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Zu den Beschlüssen der 93. Gesundheitsministerkonferenz am 30. September und 1. Oktober 2020 äußert sich der Lebensmittelverband wie folgt:

"Der Lebensmittelverband sieht sich als Partner der Politik bei der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Übergewichtsprävention", sagt Angelika Mrohs, Geschäftsführerin des Lebensmittelverbands. "Unsere Mitglieder arbeiten kontinuierlich daran, ihre Produkte weiterzuentwickeln und dazu gehört selbstverständlich auch die Anpassung von Rezepturen hinsichtlich Salz, Fett und Zucker, dort wo es möglich und sinnvoll ist."

Bereits im September 2018 hat der Lebensmittelverband die Grundsatzvereinbarung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie unterzeichnet. Der erste Monitoringbericht hat gezeigt, dass sich die Umsetzung der Strategie bereits jetzt auf einem guten Weg befindet und bei allen untersuchten Produktgruppen signifikante Verringerungen von Zucker- und Energiegehalten zu verzeichnen sind. Zudem arbeiten viele Unternehmen daran, den Nutri-Score einzuführen bzw. haben diesen bereits umgesetzt.

"Ernährungspolitik und Gesundheitspolitik sollten keinen Überbietungswettbewerb
führen, bei dem immer mehr Forderungen an die Wirtschaft gestellt werden, bevor die gemeinsamen Projekte abgeschlossen sind", sagt Angelika Mrohs. Schließlich stellen Veränderungen von Rezepturen einen komplexen Prozess dar, der insbesondere für klei-ne und mittelständische Unternehmen mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Entscheidend ist es außerdem, die Verbraucher:innen bei diesem Schritt mitzunehmen, damit sie die Produkte auch weiterhin kaufen.

Skeptisch bleibt der Lebensmittelverband gegenüber den im Beschluss der 93. Gesundheitsministerkonferenz geforderten regulatorischen Maßnahmen. "Bisher liegen uns keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise dafür vor, dass regulatorische Eingriffe wie Werbebeschränkungen oder zusätzliche Steuern auf bestimmte Nährstoffe oder
Lebensmittelprodukte zu einer ausgewogeneren Ernährung oder zu einer gesünderen Lebensweise führen", so Geschäftsführerin Angelika Mrohs. Entscheidend ist vielmehr das Thema Bildung – und zwar von Kindesbeinen an.

Für die beteiligten Unternehmen und Branchen ist es wichtig, dass vereinbarte Ziele verlässlich sind und nicht ständig durch neue Forderungen in Frage gestellt werden", so Geschäftsführerin Angelika Mrohs. "Wir sind davon überzeugt, dass Politik und Wirtschaft in diesen Fragen gemeinsam mehr erreichen können. Dies bedingt aber Planungssicherheit für beide Seiten im Hinblick auf getroffene Vereinbarungen."

In diesem Sinne wird die Wirtschaft auch weiterhin und auf freiwilliger Basis zu konstruktiven und sinnvollen Lösungen beitragen.

Über Lebensmittelverband Deutschland e. V.

Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette "von Acker bis Teller", aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel und Gastronomie an. Daneben gehören zu seinen Mitgliedern auch private Untersuchungslaboratorien, Anwaltskanzleien und Einzelpersonen.

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