• Höhere Unfallgefahr: Im Winter steigt die Zahl der Kinder, die auf ihrem morgendlichen Schulweg verunglücken
  • Sichtbarkeit verbessern: Durch fluoreszierende und reflektierende Materialien können Autofahrer Fußgänger früher erkennen
  • Schulweg überprüfen: Eltern sollten kontrollieren, ob die aktuelle Streckenplanung auch im Winter noch die beste Option ist

In den Herbst- und Wintermonaten gilt es das Augenmerk auf die Verkehrssicherheit von Kindern zu richten. Denn wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Kinderunfälle im Straßenverkehr belegen, kommt es während der kalten Jahreszeit zur Zeit des morgendlichen Schulwegs (zwischen 7 und 7:59 Uhr) vermehrt zu Zusammenstößen. Dabei lässt sich die Teilnahme von Kindern am Straßenverkehr durch verschiedene Maßnahmen sicherer gestalten.

Sichtbarkeit bedeutet Sicherheit

Bei Nacht nehmen Autofahrer dunkel gekleidete Kinder und sonstige Fußgänger erst auf eine Entfernung von 25 bis 30 m wahr. Helle und kontrastreiche Kleidung kann die Sichtbarkeit auf rund 40 bis 50 m erhöhen. In Verbindung mit Reaktionszeit und Bremsweg, reicht dieser Abstand aber oft nicht aus, um einen Unfall zu verhindern. Sind Kleidungsstücke hingegen mit sogenanntem Reflexmaterial ausgestattet, werden Personen bereits auf eine Entfernung von 130 bis 160 m gesehen.

Neben der Kleidung kann auch der Schulranzen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen. Bereits beim Kauf gilt es darauf achten, dass der Ranzen der Norm DIN 58124 entspricht. Die Norm definiert Mindestvorgaben für die Verwendung von fluoreszierendem und reflektierendem Material, welche die Sichtbarkeit bei Dämmerung und Dunkelheit verbessern.

Schulwegsicherheit in Herbst und Winter

Im Vorfeld der Einschulung beschäftigen sich Eltern oft umfassend mit der Streckenplanung des Schulweges und üben diesen mit den Kindern ausgiebig ein. Zu Beginn der kalten Jahreszeit sollte der Weg zur Schule aufgrund der veränderten Bedingungen erneut einer Prüfung unterzogen werden. Wichtige Faktoren sind dabei neben der Dunkelheit auch rutschiges Laub sowie Schnee und Glätte. Daher gilt es vor allem auf folgende Punkte zu achten:

  • ausreichende Beleuchtung
  • breite Bürgersteige
  • frühzeitige Räumung und Streuung der Wege
  • Bevorzugung von Ampeln und Zebrastreifen

Um trotz zusätzlicher Winterbekleidung und rutschiger Wege sicher zur Schule zu gelangen, empfiehlt es sich, morgens mehr Zeit einzuplanen. Dies gilt besonders, wenn über Nacht der erste Schnee fällt und die Kinder von der weißen Pracht fasziniert sind.

Besondere Verhaltensregeln

Kinder können durch das richtige Verhalten ebenfalls zu ihrer Verkehrssicherheit beitragen. So sollten sie warten, bis die Fahrzeuge vollständig zum Stehen kommen, bevor sie eine Straße überqueren. Denn mitunter verschätzen sich Autofahrer aufgrund winterlicher Verhältnisse beim Bremsweg. Für Fußgänger erhöhen Laub und Glätte die Rutschgefahr. Um Unfälle zu vermeiden, sollten der Weg zur Schule oder andere Strecken langsam und vorsichtig zurückzulegen werden, Sprints sind hingegen zu unterlassen.

Weitere Informationen rund um das Thema „Verkehrssicherheit im Winter“ finden Interessierte unter www.bussgeldkataloge.de/verkehrssicherheit-winter/.

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