• Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 stieg im September 2020 auf 10,4 % nach 9,5 % im August.
• Die Jahreswachstumsrate des enger gefassten Geldmengenaggregats M1, das den Bargeld-umlauf und die täglich fälligen Einlagen umfasst, erhöhte sich von 13,2 % im August auf 13,8% im September.
• Die Jahreswachstumsrate der bereinigten Buchkredite an private Haushalte lag im Berichtsmonat bei 3,1% nach 3,0 % im August.
• Die Jahreswachstumsrate der bereinigten Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften war im September mit 7,1% gegenüber dem Vormonat unverändert.

Komponenten der weit gefassten Geldmenge M3

Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 stieg im September 2020 auf 10,4 %, verglichen mit 9,5 % im August. Ihr Dreimonatsdurchschnitt bis September betrug damit 10,0 %. Die Komponenten von M3 entwickelten sich wie folgt: Die jährliche Wachstumsrate des enger gefassten Aggregats M1, das den Bargeldumlauf und die täglich fälligen Einlagen umfasst, erhöhte sich von 13,2 % im August auf 13,8 % im Berichtsmonat. Die Jahreswachstumsrate der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 – M1) stieg im September auf 1,4 % nach 0,4 % im Vormonat. Die jährliche Zuwachsrate der marktfähigen Finanzinstrumente (M3 – M2) erhöhte sich im Berichtsmonat auf 12,5 %, nachdem sie im August 8,2 % betragen hatte.

Betrachtet man die Beiträge der einzelnen Komponenten zur Jahreswachstumsrate von M3, so beliefen sich diese für das enger gefasste Geldmengenaggregat M1 auf 9,4 Prozentpunkte (gegenüber 9,0 Prozentpunkten im August), für die sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 – M1) auf 0,4 Prozentpunkte (nach 0,1 Prozent-punkten) und für die marktfähigen Finanzinstrumente (M3 – M2) auf 0,6 Prozentpunkte (nach 0,4 Prozent-punkten).

Was die Entwicklung aus Sicht der geldhaltenden Sektoren betrifft, so betrug die Jahreswachstumsrate der in M3 enthaltenen Einlagen privater Haushalte im September 7,8 % gegenüber 7,5 % im Vormonat, während sich die entsprechende Rate der M3-Einlagen nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften im selben Zeitraum von 19,9% auf 21,0 % erhöhte. Die Jahreswachstumsrate der M3-Einlagen nichtmonetärer finanzieller Kapitalgesellschaften (ohne Versicherungsgesellschaften und Pensionseinrichtungen) beschleunigte sich unterdessen von 4,5 % auf 8,4 %.

Gegenposten der weit gefassten Geldmenge M3

Bei einer Betrachtung der Posten der konsolidierten Bilanz des MFI-Sektors, die nicht zur Geldmenge M3 gerechnet werden (M3-Gegenposten), lässt sich die Jahreswachstumsrate von M3 für September 2020 wie folgt aufgliedern: Die Kredite an öffentliche Haushalte steuerten 6,8 Prozentpunkte bei (gegenüber 6,0 Prozentpunkten im Vormonat), die Kredite an den privaten Sektor 5,2 Prozentpunkte (nach 5,4 Prozentpunkten), die Nettoforderungen an Ansässige außerhalb des Euroraums 0,4 Prozentpunkte (wie bereits im Vormonat), die längerfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 0,3 Prozentpunkte (nach 0,1 Prozentpunkten) und die übrigen Gegenposten -2,3 Prozentpunkte (nach -2,4 Prozentpunkten).

Kredite an Nicht-MFIs im Euro-Währungsgebiet
Was die Kreditentwicklung betrifft, so stieg die Jahreswachstumsrate der gesamten Kreditvergabe an Nicht-MFIs im Euroraum von 8,0 % im August 2020 auf 8,4 % im September. Die jährliche Wachstumsrate der Kredite an öffentliche Haushalte erhöhte sich im selben Zeitraum von 16,5 % auf 18,8 %, während sich jene der Kredite an den privaten Sektor im September auf 4,9 % belief, verglichen mit 5,0 % im Vormonat.

Die Jahreswachstumsrate der (um Kreditverkäufe und -verbriefungen sowie fiktive Cash-Pooling-Aktivitäten) bereinigten Buchkredite an den privaten Sektor betrug im September 4,6 % und wies damit gegenüber August keine Veränderung auf. Dabei lag die jährliche Wachstumsrate der bereinigten Buchkredite an private Haushalte im Berichtsmonat bei 3,1 % (nach 3,0 % im August), während die entsprechende Rate der an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften vergebenen bereinigten Buchkredite im September mit 7,1 % gegenüber dem Vormonat unverändert blieb.

Anmerkung

• Soweit nicht anders angegeben, sind die in dieser Pressemitteilung ausgewiesenen Daten um Saison- und zum Monatsende auftretende Kalendereffekte bereinigt.
• Der Begriff „privater Sektor“ bezieht sich auf Nicht-MFIs im Euroraum (ohne öffentliche Haushalte).
• Die Hyperlinks in dieser Pressemitteilung verweisen auf Daten, die sich aufgrund von Revisionen mit jeder neuen Veröffentlichung ändern können. Die Daten der im Anhang aufgeführten Tabellen stellen eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der aktuellen Veröffentlichung dar.

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