• Umsatzwachstum von 15.3 Prozent im dritten Quartal und deutliche Steigerung gegenüber dem Vorquartal
  • Erhöhung der Anzahl aktiver Kunden auf gruppenweit 9.8 Millionen
  • Steigerung des Anteils am Versandapothekenmarkt in Deutschland auf 43 Prozent
  • Eröffnung der ersten Shop-in-Shop-Apotheke in der Westschweiz
  • Zügig fortschreitende Umsetzung der Plattformstrategie
  • Markteinführung einer Full-Service-Infrastruktur für das eRezept in Deutschland
  • Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt

Die Zur Rose-Gruppe erwirtschaftete im dritten Quartal 2020 einen Umsatz von CHF 435.3 Mio. (inklusive Medpex und Apotal[1]) und verzeichnete damit ein markantes Wachstum von 15.3 Prozent in Lokalwährung. Damit ist die Gruppe auch gegenüber dem coronabedingt verhaltenen Vorquartal deutlich schneller gewachsen. In den ersten neun Monaten 2020 belief sich der Umsatz auf CHF 1’245.2 Mio., was einem Wachstum von 11.2 Prozent in Lokalwährung entspricht. Die Zahl aktiver Kunden der Zur Rose-Gruppe[2] erhöhte sich im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 600’000 auf 9.8 Millionen. Gleichzeitig stieg der Anteil am Versandapothekenmarkt in Deutschland durch die Akquisition von Apotal um 7 Prozent auf 43 Prozent.

Deutliches Wachstum in allen Märkten

Alle drei Segmente – Deutschland, Schweiz und Europa – verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr deutliche Umsatzzuwächse im dritten Quartal. Trotz der bewusst reduzierten Marketingaktivitäten für Papierrezepte bis zur Einführung des elektronischen Rezepts gelang es der Gruppe, den Umsatz in Deutschland (inklusive Medpex und Apotal) um 18.1 Prozent in Lokalwährung zu steigern. In den ersten neun Monaten belief sich das Wachstum auf 11.7 Prozent in Lokalwährung. Im Heimmarkt Schweiz erzielte Zur Rose im dritten Quartal einen Umsatzzuwachs von 7.3 Prozent bzw. von 6.1 Prozent in den ersten neun Monaten und liegt damit deutlich über dem Marktwachstum. Das generell stark wachsende Marktplatzgeschäft im Segment Europa verzeichnete im dritten Quartal ein Umsatzplus von 59.7 Prozent in Lokalwährung und von 79.2 Prozent in den ersten neun Monaten.

Zur Rose und Medbase eröffnen die erste Shop-in-Shop-Apotheke in der Westschweiz

Zur Rose und Medbase, die Healthcare-Providerin der Migros, rollen das Shop-in-Shop-Konzept mit einem Fokus auf die Westschweiz weiter aus. Im Dezember 2020 eröffnen die Joint-Venture-Partner ihre erste Shop-in-Shop-Apotheke in der Romandie im Migros-Supermarkt Crissier im Kanton Waadt. Die Präsenz in der Westschweiz will Zur Rose auch dazu nutzen, dort die Aktivitäten ihres Versandgeschäfts zu verstärken.

Zügige Umsetzung der Plattformstrategie in Deutschland und der Schweiz

Vermehrt treten Patienten – insbesondere auch vor dem Hintergrund der aktuellen Covid-19-Pandemie – als Treiber der digitalen Entwicklung auf und fragen neue Formen von Interaktionen nach. Diesen Trend belegt unter anderem die Zunahme telemedizinischer Beratungen der Ende Juli 2020 akquirierten TeleClinic. Im dritten Quartal 2020 verzeichnete die grösste Telemedizinanbieterin Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr eine Verfünffachung der Arztkonsultationen auf rund 18’000. Digitale medizinische Dienstleistungen entsprechen offensichtlich einem zunehmenden Patientenbedürfnis.

Auch vor diesem Hintergrund treibt die Zur Rose-Gruppe ihre Digitalisierungsbestrebungen weiter voran. Noch im vierten Quartal ist die Einführung einer ersten Version der DocMorris Marktplatz-App geplant. Über die App können Kunden letztlich elektronische Rezepte wahlweise in Vor-Ort- oder bei Online-Apotheken einlösen und profitieren von weiteren nutzerfreundlichen Anwendungen bis hin zu telemedizinischen Dienstleistungen als wichtigen Baustein der Gesundheitsplattform. Gleichzeitig haben die Apothekenpartner die Möglichkeit, ihre Produkte und Leistungen anzubieten und erhalten damit einen einfachen und direkten Zugang zum E-Commerce. 2021 ist die Lancierung des Marktplatzmodells auch in der Schweiz unter der Marke Zur Rose vorgesehen.

Ebenfalls ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Patienten hat Zur Rose in der Schweiz im September 2020 gemeinsam mit der Krankenversicherung KPT den neuen digitalen Medikamenten-Assistenten Medi+ lanciert. Medi+ unterstützt den Patienten bei der Einnahme und dem Umgang mit Medikamenten und trägt dazu bei, die Patientensicherheit zu erhöhen und Fehlmedikation sowie damit verbundene Folgekosten zu vermeiden.

eHealth-Tec bringt Full-Service-Infrastruktur für das elektronische Rezept an den Markt

Die Zur Rose-Tochter eHealth-Tec hat den technologischen Aufbau ihrer eRx-Infrastruktur im dritten Quartal vollständig abgeschlossen. Durch den Einsatz modernster Authentifizierungsverfahren für alle eRx-Anwender sowie einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erfüllt die eHealth-Tec-Lösung höchste Sicherheitsanforderungen. Die Nutzung der Server-Infrastruktur der regio iT GmbH mit Sitz in Aachen, einem der grössten kommunalen IT-Dienstleister und ausgewiesenen Experten im Umgang mit Bürger- und Kundendaten, gewährleistet umfassende Vertraulichkeit und Verfügbarkeit. regio iT verwaltet zudem als Trust Center sicher die QR-Codes sowie die dazugehörigen Schlüssel. Die eRx-Infrastruktur bildet die angedachte Struktur der gematik (Softwaredienstleisterin des Bundesgesundheitsministeriums) funktional komplett ab und ist bereits für Ärzte, Patienten sowie Apotheken nutzbar. Die technische Anbindung an die medatixx-Praxissoftware wurde abgeschlossen und der Roll-out an die Ärzte ist erfolgt. Im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird daher in den nächsten Monaten das eRx-Volumen über das Pilotprojekt «eRezept Deutschland» der Techniker Krankenkasse und der daran teilnehmenden gesetzlichen Krankenkassen Schritt für Schritt ansteigen. Elektronische Rezepte der Privaten Krankenversicherung (PKV) sind ab sofort in der gesamten Versorgungskette vom Arzt bis zur Apotheke für den Patienten nutzbar. Die Multi-App-Fähigkeit der eHealth-Tec-Lösung ermöglicht zudem den schnellen und reibungslosen Anschluss weiterer Partner.

«Durch das gezielte Vorantreiben der Plattformstrategie, mit der eRezept-Lösung von eHealth-Tec, die von verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen in Modellprojekten eingesetzt wird, und fast 10 Millionen aktiven Kunden sind wir als grösste Online-Apotheke Europas gut positioniert, um die langfristige Wachstumsstrategie erfolgreich umzusetzen», betont Walter Oberhänsli, CEO der Zur Rose-Gruppe.

Ausblick

Die Zur Rose-Gruppe bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr 2020. Unter Berücksichtigung der Umsätze von Medpex, Apotal und TeleClinic erwartet das Management für das Gesamtjahr 2020 ein Wachstum von über 10 Prozent. Vor Aufwendungen für zusätzliche Wachstumsinitiativen, insbesondere im Bereich des elektronischen Rezepts und für europäische Opportunitäten, wird 2020 ein ausgeglichenes bereinigtes Ergebnis auf EBITDA-Niveau erwartet. Die Gruppe rechnet ab dem kommenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum im Bereich rezeptpflichtiger Medikamente und bestätigt die mittelfristige Umsatzerwartung von über CHF 3 Mrd. Die mittelfristige, um Wachstumsinitiativen bereinigte EBITDA-Zielmarge liegt bei rund 8 Prozent. Die verpflichtende Einführung des elektronischen Rezepts ab 2022 und die Implementierung des Gesundheitsökosystems schaffen darüber hinaus relevantes Umsatz- und Ergebnispotenzial.

Über die DocMorris AG

Die Schweizer Zur Rose-Gruppe ist Europas grösste E-Commerce-Apotheke und eine der führenden Ärztegrossistinnen in der Schweiz. Darüber hinaus betreibt sie den in Südeuropa führenden Marktplatz für apothekenübliche Gesundheits- und Pflegeprodukte. Das Unternehmen ist international mit starken Marken präsent, unter anderem mit Deutschlands bekanntester Apothekenmarke DocMorris. Zur Rose beschäftigt an ihren Standorten in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Frankreich über 1’800 Mitarbeitende. 2019 erwirtschaftete sie einen Umsatz von 1’569 Millionen Franken (inklusive medpex) bei derzeit rund 10 Millionen aktiven Kunden in Kernmärkten Europas.

Mit ihrem Geschäftsmodell bietet die Zur Rose-Gruppe eine qualitativ hochwertige, sichere und kostengünstige pharmazeutische Versorgung. Sie zeichnet sich zudem aus durch die stetige Weiterentwicklung digitaler Services im Bereich Arzneimittelmanagement unter Verwendung von KI-gestützten Anwendungen und neuen Technologien. Darüber hinaus treibt Zur Rose die Positionierung als umfassende Gesundheitsdienstleisterin aktiv voran. Mit dem Aufbau einer digitalen Gesundheitsplattform – das Zur Rose-Ökosystem – vernetzt sie Produkte, Dienstleistungen und digitale Services von qualifizierten Anbietern. Die Leistung von Zur Rose wird es sein, diese Angebote zu den Kunden und Patienten zu bringen und eine relevante Selektion vorzunehmen. Ziel ist es, die Menschen lückenlos zu begleiten und zu befähigen, die eigene Gesundheit mit Produkten und digitalen Lösungen optimal zu managen.

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