Woran werden sich Investoren erinnern, wenn sie an den November 2020 zurückdenken? An eine US-Präsidentschaftswahl, die bis zum Schluss höchst ungewiss war, oder an die großen Hoffnungen, die ein Covid-19-Impfstoffkandidat geweckt hat, der bei den ersten Tests eine Wirksamkeit von 90% erreichte? Schaut man sich die Reaktion der Märkte an, dann scheint der Impfstoff die Nase vorn zu haben, kommentiert Florence Barjou, CIO bei Lyxor Asset Management: „Seit dem Bekanntwerden der Nachricht beobachten wir eine gewaltige Faktorrotation, die dazu führte, dass die Streuung der Aktienrenditen historische Höchstmarken erreichte. Wachstumstitel, die bislang die eindeutigen Gewinner der Corona-Krise waren, wurden abgestoßen und der Nasdaq schloss an diesem Tag im negativen Bereich ab. Die ehemaligen Verlierer dagegen – also zyklische oder Value-Titel – erholten sich sprunghaft.“ Auch auf Indexebene war eine Umkehr der Dynamik, abhängig von der Region, zu beobachten: der EURO STOXX 50 stieg um 6,4 Prozent, während der S&P lediglich um 1,2 Prozent zulegte. 

Aussicht auf Fast-Track-Zulassung sendet positive Signale

„In der Vergangenheit haben wir erlebt, dass solche Bewegungen sehr kurzlebig sein können – wie beispielsweise die Mai-Juni-Rotation in diesem Jahr“, gibt Florence Barjou zu bedenken. „Es fällt uns derzeit schwer, Gründe für eine dauerhafte Outperformance von Value-Titeln zu finden.“ Die Schließung untergewichteter Positionen sei in der gegenwärtigen Phase jedoch durchaus sinnvoll, meint Barjou: „Pfizer und Moderna können bis Ende des Jahres eine Fast-Track-Zulassung durch die US-Zulassungsbehörde FDA erreichen, was dazu führt, dass die Unsicherheit in den Märkten abnimmt und sich die mittelfristigen Aussichten aufhellen.“ Barjou rechnet mit gewissen Produktions- und Lagerungsproblemen, aber eine Normalisierung könne zum Anfang 2021 erwartet werden. 

Positives Umfeld für Aktien

Die Zentralbanken hätten die Zinsen gedrosselt und seien bereit seien, mehr Staatsanleihen zu kaufen, um die Volkswirtschaften stabil zu halten, erläutert die Lyxor-CIO mit Verweis auf kürzliche Andeutungen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Dies dürfte ein unterstützendes Umfeld für Aktien darstellen, so die Expertin weiter: „Auf kurze Sicht wird der Nachrichtenfluss natürlich weiterhin Gegenwind verursachen. Die Zahl der Covid-19-Infektionen steigt weiter an, wobei die Entwicklung in den Vereinigten Staaten derzeit besonders rasant ist.“ Kurzfristig würden neue Lockdowns in Europa und möglicherweise sinkende Verbraucherausgaben auf der anderen Seite des Atlantiks einen spürbaren Einfluss auf die Märkte haben. „Dennoch sind wir der Meinung, dass wir über diese kurzfristige Volatilität hinausblicken sollten“, so Florence Barjou. „Es ist besser, jetzt zu investieren, als später einer Rallye hinterherzulaufen.“

 

Über Lyxor International Asset Management S.A.S Deutschland

Lyxor Asset Management1 und Lyxor International Asset Management2 (Lyxor Gruppe) gehören direkt bzw. indirekt zu 100 Prozent zur Société Générale.

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1 Lyxor Asset Management S.A.S. ist von der „Autorité des marchés financiers" (französische Aufsichtsbehörde) unter der Nummer GP98019 zugelassen.
2 Lyxor International Asset Management S.A.S. ist von der „Autorité des marchés financiers" (französische Aufsichtsbehörde) unter der Nummer GP04024 zugelassen.
* Einschließlich 17,2 Mrd. EUR Assets under Advisory. Äquivalent zu 175,4 Mrd. USD an Assets under Management and Advisory (einschließlich 20,1 Mrd. USD an Assets under Advisory) per Ende September 2020.

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1 Lyxor International Asset Management, Stand 31.12.2019.
2 Bloomberg. Daten stammen aus dem Zeitraum 31.12.2018 bis 31.12.2019.

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