der heutigen Millionenstädte und Auto- sowie Bahnverbindungen des Landes und brachten Zutaten, die heute nicht mehr wegzudenken sind, in die Küchen der Welt: die indigenen Völker der Vereinigten Staaten von Amerika. Ihr Einfluss wird oftmals unterschätzt, sie gelten als „Minderheit der Minderheiten“ in ihrer eigenen Heimat. Um die Völker zu feiern, über ihr reiches Erbe aufzuklären und überholte Klischees abzubauen, begehen die USA jedes Jahr im November den „American Indian & Alaska Heritage Month“. Dabei geht es um die Vielfalt: In den Vereinigten Staaten leben allein 574 staatlich anerkannte, souveräne indianische Stämme – alle mit einer ganz eigenen Geschichte, Kultur, Sprache und Bräuchen. Der kostenfreie Streamingdienst GoUSA TV begeht den Monat mit einer „Native Voices“-Playlist, die kurze Dokumentationen rund um die Kultur der Amerikanischen Indianer sowie der Ureinwohner von Alaska und Hawaii beinhaltet. Kuratiert wurde die Sammlung von Sherry L. Rupert, Chief Executive Officer der „American Indian Alaska Native Tourism Association“ (AIANTA).

Geschichte und Begründung des Monats
Der erste „American Indian Day“ wurde im May 1916 in New York City gefeiert. Ins Leben gerufen wurde er von Red Fox James, einem Mitglied der Blackfeet Nation. Er ritt auf dem Pferderücken quer durch das ganze Land, um von 24 Staatsregierungen die Erlaubnis zu erhalten, einen Tag abhalten zu dürfen, an dem Amerikanische Indianer geehrt werden. Seit Präsident George H.W. Bush 1990 eine Kongress-Resolution auf den Weg brachte, gilt der November offiziell als „National American Indian Heritage Month“. In diesem Jahr denken viele indigene Stämme mit Wehmut an ihre Traditionen, die aufgrund der Pandemie ausfallen mussten. Den Stämmen geht der Schutz ihrer Ältesten über alles, alle Pow-Wows (Kulturveranstaltungen/Treffen von nordamerikanischen Indianern), Rodeos, Zeremonien und Kongresse wurden abgesagt, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen.

Regeln, Traditionen und Kultur, die die Welt prägten
Der Einfluss der amerikanischen Ureinwohner auf das heutige Leben wird oft unterschätzt. So wissen nur wenige, dass die Gründerväter das „Great Law of Peace“ der Irokesen studierten und basierend darauf demokratische Prinzipien festhielt, die noch heute gelten: das Veto-Recht, Referendum, Trennung von Kirche, Staat und Leben, Freiheit und das Streben nach Glück. Zudem bildete die kluge Besiedlungsstrategie der Indianer die Basis für die heutige Infrastruktur der USA. Die Völker ließen sich an Land- und Wasserwegen nieder und erschufen Pfade, die die Vorläufer der heutigen Bahn- und Highwaystrecken in den USA waren. Entlang dieser Wege entstanden Siedlungen und Außenposten, aus denen Städte wie Chicago, Detroit, St. Louis und Kansas City hervorgingen. Einige Städte und Staaten tragen noch heute indigene Namen: North und South Dakota, Oklahoma, Chicago, Seattle, Minneapolis, Mississippi River, Chesapeake Bay oder Potomac River. Auf den Feldern bauten die indigenen Völker Zutaten an, die heute im Basisrepertoire vieler Küchen weltweit zu finden sind, darunter Kartoffeln, Bohnen, Mais, Kürbis. Auch in der Populärkultur hinterließen die indigenen Einwohner der USA beeindruckende Spuren. Maria Tallchief war Amerikas erste Prima Ballerina, Will Rogers wurde für seinen Schalk und Humor berühmt, die Songwriterin Buffy Sainte-Marie gewann für ihre Arbeit einen Oscar. Weitere Zeugnisse finden sich in spezialisierten Museen wie dem National Museum of the American Indian in Washington D.C. und New York City, dem Heard Museum in Phoenix, Arizona und dem Autry Museum in Los Angeles, Kalifornien.

Neue Attraktionen und Touren in 2021
Pow-Wows und Rodeos zählen zu den bekanntesten öffentlichen Veranstaltungen, wenn es um indigene Kultur und Bräuche geht – außer zu Pandemie-Zeiten. Jedes Wochenende finden normalerweise in den USA mindestens 30 Pow-Wows statt. Der weltweit größte seiner Art ist das „Gathering of the Nations“ jedes Jahr Ende April in Albuquerque, New Mexico. Jeden August finden Interessierte beim Santa Fe Indian Market, dem führenden Markt seiner Art, authentische Kunst sowie Handwerk. Die indigenen Völker und Stämme teilen gern ihr Wissen und ihre Kultur. Sie schauen positiv in die Zukunft, in den USA locken im kommenden Jahr diverse neue Touren und Attraktionen: Im Norden Kaliforniens ruft der Yurok-Stamm Kanutouren ins Leben, zudem will der Stamm 2021 das erste Mal seit fast einem Jahrhundert einen Condor auswildern. In South Dakota eröffnet die Pine Ridge Area Chamber of Commerce kommendes Jahr das „Oglala Lakota Living History Village“, ein Museumsdorf vor den Toren des Badlands National Park. Inmitten der Pandemie eröffnete die Cherokee Nation ihr neuestes Museum, das Saline Courthouse Museum, dessen Historie bis in die 1800er zurückgehen.

Neue Playlist auf GoUSA TV
GoUSA TV, der eigens von Brand USA entwickelte Videostreamingdienst, inspiriert Reisende mit hochwertigen Inhalten rund um das Reiseland USA. Zu Ehren des „American Indian & Alaska Heritage Month“ gibt es nun eine Playlist namens „Native Voices“, die sich ganz indigenen Kulturen widmet. Sherry L. Rupert, Chief Executive Officer der „American Indian Alaska Native Tourism Association“ (AIANTA), hat die aus zwölf Videos bestehende Selektion kuratiert. Die Episoden führen zu Menschen auf Hawaii, in New Mexico, Colorado, Alaska oder Arizona und erzählen ihre Geschichte und wie ihre Herkunft und die reiche Kultur ihrer Vorfahren sie geprägt haben. Die Playlist ist ab sofort auf GoUSA TV verfügbar. Die kostenfreie App ist auf Amazon Fire und Apple TV verfügbar und steht im Apple iOS Store und Google Play Store für die Installation auf mobilen Geräten bereit. Die Playlist kann zudem auf Youtube aufgerufen werden.

Weitere Informationen zu Reisen in Indianisches Land liefert die Website der „American Indian and Alaska Native Tourism Association“ (AIANTA) unter www.aianta.org. Alles rund um Reisen in den USA gibt es unter www.visittheusa.de.

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