Weltweit kämpfen Frauen für gleiche Rechte. Aber ist Ungleichheit gleich Ungleichheit? Wie blicken eine DDR-Bürgerrechtlerin, die Begründerin der Trans-Bewegung in Brasilien, eine deutsch-kurdische Journalistin oder eine 77-jährige brasilianische Sexarbeiterin auf diese Frage? Bei der Konferenz „Frauen im Dialog“ kommen deutsche und brasilianische Frauen aus diversen Hintergründen zusammen, um über Gleichberechtigung, Krisenprävention und die sogenannte Intersektionalität zu sprechen. Eingeladen haben das Goethe-Institut und das Frauennetzwerk UNIDAS vom 25. bis 28. November in Salvador da Bahia und Deutschland, der öffentliche Teil des digitalen Programms wird live übertragen. Unter den deutschen Teilnehmer*innen sind die Klimaaktivistin Pauline Brünger, die queere Kabarettistin Michaela Dudley, die Rechtsanwältin Asha Hedayati, die Bürgerrechtlerin Kathrin Mahler Walther sowie die Journalistin und Autorin Meşale Tolu.

Über 80 Teilnehmer*innen unterschiedlicher Herkunft kommen an vier Tagen teils physisch (in Brasilien) und teils virtuell zusammen. Von deutscher Seite wird die Konferenz mit Grußworten unter anderem von Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, und Sibel Kekilli, Schauspielerin, Gründungsmitglied von UNIDAS sowie Botschafterin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes, eröffnet. Im Laufe der Konferenz werden in Impulsvorträgen, nicht-öffentlichen Kleingruppendiskussionen und öffentlichen Debatten die folgenden vier Schwerpunktthemen behandelt: „Intersektionalität“, „Frauenrechte und Gleichstellung von Frauen“, „Gewalt gegen Frauen“ und „Krisenprävention“.

Teilnehmer*innen (Auswahl): Nádia Akauã Tupinambá (Tupinambá-Führerin, Pädagogin und Medizinerin), Malu Avelar (Choreografin), Jovanna Baby (Gründerin der Trans-Bewegung in Brasilien), Lourdes Barreto (Sexarbeiterin), Pauline Brünger (Klimaaktivistin, Sprecherin „Fridays For Future“), Dr. Michaela Dudley (Kolumnistin, Kabarettistin, queere „Blacktivistin“), Graciela Guaraní (Filmemacherin), Elisa Gutsche (Juristin und Politikwissenschaftlerin), Asha Hedayati (Rechtsanwältin für Familienrecht, Migration und Frauenschutz), Ina Holev und Miriam Yosef (Gründerinnen der Initiative für kritische Bildungsarbeit „Jüdisch & Intersektional“), Phenix Kühnert (Aktivistin, Model und Podcasterin), Şeyda Kurt (Journalistin, Kolumnistin und Moderatorin), Kathrin Mahler Walther (Bürgerrechtlerin und Geschäftsführerin EAF), Ronya Othmann (Autorin und Journalistin), Julieta Paredes Carvajal (Dichterin, Sängerin, Graffiti-Künstlerin und Aktivistin), Meşale Tolu (Journalistin und Autorin) uvm.

„UNIDAS: Frauen im Dialog“
Datum: 25. November 2020, ab 19 Uhr bis 28. November, 22 Uhr
Sprache: Deutsch, Portugiesisch und Spanisch

Der öffentliche Teil der Konferenz wird am 25. und 28. November live auf Youtube übertragen. Den Link zum Livestream finden Sie unter www.goethe.de/unidas. Einige Veranstaltungen der Konferenz am 26. und 27. November sind außerdem für die Presse zugänglich, um Anmeldung für die geschlossenen Zoom-Formate wird gebeten bei: claudia.trantow@goethe.de.

Öffentlicher Youtube-Livestream:

25.11.2020: ab 19 Uhr (MEZ)
Eröffnungsabend zwischen Berlin und Salvador da Bahia mit Grußworten und DJ-Set
28.11.2020: ab 17.30 Uhr (MEZ)
Öffentliche Diskussionen und Abschlussdebatte

Das vollständige Programm und weitere Informationen zu den Teilnehmer*innen finden Sie unter www.goethe.de/unidas.

Hintergrund

Die UNIDAS Frauenkonferenz ist Teil einer Reihe von Aktivitäten die das Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Frauennetzwerk UNIDAS verwirklicht: zunächst kam die deutsche Schauspielerin Sibel Kekilli, Gründungsmitglied von UNIDAS, von Januar bis März diesen Jahres als Residentin in die Künstlerresidenz Vila Sul des Goethe-Instituts Salvador-Bahia. Während ihrer Residenz trug sie gemeinsam mit dem Frauenministerium des Bundesstaates von Bahia entscheidend zur Eröffnung des Frauenkulturzentrums Casa Respeita as Minas bei. Zu Beginn der Pandemie verteilte das Goethe-Institut mit Unterstützung des Frauennetzwerks UNIDAS 1700 Nahrungsmittelpakete an alleinstehende Frauen und Mütter in Not.

Über UNIDAS

UNIDAS ist zentraler Bestandteil der Lateinamerika- und-Karibik-Initiative des Auswärtigen Amts unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Heiko Maas. Mission von UNIDAS ist es, Frauenrechts- und Gleichstellungsbewegungen dabei zu unterstützen, eine treibende Kraft bei der Bekämpfung von Diskriminierung zu sein. Das Frauennetzwerk möchte die Partizipation in der Politik, der Kultur, den Medien, in der Gesellschaft sowie der Wirtschaft und Wissenschaft stärken und so ein Netzwerk an Friedensstifter*innen schaffen, die sich gegen Gewalt und für ein friedliches Miteinander einsetzen.

Die Konferenz wird vom Goethe-Institut organisiert gemeinsam mit UNIDAS, einem Frauennetzwerk aus Deutschland, Lateinamerika und der Karibik. Unterstützt durch das Frauenministerium des Bundesstaates von Bahia (SPM-BA).

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