So gerne man den frischen Duft eines Neuwagens oder von neuen Produkten einatmet, ist ein auffälliger Geruch doch etwas anderes. Manche Bauherren und Mieter haben nach Handwerksarbeiten die Nase buchstäblich voll, es herrscht dicke Luft und die Gemüter erhitzen sich in der Diskussion. Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne. Wo gebaut oder renoviert wird lässt sich der Einsatz von Werkstoffen nicht vermeiden. Diese bringen für gewöhnlich einen Neugeruch mit sich, der nach einigen Wochen guten Lüftens verfliegt.
Es gibt allerdings gewisse Naturprodukte wie Holz und Holzwerkstoffe, die von Natur aus einen Eigengeruch voll von charakteristischen Aromen besitzen, den die Bewohner sogar erwarten. Genauso wie Alkydharze, die als Bindemittel in speziellen Lacken durch ihre enthaltenen Pflanzenöle einen typischen Geruch tragen. Hier kommt es daher eher selten zu Beanstandungen. Für textile Bodenbeläge wie Teppiche nimmt die Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichböden (GuT) wiederum eine Geruchsprüfung vor und vergibt danach entsprechend ein Siegel, das geruchsarme Produkte kennzeichnet.
Grundsätzlich benötigt ein erwachsener Mensch etwa 30 m³ frische Luft pro Stunde. Bekommt er die nicht, können Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Unwohlsein die Folge sein. Werden komische Gerüche wahrgenommen, liegt der Verdacht nahe, es handele sich um „Schadstoffe“. Die Bewohner meinen, es wären Emissionen des bei der Renovierung eingesetzten Materials – ohne dass zwingend ein Zusammenhang besteht. Zumal Giftstoffe oft gar nicht riechen und Geruchsstoffe meist harmlos sind. Daher sollte immer gut gelüftet werden, um den Körper mit ausreichend Frischluft zu versorgen. Im Übrigen können sich einzelne geruchsintensive Produkte überlagern und werden im Zusammenwirken nicht mehr unangenehm wahrgenommen. Umgekehrt können kaum wahrnehmbare Einzelgerüche in Kombination deutlich zu riechen beginnen. „Es gibt nach wie vor Geruchsreklamationen, aber verantwortlich dafür ist Feuchte, das ein oder andere Haustier und vielleicht auch die Blume in der Vase. Die Klebstoffe sind es nicht“, sagt Dr. Thomas Brokamp, Mitglied des Technischen Beirats der Gemeinschaft Emissionskontrollierter Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte (GEV).
Generell ist es daher ratsam, vor dem Verlegen eines neuen Bodens den Untergrund sorgfältig vorzubereiten. Dabei sollten Restschichten wie alte Klebstoffe oder Spachtelmassen entfernt werden, damit diese später keine Gerüche entwickeln können. Zudem sollte der Untergrund trocken sein, da Feuchtigkeit das Wachstum von Pilzen fördert. Für die Handwerksarbeiten empfehlen sich emissionsarme Grundierungen und Klebstoffe mit dem EMICODE-Siegel. Bei Produkten mit diesem Zertifikat haben die Hersteller geruchsintensive Stoffe aus der Herstellung verbannt. Der EMICODE prüft und zertifiziert seit 20 Jahren weltweit Produkte auf ihre Emissionen. Wer auf Bauprodukte mit diesem Ökosiegel zurückgreift, beweist also den richtigen Riecher, um mögliche Geruchsentwicklungen zu minimieren.
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