Mit Wirkung ab 1. Oktober 2020 ändert die PGA of Germany ihr Ranglisten-System. In die German PGA Order of Merit, die Rangliste der Mitglieder der PGA of Germany, wird dann nur noch aufgenommen, wer bei den Damen auch in den Rolex Women’s World Golf Rankings respektive bei den Herren im Official World Golf Ranking (OWGR) gepunktet hat. Die Reihenfolge der Spielerinnen und Spieler folgt sodann deren Weltranglisten-Platzierung.

„Mit dieser Anpassung möchten wir auch die nationale Rangliste unserer Mitglieder an das international gültige Format angleichen und auf diese Weise aus sportlicher Sicht gerechter machen beziehungsweise ein sportlich realistischeres Bild zeigen“, so Rainer Goldrian, der Geschäftsführer der PGA of Germany. „Wir erreichen damit, dass auch für unser deutsches Ranking nicht allein berücksichtigt wird, wie viel Preisgeld oder Punkte jemand gewonnen hat, sondern auch, wie stark das Feld beim jeweiligen Turnier war.“

Voraussetzung für diesen Schritt, so Rainer Goldrian, sei zum einen die Anerkennung der Ergebnisse der Pro Golf Tour für die Weltrangliste gewesen, was bereits seit 2015 der Fall ist. „Seither haben auch junge Talente eine sehr gute Chance, außerhalb der für sie zunächst einmal kaum zugänglichen großen Touren Weltranglistenpunkte zu sammeln.“ Den Ausschlag für die Änderung habe aber letztlich eine aktuelle Neuregelung der European Tour gegeben: In der Vergangenheit besetzte diese die „National Spots“ in Kategorie 8 ihrer Turniere nach dem Ranking und der Vorschlagsliste der jeweiligen PGA; seit der Saison 2020 haben die PGAs anhand ihrer nationalen Rangliste zwar weiterhin ein Vorschlagsrecht, doch die Vergabe der Startplätze bei den Erstliga-Events erfolgt sodann streng nach der Kategorie, die diese Spieler bei der European Tour haben. „Damit kann es nicht mehr passieren, dass ein Spieler, der nur einmal bei einem hochdotierten nationalen Event gut abgeschnitten hat, in das Feld eines attraktiven Turniers der European Tour kommt, während ein eigentlich viel besserer Akteur nicht qualifiziert ist, nur weil er dieses nationale Event nicht mitgespielt und sich auf internationale Turniere konzentriert, dort aber vergleichsweise wenig Preisgeld gewonnen hat“, erklärt Rainer Goldrian. „Wenn das deutsche Ranking die Weltrangliste abbildet, schließt auch das eine solche Konstellation aus.“

Nach aktuellem Stand haben 19 deutsche Damen in der Rolex-Rangliste gepunktet. Die nationale Nummer 1 ist nach ihrem Sieg bei der AIG Women’s Open 2020 Sophia Popov, gefolgt von Caroline Masson und Esther Henseleit auf den Plätzen 2 und 3. Bei den Herren bleibt Xander Schauffele die Nummer 1 der PGA of Germany, gefolgt von Martin Kaymer und Sebastian Heisele. In der Weltrangliste der Herren haben 50 deutsche Spieler Punkte.

Unverändert bleibt die Berechnung der Rangliste der Club Professionals der PGA of Germany; dort fließen die Preisgelder beziehungsweise die Punkte der reinen Teacher-Turniere der PGA of Germany ein. In diesem Jahr steht diesbezüglich Corona-bedingt allerdings nur die SAM Golftime German PGA Teachers Championship 2020 auf dem PGA Turnierkalender, die Deutsche Golflehrermeisterschaft, die vom 6. bis 8. Oktober auf der Anlage von WINSTONgolf in Gneven ausgetragen wird.

Die ersten Ausgaben der neuen Ranglisten werden am Montag, 5. Oktober 2020, auf der PGA Website unter https://www.pga.de/ranglisten.html veröffentlicht. Die Damen-Weltrangliste ist erreichbar unter www.rolexrankings.com, die der Herren unter www.owgr.com.

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