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Der Arbeitsmarkt in Hamm

Die Entwicklung

Die Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt in der Stadt Hamm hielt trotz der Herbstferien an. Im Oktober gab es, teilweise auch begünstigt durch die sehr milde Witterung, eine noch bessere Entwicklung als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 272 oder 3,0 Prozent auf 8.807. Die Arbeitslosenquote sank damit um 0,3 Punkte auf 9,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es allerdings nur 7,5 Prozent und 1.739 Arbeitslose weniger.

Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich im Oktober parallel: 2.650 Arbeitslose waren bei der Arbeitsagentur gemeldet (94 oder 3,4 Prozent weniger als im Vormonat), und 6.157 wurden durch das Kommunale Jobcenter betreut (178 oder 2,8 Prozent weniger). Der Vorjahresvergleich zeigte größere Unterschiede: Bei der Arbeitsagentur waren 1.010 oder 61,6 Prozent mehr Erwerbslose als im Oktober letzten Jahres gemeldet, beim Jobcenter dagegen nur 729 oder 13,4 Prozent. In der Stadt Hamm gibt es aktuell insgesamt 1.739 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr.

„Man mag es kaum glauben, aber die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Hamm ist im Oktober stärker gesunken als vor einem Jahr, und da hatten wir schon eine kräftige Herbstbelebung. Leider sind wir durch Corona auf einem anderen Level als damals. Im Vorjahresvergleich ist die aktuelle Arbeitslosigkeit ein Viertel höher“, so Thomas Keyen, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm. “Es haben sich ähnlich viele Menschen aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet wie im September, aber noch deutlich mehr konnten wieder eine Arbeit aufnehmen. Erfreulich ist besonders, dass fast alle Personengruppen profitieren. Glücklicherweise gehen die Zahlen jetzt auch bei den unter 25-Jährigen zurück“. Und mit Blick auf die Betriebe stellt Keyen fest: „Bei der Kurzarbeit sind wir weiter Monat für Monat mit der Abrechnung des historisch hohen Bestandes beschäftigt, um den Unternehmen das Kurzarbeitergeld auszuzahlen. Zum Glück weiten sich die Arbeitsausfälle nicht mehr aus.“

Unterbeschäftigung

Registrierte Arbeitslose und nicht arbeitslose, aber statistisch arbeitsuchende Menschen, die an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder kurzzeitig arbeitsunfähig sind, werden gemeinsam als Unterbeschäftigte bezeichnet. Die Zahl der Unterbeschäftigten weist vor allem die Wirkung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf die Arbeitslosenstatistik nach. Im Oktober nahm die Unterbeschäftigung in Hamm mit 11.542 Personen um 2,6 Prozent ab. In Relation zum Vorjahr waren es hingegen 1.124 oder 10,8 Prozent mehr.

Kurzarbeit

Im Oktober kamen in Hamm nur noch zwölf geprüfte Kurzarbeitsanzeigen der Unternehmen für 362 potentiell betroffene Arbeitnehmer hinzu. Seit dem Beginn der Pandemie haben damit insgesamt 1.517 Unternehmen aus fast allen Branchen Arbeitsausfälle für rund 19.300 potentiell betroffene Arbeitnehmer angezeigt, rund doppelt so viele wie während der Wirtschafts- und Finanz-krise im gesamten Jahr 2009.

Erst nach Ablauf von mehreren Monaten zeigt sich die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit, da die Betriebe innerhalb dieses Zeitraums Kurzarbeit nachträglich abrechnen. Für Mai liegen inzwischen Hochrechnungen für die Stadt Hamm vor. Danach wurde für den zweiten vollständigen Monat nach Beginn der Coronaphase Kurzarbeitergeld an 779 Betriebe für rund 8.200 Arbeitnehmer tatsächlich ausgezahlt, etwas weniger als im April, dem Monat mit der stärksten Kurzarbeit-Zuwachsrate.

Zu- und Abgänge aus dem ersten Arbeitsmarkt

Nach einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt meldeten sich im Oktober 474 Personen neu arbeitslos, vier mehr als im September, aber 98 (17,1 Prozent) weniger als vor zwölf Monaten. Gleichzeitig meldeten sich in der Stadt Hamm 511 Personen in Beschäftigung ab, 38 (8,0 Prozent) mehr als im Vormonat und 65 oder 14,6 Prozent mehr als vor genau einem Jahr.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen

Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen verringerte sich im Oktober weiter. Mit 2.979 waren es 67 Personen oder 2,2 Prozent weniger als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat war dies ein Plus von 634 Personen oder 27,0 Prozent.

Auch bei den jungen Arbeitslosen gab es im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 89 (9,7 Prozent) auf 827 Jugendliche. Im Oktober 2019 waren es hier 264 Arbeitslose weniger. Somit nahm die Jugendarbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um 46,9 Prozent zu.

Bei den Älteren fiel die aktuelle Veränderung im Ergebnis zum Monatsende geringer aus. Mit 1.369 über 55-jährigen Arbeitslosen waren es drei oder 0,2 Prozent mehr als im September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg ihre Zahl um 213 Personen (18,4 Prozent).

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Hamm stieg mit aktuell 3.991 Personen um weitere 57 (1,4 Prozent) an. Im Vorjahresvergleich war dies ein Plus von 807 Personen (25,3 Prozent).

Bei den Arbeitslosen mit Schwerbehinderung wurde hingegen ein Rückgang verzeichnet, und zwar um 30 (4,6 Prozent) auf 618. Das waren 63 (11,4 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III)

Arbeitslosigkeit

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wirkte sich die Herbstbelebung weiterhin günstig aus. 2.650 Arbeitslose waren bei der Agentur für Arbeit Hamm Ende Oktober gemeldet, genau 94 Personen oder 3,4 Prozent weniger als im September. Gleichzeitig waren es 1.010 oder 61,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Arbeitskräftenachfrage

Die Kräftenachfrage ist aktuell leicht rückläufig. Die Unternehmen meldeten im Oktober 340 neue Stellen, 46 oder 11,9 Prozent weniger als im September, zugleich aber 59 Stellen oder 21,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Der Bestand an insgesamt gemeldeten Arbeitsstellen sank marginal um acht Stellen (0,4 Prozent) auf 1.811. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren dies 145 Stellen oder 7,4 Prozent weniger.

Schwerpunkte beim Kräftebedarf lagen im Vormonatsvergleich insbesondere bei der Zeitarbeit (161 neue Stellen), beim Handel (45) und im Gesundheitswesen (41). Mit deutlichem Abstand folgen das Verarbeitende Gewerbe (13) und das Baugewerbe (10).

Laut Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Hamm hält die branchenübergreifende Zunahme der Unternehmensnachfrage nach Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter weiter an.

Entwicklung in der Grundsicherung (Beitrag des Kommunalen Jobcenters Hamm)

Im Kommunalen Jobcenter der Stadt Hamm waren im Oktober 2020 insgesamt 6.157 Personen arbeitslos gemeldet. Damit verzeichnete das Jobcenter im Berichtsmonat einen Rückgang der Arbeitslosenzahl um 2,8 Prozent (-178 Personen) gegenüber dem Vormonat. Im Vorjahresvergleich stieg die Arbeitslosigkeit um 13,4 Prozent (+729 Personen). Die Arbeitslosenquote im Rechtskreis des SGB II lag im Oktober 2020 bei 6,6 Prozent.

Die Arbeitslosenzahl der im Kommunalen Jobcenter betreuten Männer und Frauen entwickelte sich ähnlich. Während bei den männlichen Arbeitslosen im Berichtsmonat ein Minus von 2,2 Prozent (-73 Personen) zu verzeichnen war, sank die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um 3,6 Prozent (-105 Personen). Im Vergleich zum Oktober 2019 war bei den Frauen ein Anstieg um 11,4 Prozent (+292 Personen) festzustellen, wohingegen die Zahl der arbeitslosen Männer gegenüber dem Vorjahr um 15,2 Prozent (+437 Personen) stieg.

Bezogen auf die Altersgruppen war im Berichtsmonat bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren ein Rückgang um 9,2 Prozent (-49 Personen) im Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen. Bei den lebensälteren Arbeitslosen ab 50 Jahren sank die Anzahl ebenfalls, nämlich insgesamt um 1,0 Prozent (-17 Personen).

Bei den arbeitslosen Ausländern im Bereich des SGB II verzeichnete das Kommunale Jobcenter im Oktober 2020 ein Minus. Es wurden insgesamt 2.306 Arbeitslose ohne deutschen Pass gezählt, das sind 1,5 Prozent (-35 Personen) weniger als im September 2020. Der Vorjahresvergleich zeigt einen Zuwachs in dieser Personengruppe und zwar um 17,1 Prozent (+337 Personen).

Die Branchenverantwortlichen des Unternehmerservice registrierten im Monat Oktober vermehrt Nachfragen aus dem kaufmännischen Bereich. Der Bedarf an Arbeitskräften im Handwerk ist ebenso konstant hoch geblieben wie die Nachfragen aus der Zeitarbeit und Logistik. Im Bau- und Baunebengewerbe werden weiterhin Helfer und Fachkräfte gesucht.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna

Die Entwicklung

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 558 auf 16.473. Im Vergleich zu Oktober 2019 stieg die Arbeitslosigkeit um 2.749 (+20,0 Prozent) an. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,3 Punkte auf 7,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,5 Prozent.

„Auch im Oktober hat sich der Arbeitsmarkt im Kreis Unna saisontypisch positiv gezeigt und einen weiteren deutlichen Abbau an Arbeitslosen verzeichnen können. Damit sind heute 1.070 Menschen weniger arbeitslos als noch vor zwei Monaten und fast 560 weniger als vor vier Wochen“, resümiert Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen und ergänzt: „Der Corona-Effekt baut sich zwar nicht so schnell wieder ab wie er sich aufgebaut hat, dafür wesentlich eher und stärker als erwartet.“ So sei die aktuelle Quote bereits unter die Marke aus Juli gesunken.

„Wie in allen Lebensbereichen stellen wir auch im Zusammenhang mit dem Thema Arbeit mittlerweile einen deutlich unaufgeregteren und souveräneren Umgang mit der Pandemie fest als noch im Frühjahr. Während damals vorwiegend Schockstarre einsetzte, wächst seither bei vielen Menschen der Wunsch nach einer Qualifizierung oder neuen Stelle zusehends. Und da sich der Großteil der derzeit gut 2.800 offenen Stellen an Fachkräfte richtet, sind abschlussorientierte Qualifizierungen der richtige Schritt auf dem Weg in eine neue Beschäftigung“, so der Arbeitsmarktexperte.

Unterbeschäftigung

Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder sich in einer kurzfristigen Arbeitsunfähigkeit befinden, zählen in der Regel als unterbeschäftigt. Im aktuellen Berichtsmonat wurden insgesamt 21.112 Unterbeschäftigte im Kreis gezählt – das sind 434 Personen (-2,0 Prozent) weniger als im Monat zuvor. Im Oktober 2019 waren 2.301 Personen (-12,2 Prozent) weniger unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt derzeit 9,7 Prozent. Kurzarbeiter sind nicht in der Unterbeschäftigung enthalten.

Kurzarbeit

Bislang sind seit Anfang März insgesamt 3.702 Anzeigen auf Kurzarbeit für 72.042 Beschäftigte eingegangen. Damit ist oder war mehr als jeder zweite (54,1 Prozent) sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Kreis Unna von Kurzarbeit betroffen.

Mittlerweile liegen die finalen Zahlen zur tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit für April, den ersten vollständig von den Folgen des Shutdowns betroffenen Monats, vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld im Kreis Unna an 37.675 Beschäftigte aus 2.324 Betrieben ausgezahlt. Hochrechnungen für den Mai gehen im Kreis Unna von 23.017 Kurzarbeitern aus 1.942 Betrieben aus.

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2009, also während der Wirtschafts- und Finanzkrise, zeigten knapp 780 Betriebe für rund 16.600 Menschen im Agenturbezirk (Hamm und Kreis Unna) Kurzarbeit an.

Zu- und Abgänge auf dem ersten Arbeitsmarkt

Im Berichtsmonat meldeten sich 927 Personen aus Erwerbstätigkeit neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat waren das 12 Personen (-1,3 Prozent) weniger. Im Vergleich zu Oktober 2019 waren es 160 Personen (-14,7 Prozent) weniger. Gleichzeitig beendeten im Berichtsmonat 1.135 Personen ihre Arbeitslosigkeit zu Gunsten einer Erwerbstätigkeit und damit 158 mehr als im Vormonat (+16,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr waren es 93 Personen (+8,9 Prozent) mehr, die eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten.

Entwicklung in einzelnen Personengruppen

Im Kreis Unna leben derzeit 1.264 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 105 (-7,7 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 388 Jugendliche (+44,3 Prozent) gestiegen.

Ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Oktober wurden 3.469 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um zwei Personen gegenüber dem Vormonat (-0,1 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 409 ältere Arbeitslose (-13,4 Prozent) weniger.

Aus der Statistik geht hervor, dass 4.417 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 235 Arbeitslose (-5,1 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Oktober 2019 waren 916 ausländische Arbeitslose (-26,2 Prozent) weniger gemeldet.

Die Langzeitarbeitslosigkeit erhöhte sich im Berichtsmonat um 64 Personen (+1,0 Prozent) auf 6.264. Im Vorjahresvergleich sind das 1.187 Personen (+23,4 Prozent) mehr.

Im Berichtsmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 14 (+1,0 Prozent) auf 1.419. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Bestand um 101 (+7,7 Prozent).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III)

Bei der Agentur für Arbeit waren 5.757 Arbeitslose gemeldet, 340 (-5,6 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich sind es 1.909 Personen (+49,6 Prozent) mehr.

Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)

Das Jobcenter Kreis Unna kann einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnen. Insgesamt 218 Menschen (-2,0 Prozent) sind weniger arbeitslos gemeldet als im September. „Im Hinblick auf die aktuellen Corona-bedingten Rahmenbedingungen für den Arbeitsmarkt ist das eine sehr erfreuliche Nachricht“, kommentiert Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep und betont: „Wir arbeiten derzeit hart daran, unsere regionalen Unternehmen zu unterstützen, den Beginn von Ausbildungen zu ermöglichen und Arbeitgeber und Bewerber trotz Krise zusammenzubringen.“ Das sei nicht immer einfach in Zeiten wie diesen, so Ringelsiep. „Wir sind in diesem Jahr schon viele neue Wege gegangen: Neben der Umstellung von persönlichen Beratungsgesprächen auf Beratung per Telefon und Online-Services haben wir eine Jobmesse für Pflegeberufe auf dem Marktplatz organisiert und Weiterbildungsmessen digital durchgeführt.“ Es müsse eben weitergehen, sagt Ringelsiep und fügt hinzu: „Auch für 2021 gilt es, innovative Wege zu finden, um die Themen Fortbildung und Arbeitsvermittlung voranzutreiben.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

In allen zehn Kommunen des Kreises Unna konnte im vergangenen Monat Arbeitslosigkeit abgebaut werden. Den höchsten Rückgang verzeichnete Holzwickede (-5,4 Prozent bzw. 30 auf 522). Danach folgen Unna (-4,1 Prozent bzw. 90 auf 2.088), Schwerte (-4,1 Prozent bzw. 68 auf 1.590), Fröndenberg (-4,1 Prozent bzw. 26 auf 609), Kamen (-3,8 Prozent bzw. 73 auf 1.846), Lünen (-3,4 Prozent bzw. 169 auf 4.747), Selm (-2,7 Prozent bzw. 26 auf 950), Bönen (-2,3 Prozent bzw. 18 auf 751), Bergkamen (-1,7 Prozent bzw. 43 auf 2.486) und Werne (-1,7 Prozent bzw. 15 auf 884).

Arbeitskräftenachfrage

Der Bestand an Arbeitsstellen nahm im Oktober um 169 (-5,6 Prozent) auf 2.861 ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 978 Arbeitsstellen (-25,5 Prozent) weniger. Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 663 neue Arbeitsstellen, 277 (-29,5 Prozent) weniger als im September. Fast Dreiviertel entfielen auf sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, den Handel, das Verarbeitende Gewerbe sowie das Gesundheits- und Sozialwesen.

Betriebe aus der Industrie versuchen trotz bestehender Planungsunsicherheit, sich aus dem Bezug von Kurzarbeitergeld zu lösen. Dazu greifen sie auf vorhandene Mitarbeiter zurück und nehmen aktuell noch von größeren Stellenausschreibungen Abstand. Im Handwerk hingegen zeigt sich die Lage weiterhin stabil und die Nachfrage nach Fachkräften sowie Helfern besteht in nahezu jeder Branche. Zudem zeichnet sich das Gesundheits- und Sozialwesen durch ein aktuell erhöhtes Einstellungspotenzial für Erzieher aus. Ein wichtiger Unterschied zu den Vorjahren wird jetzt bereits deutlich: Wo früher im Oktober für Weihnachtsmärkte, den Gastronomiebereich oder Veranstaltungen Personal eingestellt wurde, bleiben diese Meldungen in diesem Jahr pandemiebedingt aus.

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