Nach der heutigen gemeinsamen Entscheidung des Oberbürgermeisters und der Dezernenten im Verwaltungsvorstand der Stadt Bielefeld sagt Ingo Nürnberger, Leiter des Corona-Krisenstabes der Stadt: „Wir bedauern diese Entwicklung, denn natürlich ist der Bielefelder Weihnachtsmarkt für viele Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Gäste eine liebgewonnene Tradition. Doch leider ist im Jahr 2020 ein Weihnachtsmarkt mit Glühwein, Bratwurst und geselligem Beieinander-Sein nach den Entwicklungen der letzten zwei Wochen nicht mehr durchführbar. Corona wird auch im Dezember noch nicht vorbei sein. Natürlich hoffe ich, dass wir durch den Teil-Lockdown zu geringeren Infektionszahlen kommen, aber wir müssen auch im Dezember noch mit erheblichen Infektionsaufkommen rechnen.“
Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing, ergänzt: „Wir können aufgrund der aktuellen Lage die Bedenken der Stadt nachvollziehen. Es ging der Stadt und Bielefeld Marketing bis zuletzt auch darum, den beteiligten und wirtschaftlich dieses Jahr hart getroffenen Gastronomen und Schaustellern eine Perspektive zu bieten. Doch an dieser Entscheidung führte jetzt kein Weg mehr vorbei.“ Geplant war der Weihnachtsmarkt vom 23. November bis 30. Dezember 2020.
Die Vorweihnachtszeit in der Innenstadt wird damit dieses Jahr nicht symbolisch durch den Start des Marktes eingeläutet. „Wir wollen uns dennoch gemeinsam darum bemühen, dass sich in den Straßen Adventsstimmung für die Menschen einstellt. Das wäre zum Beispiel über eine entsprechende Licht-Dekoration möglich, wie es sie in den Vorjahren zum Weihnachtsmarkt gab. Auch das Platzieren von einzelnen Ständen für Kunsthandwerker oder Süßwaren ist im Dezember noch eine Option, an der wir jetzt gemeinsam arbeiten werden. Verhindern müssen wir Gedränge um diese Stände“, sagt Nürnberger.
Glühwein-Stände, gastronomische Verzehrangebote mit Aufenthaltsqualität und Fahrgeschäfte sind aber in jedem Fall ausgeschlossen. Die Nutzung und Einzäunung des Kesselbrinks, des Klosterplatzes und des Altstädter Kirchplatzes, wie ursprünglich angedacht, sind damit ebenfalls vom Tisch. Damit ist auch eine Verlegung des Wochenmarktes vom Kesselbrink nicht mehr notwendig.
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