Alexander Laible gewinnt die Weißwein Trophy für besten Weißwein der Welt und zwei WM-Titel / Ebenfalls WM-Titel für Durbacher Winzergenossenschaft und Vize-Weltmeisterschaft für das Schwarzwaldweingut Andreas Männle

Erneut breitet sich über dem Goldenen Weindorf Durbach ein Goldregen aus. Gleich drei Weinbaubetriebe waren bei der AWC Vienna in Wien, der größten offiziell anerkannten Weinbewertung der Welt, erfolgreich. Richtig abgeräumt hat das Weingut Alexander Laible mit dem besten Weißwein der Welt über alle Kategorien und gleich zwei Weltmeister-Titeln. Ebenfalls einen Weltmeistertitel holte die Durbacher Winzergenossenschaft. Ein Vize geht an das Schwarzwaldweingut Andreas Männle

Die Durbacher standen im Wettbewerb mit 11 232 Weinen von 1510 Produzenten aus 41 Ländern aller Kontinente. Alexander Laible wiederholt damit seinen Erfolg von vor zehn Jahren. Schon damals sicherte er sich die Weißwein-Krone und wurde nun zum zweiten mal „Mister White Wine“, wie ihm sein Kollege Stephan Danner, Geschäftsführender Vorstand der Durbacher Winzergenossenschaft eG, am Montagmorgen nach Bekanntwerden der Ergebnisse gratulierte. Der beste Weißwein des Jahres weltweit ist der 2019 Grauburgunder Chara trocken. Neben diesem Titel gewann der Erfolgswinzer noch elf Goldmedaillen und zusätzlich je einen WM-Titel für seinen 2019 Sauvignon Blanc Marie Sophie und den Siegerwein 2019 Grauburgunder Chara trocken. „Jeweils Platz eins, auch da sind wir unheimlich stolz drauf“, freut sich das Winzerpaar Alexander und Corinna Laible. Von den über 11 000 angestellten Weinen im Contest sind immerhin 9000 Weißweine, dann hängt dieser Erfolg für „AL“ gewissermaßen sehr hoch. „Wir haben über alle Kategorien des Wettbewerbs den besten Weißwein. Das ist wirklich außergewöhnlich“, schildert AL sein Gänsehaut-Feeling, als ihm Thomas Männle die frohe Botschaft vom Sieg als Erster übermittelte. „Ich versuche unsere Heimat international zu verpacken“, hebt Alexander Laible auf sein Bestreben nach höchsten Qualitäten ab.

Groß ist die Freude auch im Schwarzwaldweingut, ging doch der Vizeweltmeistertitel für einen 2019 Gewürztraminer Lagenwein Spätlese trocken in den Bienengarten. Zudem beleben 13 Goldene und fünf Silberne Medaillen die Siegerstraße des Traditionsweinguts. Bereits im vergangenen Jahr holte sich das Jahrhundertweingut einen Weltmeistertitel. „Dieser Medaillensegen ist eine Aussage dafür, dass sich unsere Anstrengungen lohnen und wir auf dem richtigen Weg sind, ganz vorne mitzuspielen. Das ist sogar Champions-League“, freut sich Inhaber Thomas Männle.

Die Durbacher Winzergenossenschaft hat mit einem 2018er Durbacher Plauelrain Klingelberger (Riesling) Auslese in der Kategorie Spätlesen und Auslesen – Süßweine den Weltmeister-Wein angestellt. Hinzu kommen sieben Gold- und vier Silbermedaillen. Für die Durbacher WG ist dies bereits der sechste Weltmeistertitel bei der AWC. Ebenso blickt man bis dato auf zwei Vizeweltmeistertitel. „gerade im Bereich Riesling sind die ganz Großen dieser Welt am Start“, reflektiert Stephan Danner die internationale Konkurrenz. „Das ist schon die Königsklasse!“

An diesen herausragenden Ergebnissen „sieht man die hohe Qualitätsdichte in der Ortenau, insbesondere in Durbach“, resümiert Männle. Sein Kollege Alexander Laible geht sogar noch einen Schritt weiter. „Durbach ist die erfolgreichste Weinbaugemeinde weltweit.“ Das habe sich das Goldene Weindorf über Jahre hinweg erarbeitet. „Die Generation vor uns hat dies aufgebaut und wir jungen Winzer treiben es weiter auf die Spitze.“ Die junge Generation versteht sich, man tauscht sich aus. „Das bringt uns alle nach vorn. Die 14 Weinbaubetriebe pushen sich gegenseitig“, sagen die Sieger. „Diese Ergebnisse sind die Belohnung für harte Arbeit“, betont Stephan Danner. So ernten die Durbacher Winzer im September /Oktober gleich zweimal, „die Trauben im Weinberg und Auszeichnungen für gute Arbeit im Keller.“

Der AWC Vienna besticht durch eine strenge Weinverkostung. Die Blindverkostung an der höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Weinbau in Klosterburg erfolgt anonym in Einzelkosterkabinen. Der Juror weiß nur Rebsorte und Jahrgang. Die Fachjuroren müssen zudem über eine amtliche Kosterprüfung nach dem österreichischen beziehungsweise EU-Weingesetz verfügen.

In den Jahren zuvor  gab es stets die „Gala Nacht des Weines“ vor der imperialen Kulisse des Wiener Rathauses mit rund 3000 Gästen. Diese fällt in diesem Jahr wegen der Corona Pandemie aus. Preise und Urkunden werden den Siegern postalisch übermittelt.

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