Eine durchaus überzeugende Handelswoche mit dem erwünschten Ausbruch nach oben der vergangenen Woche wurde bei den Edelmetallen aufgrund des gefundenen COVID-19-Impfstoffs mit einer Wirksamkeit von 90 % abrupt gebremst. Es folgte eine völlig überzogene Marktreaktion am Montag. Da gab es gewaltige Attacken sowohl auf den Gold- als auch auf den Silberpreis und den entsprechenden Aktien.

Es folgte eine völlig überzogene Marktreaktion, am Montag. Da gab es gewaltige Attacken sowohl auf den Gold- als auch auf den Silberpreis und deren Aktien. Da diese zweifelsohne sehr gute Impfstoff-Nachricht den gerade begonnenen Bullenmarkt, wenn überhaupt, nur kurzfristig unterbrechen sollte bieten die jüngsten Kursverluste nochmals günstige Einstiegsmöglichkeiten in gute Rohstoffaktien!

Besonders Spaß machen Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren den schlechten Marktbedingungen gestellt und sich dementsprechend angepasst haben. Hier werden jetzt die Gewinne von morgen gemacht!

„Goldenes“ drittes Quartal für Osisko Gold Royalties

Starke Umsätze, ein ‚Spin-Out‘ und eine strategische Partnerschaft – so lesen sich die Finanzergebnisse der Osisko Gold Royalties Ltd. (ISIN: CA68827L1013 / TSX & NYSE: OR) für das 3. Quartal 2020.

In Zahlen gesprochen, beliefen sich die Einnahmen aus Lizenzgebühren und Streaming-Erlösen auf 41,2 Millionen CAD. Im Vergleichszeitraum 2019 lagen diese noch bei 33,9 CAD. Auch die Cashflows aus laufenden Geschäftstätigkeiten „flossen“ im Zeitraum Juli-September 2020 auf Rekordniveau und bewegten sich mit 36,1 Millionen CAD weit über dem Level aus dem Q-2019 mit 28,3 Millionen CAD.

Die operative Gewinnmarge aus Lizenzgebühren und Erlösen erreichte mit 96,4 Prozent eine ebenso rekordverdächtige Marke wie die in den Finanzergebnissen gemeldeten 16.739 Goldäquivalentunzen.

Aus Verlust wird Gewinn

Die Nettoerträge beliefen sich im 3. Quartal 2020 auf 12,5 Millionen CAD bzw. auf 0,08 CAD je Aktie. Zwischen Juli und September des Vorjahres hatte Osisko Gold Royalties noch einen Verlust von 45,9 Millionen CAD respektive von 0,32 je Aktie verbucht.

Genauso „sauber“ lesen sich entsprechend die bereinigten Ergebnisse, also 17,5 Millionen Ertrag und 0,11 CAD je Aktie. Auch hier legte Osisko im Vergleich zum Vergleichszeitraum deutlich zu (Q3 2019: minus 17,5 Millionen CAD respektive minus 0,12 CAD je Aktie).

Auf der Erfolgswelle schwimmen auch die Bargeldbestände. Zum Ende des dritten Quartals 2020 betrugen sie 160,7 Millionen CAD, mit weiteren über 400 Millionen CAD liquider Mittel als Kreditrahmen.

Transition zu reinem Lizenzgebühren- und Streaming-Unternehmen

Sandeep Singh, Präsident der Osisko Gold Royalties, bewertet die Ergebnisse des 3. Quartals 2020 entsprechend zufrieden und gibt zudem einen Ausblick auf die weitere strategische Positionierung des Unternehmens:

„Das starke 3. Quartal ist unter anderem das Ergebnis einer anziehenden Nachfrage sowie anderer bedeutender ‚Business-Beschleuniger‘. Der am 5. Oktober angekündigte ‚Spin-out‘ stellt einen wichtigen strategischen Meilenstein hin zu einer Wandlung zu einem reinen Lizenzgebühren- und Streaming-Unternehmen dar, unter  Beibehaltung des Engagements in den Vermögenswerten, die das Unternehmen ausmachen und von Osisko Development beigesteuert werden.

Die ‚Canadian Malartic‘-Lizenzgebühr als unser Grundpfeiler generiert auch weiterhin herausragende Werte für unsere Aktionäre. Ebenso macht unsere Joint-Venture-Partnerschaft große Schritte in Richtung einer Entscheidung über die unterirdische Erschließung.

Wir gehen zudem von einem weiteren Aufwärtstrend bei den Goldäquivalentunzen für das 4. Quartal 2020 aus. Wir glauben auch, dass wir uns in einer sehr guten Ausgangslage befinden, um unsere prognostizierten Ziele für das zweite Halbjahr 2020 zu erreichen.“

‚Spin-out‘ und starkes Bohrprogramm

Mit dem ‚Spin-out‘ von Bergbau-Vermögenswerten und bestimmter Eigenkapitalausstattungen durch eine ‚Reverse-Takeover‘-Transaktion und durch die Gründung der North American Gold Development Company, konnte Osisko Gold Royalties Ltd. eine ‚Bought-Deal‘-Finanzierung von 100 Millionen CAD abschließen.

Zudem kündigten die Betreiber von ‚Canadian Malartic‘ starke Ergebnisse aus dem Bohrprogramm auf ‚East Gouldie‘ an. Diese Ergebnisse, so die Erwartung, werden zum Ende des laufenden Jahres zu einem beachtlichen Anstieg der Bewertung der dort vermuteten Bodenschätze führen. Bis Anfang 2021 soll zudem eine vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie abgeschlossen sein, was schließlich zum Schachtbau führen könnte.

Zukäufe mit Strategie

Mit dem Kauf des ‚San Antonio‘ Gold-Projekts in Mexiko für 42 Millionen USD, das an Osisko Development ausgelagert wird, und mit dem Erwerb von weiteren 15 Prozent der Eigentumsrechte an einem Portfolio kanadischer Edelmetall-Lizenzgebühren unter anderem an den ‚Island Gold and Lamaque Minen‘, stärkt Osisko auch seine strategische Stellung.

Dazu gehört auch die Partnerschaft mit Regulus Resources. Dieses Unternehmen sicherte Osisko anfängliche und gewisse zukünftige Lizenzgebühren zu, gegen eine Vorauszahlung von 12,5 Millionen USD bzw. 16,6 Millionen CAD.

Minen öffnen und arbeiten

Im September 2020 nahm auch die von Stornoway Diamonds Canada Inc. betriebene ‚Renard‘-Diamantenmine ihre Förderung wieder auf. Ebenso verkündete die ‚Eagle Gold Mine‘ von Victoria Gold, an der Osisko fünf Prozent ‚Net Smelter Return‘ (‚NSR‘) Lizenzgebühren hält, die Aufnahme der kommerziellen Produktion zum 01. Juli 2021.

Mexikanische Minen kehren zur alten Stärke zurück!

Auch bei dem kanadischen primären Silberproduzent Endeavour Silver Corp. (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR) mit Sitz in Vancouver konnte nach einigen Problemen in der Vergangenheit im abgelaufenen Quartal fast kaum besser laufen.

Durch seine drei in Betrieb befindlichen Silber-Gold-Minen in Mexiko konnten sowohl der Umsatz als auch der Nettogewinn und der operative Cashflow gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erheblich gesteigert werden.

Bessere Betriebsleistungen und höhere Edelmetallpreise machen es möglich

Wie das Unternehmen mitteilte, konnte man mit den Minen ‚Guanaceví‘ im Bundesstaat Durango, ‚Bolañitos‘ im Bundesstaat ‚Guanajuato‘ und ‚El Compas‘ im Bundesstaat Zacatecas sein Betriebskapital erheblich steigern. Durch die verbesserte Betriebsleistung und dank der gestiegenen Edelmetallpreise kehrte das Unternehmen mit CEO Bradford Cooke an der Spitze wieder in die Gewinnzone zurück! So konnte im dritten Quartal ein Gewinn von 500.000,- USD erzielt werden, während im Vorjahresquartal noch ein Verlust in Höhe von 6,8 Mio. USD ausgewiesen wurde.

Die Produktionsleistung des dritten Quartals lag bei 932.837 Unzen Silber und 10.041 Unzen Gold für insgesamt 1,8 Millionen Unzen Silberäquivalent, bei einem Silber-zu-Gold-Verhältnis von 80:1. Aufgrund der zum Quartalsende rückläufigen Edelmetallpreise wurden die Verkäufe etwas zurückgefahren, so dass der Silberbestand von 412.913 Unzen in Form von Barren sowie 13.761 Unzen Silber als Konzentrat im Lagerbestand verblieb. Auch die Goldbestände steigen auf 1.963 Unzen in Barrenform und 1.032 Unzen in Konzentratform an.

In der Bilanz wurden diesen Beständen Kosten von 6 Millionen USD zugewiesen deren Marktwert am 30. September mit 15,7 Millionen USD beziffert wurde.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die direkten Produktionskosten pro Tonne im 3. Quartal 2020 um 4 % auf 112,37 USD. Dies ist zum einen auf einen Anstieg der Lizenzgebühren zurückzuführen und zum anderen auf den Kauf von Fremderz für die ‚Guanaceví‘-Mine. Leicht gestiegene Kosten im Betrieb ‚El Compas‘ konnten durch erhebliche Kostensenkungen auf der ‚Bolañitos‘-Mine hingegen mehr als aufgefangen werden.

Sowohl die Bar- als auch die Gesamtkosten konnten u.a. durch die verbesserte Betriebsleistung der ‚Guanaceví‘-Mine und den erhöhten Nebenproduktgutschriften aufgrund des höheren, realisierten Goldpreises deutlich gemindert werden. Die Barkosten reduzierten sich um knapp 70 % auf 3,69 USD pro Unze bezahlbares Silber. Die Gesamtkosten konnten um 19 % auf 17,48 USD pro Unze bezahlbares Silber gesenkt werden.

Durch den Verkauf von 741.262 Unzen Silber zum Durchschnittspreis von 25,08 USD und 8.997 Unzen Gold zum Durchschnittspreis von 1.952,- USD konnten im abgelaufenen Quartal Einnahmen von 35,6 Millionen USD generiert werden, die damit 29 % über denen des Vergleichszeitraums 2019 liegen.

„Unsere konsolidierten Betriebskosten tendieren weiterhin nach unten, wodurch ein bedeutender betrieblicher Cashflow generiert und unsere Nettogewinnleistung verbessert wird. Aufgrund des starken Ausverkaufs der Metallpreise im September, der unsere Umsatz- und Gewinnleistung in diesem Quartal gedämpft hat, hielten wir zum Quartalsende einen beträchtlichen Teil unserer Produktion als Lagerbestand. Allerdings gehen wir davon aus, dass wir diesen Bestand in diesem Quartal zu höheren Edelmetallpreisen verkaufen können“, sagte Bradford Cooke, Gründer und CEO.

Gegenüber den 1,7 Millionen USD im dritten Quartal 2019 wurden die Explorationsausgaben auf 1,6 Millionen USD leicht gesenkt.

Die Zahlen im Gesamtüberblick!

Die Minenleistungen!

Konkret lagen die Silber- und Goldgehalte auf ‚Guanaceví‘ deutlich über dem eigenen Planziel, wobei der Durchsatz allerdings aufgrund weit überdurchschnittlicher Regenfälle im dritten Quartal zeitweise nur eingeschränkt lief.

Aufgrund der besseren Gehalte und der gestiegenen Rohstoffpreise erhöhten sich auf der anderen Seite natürlich auch die Lizenzgebühren. Erhöht wurde auch der Anteil an Fremderzverarbeitung.

Auch von der ‚Bolañitos‘-Mine konnten Steigerungen gemeldet werden. Hier lag der Durchsatz bei durchschnittlich 1.075 Tonnen pro Tag, wobei die Kosten und die Gold- und Silbergehalte im Rahmen der eigenen Prognose blieben.

Der Durchsatz der ‚El Compas‘-Mine konnte stabil gehalten werden. Hier blieben die Silbergehalte jedoch leicht unter den eigenen Erwartungen, wobei die Goldgehalte weitgehend den eigenen Erwartungen entsprachen. Ausbildung, Sicherheit und COVID-Protokolle ließen die Minenerschließungs- und Verwaltungskosten verständlicherweise ansteigen und beeinträchtigten somit die finanzielle Leistung.

Bei der prozentualen Verteilung konnte ‚Guanaceví‘ mit 56 % die meisten der insgesamt rund 4,4 Millionen Silberäquivalenten Unzen produzieren, während ‚Bolañitos‘ auf 33 % und ‚El Compas‘ auf 11 % Produktionsleistung kommt!

Fazit:

Sowohl Osisko Gold Royalties als auch Endeavour Silver haben sich in der Vergangenheit hervorragend den sehr schwierigen Marktbedingungen gestellt und angepasst, weshalb sich die Unternehmensgewinne im gerade begonnenen Bullenmarkt hebelartig entwickeln werden. Deshalb bietet die jüngste Korrektur nochmals günstige Einstiegskurse in diese TOP-Unternehmen.

 

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