Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) nehmen im Wissenschafts- und Innovationssystem Deutschlands eine essentielle Rolle ein. Durch praxisorientierte Aus- und Weiterbildung akademischer Fachkräfte und anwendungsnahe Forschung leisten sie einen zentralen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung. Mit dem starken Ausbau der HAW in den letzten Jahren wird es zunehmend wichtiger, Professuren an HAW mit hoher Qualifikation zu besetzen. Daher haben Bund und Länder ein Programm zur Förderung der Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen („FH-Personal“) ins Leben gerufen. In zwei Wettbewerbsrunden bis 2028 werden Hochschulen mit insgesamt rund 430 Millionen Euro gefördert, um innovative und passgenaue Konzepte zur Personalgewinnung und -entwicklung umzusetzen.
Der Antrag „WINPROFSHIP“ der Hochschule Aalen wurde federführend durch den Prorektor Prof. Dr. Markus Peter und Prof. Dr. Jörg Büechl mit tatkräftiger Unterstützung durch mehrere Abteilungen wie der Personalabteilung um Sabine Gold und Christina Ensle konzipiert. Ziele sind hierbei die Verbesserung der Bewerbersituation auf Professuren an der Hochschule Aalen, die effiziente Eingliederung von neuberufenen Professorinnen und Professoren nach Start an der Hochschule sowie der Ausbau von (Weiter-)Qualifizierungsmaßnahmen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden mehrere Maßnahmen entwickelt. So sollen durch die Maßnahme Focus Professorships strategische Schwerpunkte der Hochschule ausgebaut werden. Dies erfolgt indem Professorinnen und Professoren eine zeitlich befristete Reduzierung ihrer Lehrverpflichtungen eingeräumt wird, um sich diesen Schwerpunkten widmen zu können. Mit der Maßnahme Shared Professorships sollen in enger Abstimmung zwischen Hochschule und regionalen Unternehmen neuartige Karrierewege entwickelt werden, die es erlauben, sowohl das Hochschul- als auch das Wirtschaftsumfeld kennenzulernen.
Wichtige strukturelle Impulse für die Hochschule Aalen
Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider zeigt sich erfreut: „Nach Eröffnung der Forschungsgebäude in der letzten Woche ist die FH-Personal-Förderung ein weiterer Meilenstein, durch die wichtige strukturelle Impulse an der Hochschule Aalen gesetzt werden können.“ Insbesondere würde mit der weiteren Maßnahme Research Academy eine Lücke in der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses geschlossen. Die mehr als 60 Doktorandinnen und Doktoranden der Hochschule werden hier zukünftig auch das Rüstzeug für eine akademische Laufbahn erhalten und werden beispielsweise über eine Schreibwerkstatt an das Schreiben von wissenschaftlichen Publikationen und Anträgen für Fördermittel herangeführt.
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