Die deutschen Automobilhersteller und Zulieferer sollten die Wasserstofftechnik trotz des Trends hin zum Elektroauto nicht vernachlässigen. „Wasserstoff wird ein Energieträger sein, den wir brauchen. Wir sollten Wasserstoff nicht immer nur einseitig betrachten“, appellierte der Forschungsvorstand des Automobilzulieferers Schaeffler, Dr. Uwe Wagner, vor 120 Automanagern und Entwicklern auf dem Experten-Forum Powertrain der Fachzeitschrift ATZ/MTZ in Hanau. Wasserstoff sei ein idealer Energieträger, lasse sich einfach produzieren, lagern und transportieren. Man könne aus Wasserstoff Strom herstellen, Brennstoffzellen in Fahrzeugen betreiben und direkt als Kraftstoff nutzen. Deshalb sei die deutsche Autoindustrie gefordert, sich weiterhin stark mit Wasserstofftechnologien zu beschäftigen. „Wer sich heute nicht mit der Wasserstofftechnologie beschäftigt, wird in zehn Jahren keine Ideen haben, wie man Wasserstoff in Fahrzeugen einsetzen kann.“

Auch der Automobilzulieferer Mahle, einer der größten Entwicklungspartner der Autoindustrie für Antriebstechniken, sieht eine wachsende Bedeutung des Wasserstoffs in der Antriebstechnik. „Diesel ist immer noch der effizienteste Antrieb, um hohe Lasten zu transportieren. In Zukunft könnte der Wasserstoffmotor diese Aufgabe übernehmen“, sagte Jörg Rückauf, Leiter der Produktionsentwicklung Filtration und Motorperipherie bei Mahle auf dem Automobilkongress in Hanau. Besonders bei hohen Lasten und großen Entfernung werde Wasserstoff eine große Rolle spielen.

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