Dr. Stefanie Hubig, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin: „Musik umschließt den ganzen Menschen und seine gesamten Lebensumstände. Sie fördert die Entwicklung eigener Wahrnehmung und Urteilskraft, ist unverzichtbar im Rahmen von kultureller Bildung, und damit für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen. Wir haben dazu in der Kultusministerkonferenz verschiedene Empfehlungen verabschiedet, welche die herausragende Zukunftsbedeutung musisch-ästhetischer Ausbildung bekräftigen. Damit ergänzen wir die Dimension der auf wenige Fächer begrenzten Standardüberprüfungen, die eher den kognitiven Aspekt schulischen Lernens betonen. Auch wir beobachten mit Bedauern, dass in den Familien immer weniger gesungen und musiziert wird. Hier sind Schulen und Kindergärten besonders gefordert. Sie können unterstützend wirken, indem Musik und musikalische Früherziehung sowie der gesamte Bereich musisch-ästhetischer Bildung weiter gestärkt werden. Zu gutem Musikunterricht gehört nach meinem Verständnis auch immer praktisches Musizieren dazu – und zwar nicht nur im Elementar- und Primarbereich. Guter Musikunterricht, ob in der allgemeinbildenden Schule oder in der Musikschule, unterstützt die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen umfassend. Er fördert den Erwerb kognitiver, kreativer und sozialer Kompetenz und schult die Sinne und die Fähigkeit zur ganzheitlichen Wahrnehmung.“
Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Musik ist lebensrelevant. Sie gehört zu den prägenden Erfahrungen menschlichen Seins – ob in der Familie, in Kita, Schule oder Musikschule. Gerade in der Grundschule, wo alle Kinder erreicht werden, bietet sich die einmalige Chance, die Kulturelle Vielfalt den nächsten Generationen zu vermitteln – vorausgesetzt, der Musikunterricht findet tatsächlich statt. Die Bereitschaft der KMK, über die aktuellen Überbrückungsmaßnahmen hinaus, den Weg einer nachhaltigen und bedarfsgerechten Musiklehrerversorgung anzugehen, stimmt hoffnungsfroh. Gerade jetzt, in der pandemiegeprägten Krisenzeit, gilt es die Weichen für #MehrMusikInDerSchule zu stellen. Das Eingangstor schulischen Lebens sollte vor allem von den künstlerischen Schulfächern und dem Sport geprägt sein. Sie sind die Kernfächer in der Menschenbildung und Ausgangspunkt schulischen Lernens für die Vernetzung mit den Geistes- und den Naturwissenschaften. Jetzt wird es darauf ankommen, dass die Eltern, die Lehrerinnen und Lehrer und die Mitglieder des Deutschen Musikrates – allen voran die Landesmusikräte und die Fachverbände – gemeinsam mit der KMK und den Abgeordneten der Kommunal- und Landesparlamente die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige musikalische Bildung stellen.“
Die Ergebnisse der Studie wurden im Rahmen der Online-Fachtagung #MehrMusikInDerSchule am 09. Oktober 2020 mit Expertinnen und Experten diskutiert. Die Resultate werden in Kürze auf der Homepage des Deutschen Musikrates veröffentlicht.
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