Mit Bestürzung und Verärgerung reagiert der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) auf aktuell bekannt gewordene Rassismus-Vorwürfe gegen Mitarbeiter der Bremer Feuerwehr. Der Bremer Innensenator informierte über Vorwürfe der Versendung von rechtsradikalen bzw. rassistischen Bilddokumenten in einer Chatgruppe einer Wachabteilung der Feuerwehr sowie frauenfeindliche und sexistische Vorfälle und Mobbing. Demnach ermittelt die Staatsanwaltschaft. „Vorgänge, wie sie dort beschrieben werden, passen niemals zur Feuerwehr. Einstellungen, die solche Äußerungen zustande bringen und austauschen, haben in der Feuerwehr nichts zu suchen!“, so DFV-Vizepräsident Hermann Schreck.

„Uns ist es sehr wichtig, dass sich die Feuerwehren und Verbände nicht einfach mit plakativen Appellen öffentlichkeitswirksam gegen Rechtsextremismus aussprechen, sondern aktiv sind! Wir müssen gemeinsam handeln!“, erklärt Schreck. Er verweist auf Beispiele aus den Landesfeuerwehrverbänden, die unter anderem im Rahmen des Programms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesinnenministeriums Extremismusbeauftragte implementiert, „Demokratie-Fachberater“ ausgebildet oder Mitbestimmungsstrukturen gestärkt haben. Hiermit wird durch Wissensvermittlung in Schulungen, aber auch durch direkte Hilfe in Feuerwehren vor Ort und auch in Beratung von Feuerwehr-Vorgesetzten gewirkt. „Somit stehen Vorgesetze und Verantwortliche nicht alleine da, wenn es um den Umgang mit solchen oder ähnlichen Vorkommnissen geht“, so der DFV-Vizepräsident. Dies sei wichtig, zumal es sich um ein sensibles Themenfeld handele: „Nicht immer kann man sofort erkennen, was tatsächlich hinter scheinbar eindeutigen Sachverhalten steckt. Es muss jedem klarwerden, dass Übermut oder „doch nur Spaß“ keine Entschuldigung dafür sein kann, extremistische Inhalte zu teilen, zu verbreiten oder gar selbst zu verfassen“, so Schreck. Auch sexistisches Verhalten von Feuerwehrangehörigen, wie es jüngst auch bei einem Vorfall in den Reihen der Feuerwehr Düsseldorf an die Öffentlichkeit gebracht worden sei, dürfe nicht toleriert werden.

Wenn klar werde, dass entsprechende Überzeugungen zutage träten, dann müsse „ganz klar ein Schlussstrich gezogen werden. Solche Einstellungen dürfen in keiner Feuerwehr ein Zuhause finden!“ Daher begrüßt der DFV die aktuellen Ermittlungen: „Gerade auch im Interesse der Mehrheit der Feuerwehrleute, die anständig und ehrenhaft ihren Dienst leisten, muss hier Klarheit geschaffen werden“, betont DFV-Vizepräsident Schreck.

Der DFV-Vizepräsident macht klar: „Solche fragwürdigen Mitglieder haben in der Feuerwehr nichts zu suchen! Es gehört unabdingbar zur DNA der Feuerwehr, dass wir allen Menschen, ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe, gleichermaßen helfen!“ Der DFV plant kurzfristig weitere Maßnahmen zur Prävention gegen Rechtsextremismus mit seinen Mitgliedsverbänden: „Es geht darum, bereits vorhandene Mittel und Erfahrungen noch besser für alle nutzbar zu machen und auszubauen, um so alle zu stärken.“

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